Vorbeiflugsonde
Vorbeiflugsonde ist die Bezeichnung einer Raumsonde, die an einem oder mehreren Himmelskörpern, wie z. B. an einem Planeten, einem Mond oder Kometen vorbeifliegt. Vorbeiflugsonden, die an einem Himmelskörper vorbeifliegen, sind technisch und energetisch günstiger als Orbiter, die in die Umlaufbahn um einen Himmelskörpers eintreten. Jedoch fällt die wissenschaftliche Ausbeute, durch den nur wenige Stunden bis Tage dauernden Vorbeiflug, geringer aus als bei einem Orbiter, der aus einer Umlaufbahn den Himmelskörper monate- oder jahrelang beobachtet. Ein weiteres Konzept von Raumsonden ist der Lander.
Übersicht über Vorbeiflugsonden[Bearbeiten]
Bislang flogen Vorbeiflugsonden an folgenden Himmelskörpern vorbei:
- Mond (viele Missionen),
- Mars (Marsmissionen der Sowjetunion, einige Marinersonden der Amerikaner),
- Venus (einige Venera-Sonden, Mariner 2 und 10),
- Merkur (Mariner 10),
- Jupiter (Pioneer 10 & 11, Voyager 1 & 2) , am Saturn (Pioneer 11, Voyager 1 & 2)
- Uranus (Voyager 2),
- Neptun (Voyager 2) vorbei.
- Am Komet Halley flog die Raumsonde Giotto vorbei.
Die Vorbeiflugsonde Voyager 2 flognacheinander an den Planeten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun vorbei und erforschte dabei diese Planeten sowie ihre Monde und Ringe. Ferner gab es viele weitere Vorbeiflugsonden, die hier nicht namentlich erwähnt sind.
Am 19. Januar 2006 startete die Raumsonde New Horizons zum Zwergplaneten Pluto, an dem sie am 14. Juli 2015 vorbeifliegen soll.
