Videomessprojektor
Ein Videomessprojektor ist ein Messgerät zur Bestimmung und Prüfung geometrischer Maße durch Videoprojektion bzw. Bilderfassung an technischen Produkten. Es ist zur Messung von Längen, Radien, Durchmessern und Winkeln geeignet. Auch Gewinde, Bohrungsabstände und Öffnungsmaße können gemessen werden. Ein Videomessprojektor eignet sich zur Ausführung von Messaufgaben aus der Fertigungskontrolle oder Wareneingangsprüfung.
Aufbau und Funktionsweise[Bearbeiten]
Ein Videomessprojektor besteht prinzipiell aus einem industriellen Bildverarbeitungssystem mit einer Kamera, optischen Bauteilen, Monitor, eine Bildauswertungssoftware, Beleuchtung und eine Stativmechanik.
Zum Vermessen von Längen, Radien, Durchmessern und Winkeln erfasst eine digitale Messkamera mit einem Bildaufnehmer von einigen Megapixeln bei Durchlicht- oder Auflichtbeleuchtung ein Bild von dem zu vermessenden Produkt und zeigt es an einem Bildschirm an. Ein hochwertiges Messobjektiv mit fester Brennweite und invariantem Abbildungsverhalten bildet das Schattenprofil des Produkts auf den Sensor der Kamera ab. Der Bediener setzt manuell mit einem Cursor die Messbereiche. In diesen Bereichen wird anschließend softwaremäßig nach der genauen Lage der Messkanten gesucht und das Maß wird nach einer vorgewählten Messvorschrift errechnet. Messvorschriften sind z. B. Längen-, Radius-, Durchmesser- oder Winkelmessung.
Je nach gewählter Messvorschrift errechnet der Prozessor das Istmaß und vergleicht es mit dem Sollmaß unter Berücksichtigung von Toleranzeingaben.
Die Messgenauigkeit solcher Systeme hängt von der Größe der zu vermessenden Objekte und der Auflösung der verwendeten Kamera ab.
Nachteilig an dem Verfahren ist, dass sich in einer Aufspannung nur die Maße abnehmen lassen, die in der Silhouette erkennbar sind.