Vielfalt statt Einfalt (Aktionsbündnis)

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Ein Grußwort von Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok sandte der Personaldezernent Harald Härke per Mikrofon in die Kundgebung Vielfalt statt Einfalt am 22. November 2014 in der niedersächsischen Landeshauptstadt

Vielfalt statt Einfalt ist der Name eines 2014 gegründeten bundesweiten Aktionsbündnisses mit dem Ziel, dass schwule, lesbische, trans- und intersexuelle Menschen zukünftig keine Ausgrenzung mehr erfahren, sondern frühzeitig in ihrer freien Persönlichkeitsentwicklung schon im Schulunterricht gefördert werden[1] und auch einem möglichen Mobbing und einer Diskriminierung auch und gerade unter Schülern rechtzeitig vorgebeugt wird.[2]

Geschichte[Bearbeiten]

Baden-Württemberg / Stuttgart[Bearbeiten]

Ulrich Klicker, Vorsitzender des Vereins „Bundesverbands der Eltern, Freunde und Angehörigen von Homosexuellen e.V.“ (BEFAH), hier beim „Werben“ für eine bunte Vielfalt in Hannover
In Hannover begrüßten Jusos und die SPD die bunte Vielfalt mit ihren Fahnen

Nach einem Bericht der Tageszeitung Mannheimer Morgen hatte die SPD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg im August 2013 ein bis dahin unveröffentlichtes Positionspapier entwickelt, in dem unter anderem „dringender Handlungsbedarf“ formuliert wurde hinsichtlich der Aufklärung an Schulen über die Vielfalt sexueller Orientierungen: „Gerade die Schule ist der Ort, an dem Aufklärung über andere Lebensformen und sexuelle Identitäten stattfinden kann und soll,“ hieß es in dem Papier. Konkret sollten etwa in der Biologiedidaktik „keine Unterschiede mehr gemacht werden zwischen Hetero-, Homo- und Bisexuellen“. Im Fach Gemeinschaftskunde sollten die LGBT-Rechte beispielhaft mit den Grundrechten unterrichtet werden. Speziell im Geschichtsunterricht „sei die Verfolgung von Homosexuellen im Nationalsozialismus ebenso zu behandeln wie die antike Toleranz gegenüber gleichgeschlechtlichen Kontakten.“ Schon in der pädagogischen Ausbildung der Lehrer „müsse auf Diskussionen über die Diskriminierung und Ächtung von Homosexuellen vorbereitet sowie für die Ängste der betroffenen Jugendlichen sensibilisiert werden.“[3]

Zum 18. November 2013 war dann unter der rot-grünen Landesregierung in Baden-Württemberg ein „Arbeitspapier für die Hand der Bildungsplankommissionen als Grundlage und Orientierung zur Verankerung der Leitprinzipien […]“ entwickelt worden, das unter anderem die Beschäftigung mit lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgender und intersexuellen Lebensmöglichkeiten „unter dem Gesichtspunkt der Akzeptanz sexueller Vielfalt“ ausformulierte.[4]

Daraufhin schrieb der evangelische Aktivist und Lehrer Gabriel Stängle, unter anderem zuständig für das Referat Erziehung, Bildung, Schulpolitik des baden-württembergischen Realschullehrerverbandes eine Online-Petition gegen eine angeblich geplante „Umerziehung“ von Schülern zu Homosexuellen. Laut der Petition seie der Aktionsplan für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt der Landesregierung eine „Werbung“, ein Locken in die Homosexualität. Stängle fabulierte, dass psychische Probleme und insbesondere die erhöhte Selbstmordrate von LGBT-Jugendlichen ganz einfach die selbst verschuldeten, negativen Begleiterscheinungen des gewählten „LSBTTIQ-Lebensstils“ seien - und erreichte Mitte Dezember 2013 schon nach kurzer Zeit 17.000 Unterschriften gegen die befürchtete Homo-„Propaganda“.[5]

Seit Anfang 2014 formierten sich die Gegner des baden-württembergischen Bildungsplans auch anderweitig, während sich bei den Befürwortern nach und nach der Begriff einer geforderten Vielseitigkeit herausbildete. Das Folgende wird hier auszugsweise wiedergegeben:[6]

