Vertrauen in Deutschland
![]() |
Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Wahlmanifest der SPD. Hier von ist die Rede von dem Bundespräsidenten Johannes Rau "Vertrauen in Deutschland - eine Ermutigung" und die Studie der Bertelsmann Gruppe "Vertrauen in Deutschland - Eine qualitative Wertstudie" zu unterscheiden |
Vertrauen in Deutschland war der Name des Wahlmanifest der SPD im Bundestagswahlkampf 2005. Der Begriff wurde auch als Motto der Politik von Gerhard Schröder deutschlandweit auf Plakaten verwendet.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Hintergrund[Bearbeiten]
Nachdem Gerhard Schröder die Vertrauensfrage gestellt hatte, wurden Neuwahlen für 2005 angeordnet. Die Regierung war für ihre Reformen unter dem Namen Agenda 2010 in die Kritik geraten und hat mehrere Landtagswahlen verloren. Die Reformpolitik hatte auch innerhalb der Partei viel Kritik erfahren. Das Wahlmanifest sollte Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit betonen. Anders als im Bundestagswahlkampf 2002 konnte die SPD sich nicht auf einen Schlagabtausch nach dem Motto "er oder ich" zwischen zwei Kandidaten einlassen. In der öffentlichen Darstellung wurde zudem die Farbe Umbra verwendet. Dies stellte eine Neuerung dar, da nicht mehr das traditionelle Rot der Partei verwendet wurde, sondern ein Farbton für den Spitzenkandidaten ausgewählt wurde[1][2][3]. Als Schrift wurde die Thesis von Lucas de Groot verwendet.
Farbcode: #C3BA90
Bewertung[Bearbeiten]
Gert G. Wagner und Jürgen Schupp lobten den Slogan als klug gewählt. Der Slogan der SPD würde ein Grundproblem der deutschen Gesellschaft ansprechen, das Misstrauen in Institutionen und das parlamentarische System. Vertrauen ist nicht nur der Grundstoff des Sozialen, sondern auch eine Voraussetzung für moderne und produktive, nämlich extrem arbeitsteilige Gesellschaften. Im ohnehin schon rohstoffarmen Deutschland ist es aber auch um diesen Grundstoff leider nicht gut bestellt[4].
Weblinks[Bearbeiten]
- Vertrauen in Deutschland das Wahlmanifest der SPD (PdF)
- Kampagne der SPD "Vertrauen in Deutschland" von der Werbeagentur Butter
Quellen[Bearbeiten]
- Misstrauen - eine deutsche Krankheit erschienen in: Süddeutsche Zeitung vom 11. August 2005
- Wahlmanifest - Schröder sieht SPD als Führungspartei erschienen in: Der Spiegel vom 30. Juli 2005
- Wahlprogramme unter der Lupe (5): SPD - Vertrauen in Deutschland erschienen bei Heise.de vom 30. August 2005
Literatur[Bearbeiten]
- Wahlen und Wähler: Analysen aus Anlass der Bundestagswahl 2005 Oscar W. Gabriel,Bernhard Wessels,Jürgen W. Falter; ISBN 978-3-531-16413-7
- Die Massenmedien im Wahlkampf: die Bundestagswahl 2005 Christina Holtz-Bacha; ISBN 978-3-531-15056-7
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Spiegel online: Neues SPD-Design "Umbra", die Farbe des Erfolgs, von Carsten Volkery, 6. Juli 2005
- Hochspringen ↑ RP Online: Der neue Anstrich der SPD, von Gregor Maynt, 5. Juli 2005
- Hochspringen ↑ Hamburger Abendblatt: Mit Umbra zum Sieg?, von Christian-A. Thiel, 8. Juli 2005
- Hochspringen ↑ Misstrauen - eine deutsche Krankheit erschienen in: Süddeutsche Zeitung vom 11. August 2005]