Verschwinden von Felix Heger

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Das Verschwinden von Felix Heger, einem Jungen (* 8. April 2004), am 6. Januar 2006 in Oftersheim ist ein bis heute ungelöster Vermisstenfall.

Ausgangslage[Bearbeiten]

Die Eltern von Felix, M. Heger und M. Schmitz, hatten sich bereits im November 2003 getrennt. Im Juni 2005 wurden sie rechtskräftig geschieden. Sie hatten das gemeinsame Sorgerecht für ihren Sohn Felix Heger. Der Junge lebte bei seiner Mutter, der Vater hatte ein väterliches Besuchsrecht.

Am 06. Januar 2006, dem Dreikönigstag, holte der Vater seinen Sohn bei der Mutter ab um das Wochenende mit ihm zu verbringen. Am 08. Januar 2006 sollte er ihn wieder wie vereinbart zurückbringen doch es kam nicht dazu.

Suche und Ermittlungen[Bearbeiten]

Nachdem der Vater den Jungen nicht zurückbrachte, erstattete die Mutter bei der Polizei eine Vermisstenanzeige. Am Montag, den 09. Januar 2006 nahm die zuständige Behörde die Ermittlungen auf. Die Wohnung des Vaters wurde durchsucht und man fand Bücher mit dem Thema Suizid. Am Dienstag, den 10. Januar 2006 startete die Polizei in den Gemarkungen Schwetzingen/Hockenheim und den angrenzenden Randgebieten eine groß angelegte Suchaktion.

Der Vater fuhr einen weißen Opel Astra, Baujahr 1995, der zuvor von einer Taxifahrerin und der Polizei bereits im Bühlertal wahrgenommen wurde. Am 10. Januar 2006 wurde das Fahrzeug als das vom Vater erkannt.

Am 11. Januar 2006 wurde erneut eine groß angelegte weiträumige Suchaktion durchgeführt mit einer Hundertschaft von Polizeibeamten, Suchhunden und Polizeihelikopter im Bereich des abgestellten und aufgefundenen PKW. Neben dem PKW fand man eine Mülltüte mit Blutspritzer. Weiterhin fand man auch mit Blut bespritzte Plastiktüten und auf der Schneeoberfläche die später dem Vater zugeordnet werden konnten. Am Abend musste die Suchaktion unterbrochen werden.

Am Freitag, den 13. Januar 2006 wurde mit mehreren Suchhunden die Suchaktion fortgesetzt. Ca. 300 Meter vom Parkplatz des PKW wurde in einer Felsnische ein Unterstand entdeckt. Es wurden einige Kleidungsstücke und Utensilien gefunden die eindeutig den vermissten Personen zugeordnet werden konnten. Unter den Dingen befand sich eine Jacke des Vaters. In der Innentasche befand sich eine Führerscheinkopie, versehen mit einer Nachricht auf der Rückseite vom Vater an seine Exfrau. Die Suchaktion lief bis zum 14. Januar 2006 die danach dann letztendlich wegen starkem Schneefalls abgebrochen wurde. Der Vater sowie Felix wurde nicht gefunden.

Im Zeitraum vom 06. Januar 2006 bis 18. Januar 2006 wurde der Vater mit Felix von mehreren Zeugen gesehen. Eine Zeugin gibt auch an, am 11. Januar 2006 gegen 17.30 Uhr den Vater gesehen zu haben der zwar gepflegt aussah jedoch sehr schmutzige Hände hatte. Des Weiteren wurde der Vater und Felix von zwei weiteren verschiedenen Zeugen am 13. Januar 2006, morgens gegen 7.20 Uhr am Grenzübergang der Staustufe Iffezheim, französische Seite sowie auf dem Parkplatz des ehemaligen Zollgebäudes gesehen. Laut Angaben der Zeugen war weit und breit kein Fahrzeug zu sehen, sodass man davon ausgehen kann sie seien zu Fuß unterwegs gewesen. Am 18. Januar 2006 will ein Verkehrsteilnehmer die beiden an der Staustufe Iffezheim gesehen haben. Eine sofort eingeleitete Fahndung - auch nach Frankreich ausgebreitet - verlief ergebnislos.

Am Sonntag, den 26. Februar 2006 gegen 14.20 Uhr wurde im Bühlertal im Bereich der Gertelsbacher Wasserfälle eine männliche Leiche vom Hund eines Spaziergängers entdeckt. Der Fundort der Leiche lag nur 300 Meter unterhalb des Parkplatzes entfernt wo die Polizei den PKW des Vaters am 10. Januar 2006 sicherstellte.

Am Dienstag, den 28. Februar 2006, wurde, nachdem feststand, dass es sich bei der Leiche um den Vater befand, eine weitere große Suchaktion eingeleitet mit Leichenspürhunden der Kripo Karlsruhe. Felix Heger wurde aber nicht gefunden.

Nachdem nun die Familie Schmitz einen Rechtsanwalt beauftragt hat, ist es gelungen das Wiederaufnahmeverfahren durchzusetzen. Das Verfahren ist derzeit noch am Laufen.

Medienkampagne[Bearbeiten]

Viele Medien haben über den mysteriösen Vermisstenfall berichtet. Die Berichterstattungen haben später aber deutlich nachgelassen nachdem immer wieder der Junge auch als tot von der Polizei abgestempelt wurde obwohl er bis heute nicht aufgefunden wurde, weder tot noch lebendig und obwohl es gar keine eindeutige Beweise gibt, dass er verstorben ist. Nachdem die Großeltern des Jungen ein Netzwerk aufbauten und eine Initiative mit weiteren Ehrenamtlichen aufbauten kam es wieder zu Berichten in Printmedien sowie Fernsehen, u.a. nach erfolgreich durchgeführten Aktionen.

Weblinks[Bearbeiten]

Offizielle Website der Familie Schmitz
Medienberichte (Auswahl)
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