  1. Hans-Ulrich Rülke erklärte für die baden-württembergische FDP-Fraktion, diese würde „andere Lebensformen als tolerabel, aber nicht als gleichwertig“ betrachten.[7]
  2. Sandra Maischberger kündigte in ihrer Fernsehsendung Menschen bei Maischberger eine Show an unter dem Titel „Homosexualität auf dem Lehrplan: Droht die moralische Umerziehung?“[8] Mit ihren geladenen Gästen[9] - darunter die Autorin der rechtsgerichteten Junge Freiheit, Birgit Kelle, der evangelikalische „Homo-Krankheits“-Vertreter Hartmut Steeb und der homöopathische „Heiler“ Gero Winkelmann[10] - dem Verlauf des Talks beförderte sie offenbar nicht den Schutz von Minderheiten, sonder anstelle einer Aufklärung eher einen „Kulturkampf“:[9]
  3. Am 1. Februar 2014 kam es in und um den Schloßplatz in Stuttgart erstmals zu einer - teils gewaltsamen - Demonstration von etwa 700 Bildungsplan-Gegnern der Initiative „Besorgte Eltern Baden-Württemberg“, unter denen sich nach Angaben von Antifa-Aktivisten auch einige Mitglieder der Jungen Nationaldemokraten befanden. Doch unter die teils unter christlichen Bannern auftretenden Demonstranten hatten sich auch einzelne Lesben und Schwule gemischt, die die Menge und am Rednerpult mit spontanen Kiss-Ins erregten. Daraufhin schlug ein Ordner mit einer Warnwesten-Aufschrift „Gott liebt dich“ auf Bildungsplan-Befürworter ein, wurde dann jedoch von der Polizei abgeführt. Etwa zeitgleich fand auf dem nahegelegenen Schillerplatz eine von den Grünen, den Linken und der örtlichen CSD-Gruppe initiierte Gegenkundgebung unter dem Motto „Homophobie und Menschenfeindlichkeit entgegentreten!“. Von den rund 1000 Teilnehmern zog später etwa die Hälfte, darunter eine Gruppe mit dem Transparent „Sexismus und Homophobie sind Verbrechen“ zu den „besorgten Eltern“, derem „Schützt unsere Kinder!“-Sprechchor sie […] „vor euch selbst!“ entgegenriefen. Nachdem es vereinzelt zu Rangeleien und Festnahmen kam, lösten sich die beiden Blöcke später jedoch friedlich auf.[11]
  4. Unter der Überschrift „[…] Schamlos im Klassenzimmer“ veröffentliche das „Nachrichtenmagazin“ Focus am 13. Oktober 2014 den Gastkommentar des Ulmer Englisch-Lehrers und Vorsitzenden des Philologenverbands in Baden-Württemberg, Bernd Saur. Dieser warnte mit Verweis auf die Odenwaldschule vor angeblich entfesselten „Gender-Sexualpädagogen, neoemanzipatorischen Sexualforschern und anderen postmodernen Entgrenzern“ vor dem Gebrauch von ihm im einzelnen aufgeführter „Spielzeuge“ für gewisse Feuchtgebiete und anderen „Übergriffen“ im Schulunterricht. Bernd Sauer warnte im Focus vor einer „staatlich sanktionierten Vergewaltigung der Kinderseele“, kriminalierte die Bildungsplaner beinahe mit seinen Wortbildern vom „Überstülpen von Neigungen und Fantasien Erwachsener“, mit denen sich die Staatsanwaltschaft beschäftigen solle. Diese Polemik veröffentlichte das Magazin kurz vor der fünften Demo gegen die Bildungsplan der Landesregierung. Neben anderen stellte auch die Partei Alternative für Deutschland den Focus-Text online, verbunden mit Zitaten der sächsischen Abgeordneten Frauke Petry, die mit ihrer „These“ von einer „Anleitung zum Kindesmißbrauch“ Stimmung machte. Zur religiösen Verbrämung sollten dann aber lieber andere herhalten, die Muslime: „Eine Pornografisierung der Schule würde alle Integrationsbemühungen konterkarieren“, schrieb Saur in seinem Seelenfang-Artikel.[12]
  5. „Sexualaufklärung in Schulen: Unter dem Deckmantel der Vielfalt“ lautete der am 12. Oktober 2014 veröffentlichte Artikel der Autorin Antje Schmelcher in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung sowie zwei Tage später am 12. November 2014 auch in der FAZ-online. Hierzu schrieb das Netzwerk der SchLAu-Verbände in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Niedersachsen einen Leserbrief, den das genannte Medienunternehmen offenbar nicht veröffentlichte. Die Unterzeichneten warfen der FAZ vor: „Die Autorin desinformiert gezielt die Leserschaft.“[13]
  6. Ebenfalls noch im Oktober machte die FAZ Kasse mit dem Titel „Aufklärung oder Anleitung zum Sex?“, die der Jugendforscher Martin Voigt dort so beantwortete: „Die Sexualpädagogik in den neuen Lehrplänen ist geeignet, den Kindesmissbrauch zu fördern. Die gesamte Gesellschaft soll umerzogen werden“. Der Autor fantasierte in dem mit nahezu pornografisch gezeichneten Kindern bunt illustrierten FAZ-Artikel über „Auswüchse“ der Erziehung mittels Gruppensex-Rollenspielen im Klassenzimmer und verstieg sich dabei polemisch bis hin zur angeblichen Unterrichtung von „Sex mit Tieren“, unmittelbar gefolgt von dem NRW-Projekt der „Schule der Vielfalt“.[14]

Sachsen / Dresden[Bearbeiten]

Zum 15. November 2014 hatte die Initiative „Besorgte Eltern“ in Dresden, der Hauptstadt des Freistaates Sachsen, sowie die sächsische NPD, einen Aufruf zu einer Kundgebung auf dem Dresdner Theaterplatz abgegeben, dem allerdings nur rund 100 Sympathisanten Folge leisteten.[15][Anm. 1] Ihren demonstrierten Protest gegen eine beschworene „Frühsexualisierung in der Grundschule“ habe die Gruppe allerdings lediglich unter dem „Vorwand des Kinderschutzes [mißbraucht], um gegen eine verbesserte Aufklärung an Schulen und sexuelle Vielfalt zu hetzen und die Forderung nach gleichen Rechten als ‚Homo-Propaganda‘ zu diffamieren.“[15] Diesem Anliegen war „die Semperoper“ allerdings schon am Morgen begegnet – vor der eigentlichen Kundgebung – mit zwei an Fahnenmasten hochgezogenen, weithin sichtbaren Regenbogenflaggen.[16]

Eine zeitgleiche Gegenkundgebung auf dem benachbarten Schlossplatz, gegen „Homophobie, Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit“ hatte der CSD Dresden veranstaltet, der nach eigenen Angaben 1000, nach Angaben der Polizei immerhin 400 Teilnehmer auf die Beine brachte, zumal zahlreiche Vereine, Parteien und Organisationen den Aufruf unterstützten.[15] Hierzu reisten beispielsweise Vertreter des CSD aus Köln und „gleich ein ganzer Aktivistenbus“ aus Berlin an, darunter auch die Truppe „Enough is Enough“, deren „Stop-Homophobia“-Logos überall in der Menge sichtbar waren. Auch die Band Jennifer Rostock ließ sich mit Regenbogenflaggen sehen. Zudem sprachen Vertreter der Parteien SPD, Linke, Grüne, LSU, FDP sowie der Piraten. Die Teilnehmerzahl ließ sich jedoch nur schwer schätzen, da die zumeist bunt beflaggten Demonstranten bald teilweise in Richtung der „Besorgten Eltern“ zogen, um diese „regelrecht einzukesseln“ und gegen diese möglichst lautstark zu protestieren.[16]

Zu dem Aufmarsch der angeblich „Besorgten Eltern“ in die sächsische Metropole erklärte Dirk Reelfs, Pressesprecher des Kultusministeriums Sachsen, sogar der sächsische Schulelternrat seie mit der Umsetzung der schulischen Sexualerziehung in Sachsen zufrieden. Man habe durch die Anreise und die in Sachsen ungerechtfertigte Kritik der aus dem Westen angereisten „Besorgten Eltern“ daher „[…] vielmehr den Eindruck, dass die Diskussion, die derzeit in den alten Bundesländern heftig geführt wird, jetzt nach Sachsen transportiert werden soll […]“.[15]

Organisator der Dresdner Demo der „Besorgten Eltern“ war Matthias Ebert aus Nordrhein-Westfalen, der allerdings schon vor der Entstehung des Bildungsplans der baden-württembergischen Landesregierung zwei Demonstrationen zum „Wohlergehen der Kinder“ organisiert hatte sowie eine weitere in Frankfurt am Main, später auch in Augsburg. Zündstoff für seine in Dresden gehaltene Rede lieferten ihm die zuvor über die ehemals renommierte FAZ verbreiteten Mythen, die halfen, Eberts Phantasmen wie „[…] unverantwortliches Experiment an Schutzbefohlenen“ oder Warnungen vor der angeblich staatlich geförderten „‚Werbung‘ für ‚homosexuelle und hedonistische Lebensweisen‘“ mit Zitaten zu garnieren.[16]

Als weiterer „besorgniserregender“ Redner „peitschte“ Jürgen Elsässer, Chefredakteur des rechtsgerichteten und dem Kreml nahestehenden Verschwörungsmagazins Compact, die Menge der „Besorgten Eltern“ ein. Er behauptete in Dresden, der Unterricht diene „nicht der Aufklärung, sondern der Einübung von Sexualität“ und bediente die Metapher von der „Vergewaltigung der Kinderseele“. Wie schon ein Jahr zuvor, wo er auf einem Compact-Kongress in Leipzig die Autorin des russischen Gesetzes gegen Homo-„Propaganda“, zugleich die „Anführerin der französischen Bewegung gegen die Ehe-Öffnung für schwule und lesbische Paare“, Elena Misulina eingeladen hatte, war auch diesmal das russische Fernsehen dabei, „um Bilder in die Heimat zu transportieren, wie sich Eltern gegen Sexualkunde wehren“. Allerdings brachen die „Besorgten Eltern“ ihre Kundgebung vorzeitig ab, da nach ihren Angaben eine „tyrannische Minderheit […] den Protest unmöglich gemacht und Meinungsäußerungen verhindert“ habe. Offenbar sollte schon an Ort und Stelle die Legende gebastelt werden, nach der Aufklärungs-Befürworter übergriffig, ja gewalttätig seien. Tatsächlich hatte die anwesenden Polizeibeamten einen nicht durchbrochenen Ring um die Demonstranten-Gruppen gebildet, die Gefahr von Gewalttätigkeiten solle daher zu keiner Zeit bestanden haben. Allerdings hatten die bunten Aufklärungsbefürworter die Redner der „Besorgten Eltern“ lautstark überstimmt.[16]

In Dresden[16] und schon zuvor war erstmals von dem Aktionsbündnis Vielfalt statt Einfalt die Rede, nachdem die Initiative Familienschutz für den 22. November 2014 zu einer „Demo für Alle“ gegen Schulaufklärung aufgerufen hatte, abzuhalten in Hannover.[17]

Niedersachsen / Hannover[Bearbeiten]

Im Jahr 2014 berieten die Mitglieder des Niedersächsischen Landtags zum Thema der Vielfalt sexueller Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten“ in Schulunterricht und Schulen. Im Anschluss verabschiedeten die niedersächsischen Regierungsparteien SPD, Bündnis 90/Die Grünen sowie die FDP einen Entschließungsantrag unter der Überschrift

„Schule muss der Vielfalt sexueller Identitäten gerecht werden - Persönlichkeitsentwicklung der Schüler_innen fördern - Mobbing vorbeugen.[1]

Ins Zentrum ihres Antrages stellten die Parteien ihre Forderung, „dass die Diversität der sexuellen und geschlechtlichen Identitäten sensibel auch im Schulunterricht behandelt werden soll.“[1]

In einem eigenen Antrag forderte die niedersächsische CDU, dass Offenheit und vor allem die Achtung gegenüber verschiedenen Lebensstilen, darunter auch die sexuelle Orientierung, vermittelt werden müssen, bestätigte damit allerdings den Konsens der niedersächsischen Parteien zur diffenzierten Aufklärung im Schulunterricht.[1]

Hiergegen richtet sich das Aktionsgruppierung Demo für Alle unter dem Motto Ehe und Familie vor! Stoppt Gender-Ideologie und Sexualisierung unserer Kinder.[18] Daraufhin gründete sich das Aktionsbündnis Vielfalt statt Einfalt. Sie bezeichnet die Leute von der Demo für Alle als „eine Gruppe von Menschen […], die immer noch glaubt, dass junge Menschen durch sachgerechte Aufklärung erst zur Homosexualität erzogen werden könnten.“[1]

Bereits am Vortag des 22. Novembers 2014 hatte die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover Flagge gezeigt: Regenbogenfahnen am Steintor, unter denen dann die „Demo für Alle“ mit rosanen und blauen Luftballons lediglich ihre beiden stereotypen Rollen-Klischees von „Mädchen“- und Junge wiederholte.
Dem Vorwurf der angeblichlichen „Gender-Ideologie“ begegnete eine bunte Vielfalt nicht nur von Hannoveranern mit Regenbogen-Wimpeln
Insgesamt etwa 1.500 Menschen trafen 2014 allein in Hannover zusammen - zu einem offenen Dialog kam es augenscheinlich nicht

Am 22. November 2014 kam es in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover bei zwei parallel angemeldeten Kundgebungen der beiden Aktionsbündnisse auf dem Platz vor der Goseriede und dem gegenüberliegenden Platz Am Steintor zu einem Aufeinandertreffen der beiden Interessengruppen. Dabei verstand sich eine mit Regenbogenfahnen bunt auftretende Vielfalt von Menschen als Gegendemonstration - gegen die „Einfalt“ der konservativen Teilnehmer der „Demo für alle“, die mit Trillerpfeifen und lauten Pfiffen bei der Darstellung ihrer Anliegen eingeschränkt wurde. Zu einem offenen Dialog kam es dabei offensichtlich kaum.[19]

Allein zu der Kundgebung Vielfalt statt Einfalt Ende November in Hannover hatten offiziell 40 Gruppen und Organisationen aus Politik, Gewerkschaften und den vielfältigen Initiativen aus dem Bereich Soziales sowie bekannte Persönlichkeiten aufgerufen, darunter zahlreiche Mitglieder des Niedersächsischen Landtages.[1]

Beigetretene Organisationen[Bearbeiten]

Dem Aktionsbündnis sind folgende Organisationen beigetreten:

Literatur (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Johanne Modder, Anja Piel: Schule muss der Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten gerecht werden - Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen fördern - Diskriminierung vorbeugen, Antrag der Fraktionen der SPD und des Bündnis90/Die Grünen im Niedersächsischen Landtag, Drucksache 1733 vom 18. März 2014, herausgegeben am 1. März 2014; herunterladbar als PDF-Dokument

Medienecho (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Tilo Emmert (Verantw.): Demo – Vielfalt statt Einfalt auf dem Schloßplatz auf der Seite cams21.de des Vereins cams21 – Verbund für freie Medien e.V. vom 3. Mai 2014; zuletzt abgerufen am 24. November 2014
  • Alfred Denzinger: Kundgebung für "Vielfalt statt Einfalt – Akzeptanz aller Geschlechter und Liebesformen" Gegen Rechtspopulismus und Homophobie, in: Beobachter News. Magazin für politische Bewegung im Südwesten vom 3. Mai 2014; online zuletzt abgerufen am 24. November 2014
  • dbr: Kommunalpolitik / Homophobie-Protest: Dresdner zeigen bunte Flagge und erhalten Unterstützung von "Jennifer Rostock", in: dnn-online.de vom 16. November 2014; online zuletzt abgerufen am 24. November 2014
  • Stefan Schölermann: Handyvideo: Regenbögen gegen Konservative; „Die konservative "Demo für alle" hat es in Hannover schwer. Gegendemonstranten halten mit lauten Pfiffen und Regenbogen-Fahnen dagegen - wie dieses Handyvideo zeigt“, auf der Seite des NDR vom 22. November 2014; online zuletzt abgerufen am 23. November 2014
  • Andreas Speit: Konservative „Demo für alle“ in Hannover / „Keine rot-grüne Frühsexualisierung“ / Rund 1.000 Menschen demonstrierten am Samstag gegen sexuelle Vielfalt. Ihnen standen kaum halb so viele Gegendemonstranten gegenüber, in: taz.die tageszeitung vom 23. November 2014, online zuletzt abgerufen am 23. November 2014
  • Reinhard Bingener: Bunte Auswahl an Demos Themenwochenende Toleranz in Hannover / Eine Woche nach der Hooligan-Demonstration wurde in Hannover gleich wieder ausgiebig demonstriert. Dieses Mal allerdings zu vielen verschiedenen Themen. So vielfältig, dass die Polizei nicht immer den Überblick hatte, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) vom 23. November 2014, online zuletzt abgerufen am 23. November 2014

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

 Commons: Vielfalt statt Einfalt (GLBT) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Davon abweichend nennt das Internet-Portal queer.de „laut Einsatzleiter der Polizei rund 300 bis 400 ‚Besorgte Eltern‘“, nachdem die Gruppe 3.000 Teilnehmer angemeldet habe; vergleiche Norbert Blech: Homophober Protest abgebrochen / Demo in Dresden: Vielfalt siegt über Einfalt … vom 15. November 2014; online zuletzt abgerufen am 25. November 2014

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 1,17 1,18 1,19 N.N.: Kundgebung „Vielfalt statt Einfalt“ am 22.11.2014 ab 12:30 Uhr in Hannover, Flugblatt DIN A4 zur Demonstration selben Datums
  2. Johanne Modder, Anja Piel: Schule muss der Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten gerecht werden … (siehe Literatur)
  3. cw: Aufklärung in der Schule / Baden-Württemberg: SPD fordert Homosexualität als Pflichtstoff auf der Seite queer.de vom 16. August 2013; online zuletzt abgerufen am 25. November 2014
  4. N.N.: Arbeitspapier für die Hand der Bildungsplankommissionen als Grundlage und Orientierung zur Verankerung der Leitprinzipien / Stand: 18.11.2013 / Bildungsplanreform 2015/2016 - Verankerung von Leitprinzipien (32 Seiten) auf der Seite kultusportal-bw.de vom 18. November 2013; herunterladbar als PDF-Dokument
  5. dk: Petition in Baden-Württemberg / Baden-Württemberg: 17.000 Unterschriften gegen Homo-"Propaganda" auf der Seite queer.de vom 16. Dezember 2013; online zuletzt abgerufen am 25. November 2014
  6. Vergleiche die diversen Artikel auf der Internet-Plattforn queer.de seit Anfang 2014
  7. dk: Kritik am Bildungsplan / FDP-Fraktionschef: Homosexuelle "nicht gleichwertig / Offene Homophobie im Südwesten: Auch die baden-württembergische Opposition und die christlichen Kirchen wollen verhindern, dass die grün-rote Landesregierung im Lehrplan für Schulen die Gleichwertigkeit von Homosexuellen festlegt auf der Seite queer.de vom 10. Januar 2014; online zuletzt abgerufen am 25. November 2014
  8. Norbert Blech: Vor Sendung am Dienstag / Maischberger antwortet auf Kritik / Die Moderatorin verteidigt ihren TV-Talk mit Homo-Hassern, man müsse beide Seiten berücksichtigen. Die Redaktion gibt dem Sendungstitel zwei zusätzliche Anführungszeichen, auf der Seite queer.de vom 10. Februar 2014; online zuletzt abgerufen am 25. November 2014
  9. 9,0 9,1 Norbert Blech: TV-Kritik / Maischberger-Talk: "Kulturkampf" statt Aufklärung / Statt Schwule und Lesben vor Diskriminierung und Hassrede in Schutz zu nehmen, stellt die Moderatorin Homo-Hasser und ihre Kritiker auf eine Stufe. Der schwule CDU-Politiker Jens Spahn kommt ihr dabei zu Hilfe, auf der Seite queer.de vom 12. Januar 2014, zuletzt abgerufen am 25. November 2014
  10. Norbert Blech: Umstrittener TV-Talk in der ARD / Homo-Hasser bei Maischberger – Der Beipackzettel / Am Dienstag wird in der ARD über den Bildungsplan in Baden-Württemberg getalkt. Hintergründe zur umstrittenen Sendung und ihren Gästen sowie zu den Plänen der Landesregierung auf der Seite queer.de vom 11. Februar 2014; online zuletzt abgerufen am 25. November 2014
  11. cw: Streit um Bildungsplan / Stuttgart: Anti-Homo-Demo ausgebremst / Bildungsplan-Gegner wollten am Samstag vom Schlossplatz zum Staatstheater ziehen – doch Gegendemonstranten versperrten den Weg. Es kam zu Rangeleien und Festnahmen, auf der Seite queer.de; online zuletzt abgerufen am 25. November 2014
  12. nb: Gastkommentar im "Focus" / Bildungsplan: Lehrer-Vorsitzender warnt vor "Porno"-Unterricht / Bernd Saur, Chef des Philologenverbands in Baden-Württemberg, warnt vor einer "staatlich sanktionierten Vergewaltigung der Kinderseele", auf der Seite queer.de vom 19. Oktober 2014, online zuletzt abgerufen am 25. November 2014
  13. SchLAu NRW, Lindenstraße 20, 50674 Köln; SchLAu Rheinland-Pfalz, Hintere Bleiche 29, 55116 Mainz; SchLAu Niedersachsen, Klaus-Müller-Kilian-Weg 2, 30167 Hannover; SchLAu Hessen, Kurt- Schumacher-Straße 41, 60311 Frankfurt: Leserbrief an die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung zum Artikel „Sexualaufklärung in Schulen: Unter dem Deckmantel der Vielfalt“ von Antje Schmelcher, Köln, Main, Hannover, Frankfurt am Main [o.D., 2014]; herunterladbar auf der Seite schlau-nds.de als PDF-Dokument
  14. Micha Schulze: "Entnormalierung" der heterosexuellen Kleinfamilie / Bildungsplan-Debatte: FAZ führt homophobe Kampagne fort / Während ein Leserbrief der SchLAu-Aufklärungsprojekte nicht abgedruckt wird, darf erneut ein Autor vor "Umerziehung der Gesellschaft" und "Förderung von Kindesmissbrauch" warnen auf der Seite queer.de vom 24. Oktober 2014, zuletzt abgerufen am 25. November 2014
  15. 15,0 15,1 15,2 15,3 N.N.: Demonstration in Dresden / Gegen Homophobie und Diskriminierung auf der Seite des mdr vom 15. November 2014, online zuletzt abgerufen am 25. November 2014
  16. 16,0 16,1 16,2 16,3 16,4 Norbert Blech (mit Informationen und Fotos von Dirk Ludigs): Homophober Protest abgebrochen / Demo in Dresden: Vielfalt siegt über Einfalt / Die „Besorgten Eltern“ brachten deutlich weniger Demonstranten auf als der vielfältige Gegenprotest – und wurden regelrecht friedlich eingekesselt, auf der Seite queer.de vom 15. November 2014; online zuletzt abgerufen am 25. November 2014
  17. nb: Szene mobilisiert auch in Dresden / Hannover: Gegenprotest zur „Demo für alle“ / Ein breites Bündnis will sich unter dem Motto „Vielfalt statt Einfalt“ Gegnern der Schulaufklärung über Homosexualität entgegenstellen, auf der Seite queer.de vom 11. November 2014, zuletzt abgerufen am 25. November 2014
  18. Vergleiche Hedwig von Beverfoerde (Verantw.): [http://demofueralle.wordpress.com/ Demo für Alle … (siehe unter dem Abschnitt Weblinks)
  19. Stefan Schölermann: Handyvideo: Regenbögen gegen Konservative … (siehe unter dem Abschnitt Medienecho)
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