Vereinigung für Aquarien- und Terrarienfreunde Soest 1925

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Vereinigung für Aquarien- und Terrarienfreunde Soest 1925 e.V.
(Aquarienverein Soest)
LogoAquaTerraSoest.jpg
Zweck: Pflege von Aquarien- und Terrarientieren
Vorsitz: Burkhard Schmidt und Sebastian Korte
Geschäftsführer: Matthias Machmüller
Gründungsdatum: 1925
Mitgliederzahl: ca. 50, ca. 13.000 im Verband [1]
Sitz: Soest
Website: www.aquarienverein-soest.de

Die Vereinigung für Aquarien- und Terrarienfreunde Soest 1925 e.V. zählt zu den ältesten noch bestehenden und aktiven Vereinen für Aquarianer und Terrarianer in Deutschland und ist der einzige Verein seiner Art in Soest und den Nachbarstädten. Die Vereinigung ist Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde 1911 e.V. (VDA).

Chronik[Bearbeiten]

Gründungsurkunde in altdeutscher Schrift aus dem Jahr 1925

Am 10. Januar 1925 fand die Gründungsversammlung statt. Ziel der Vereinigung war die Pflege und Zucht von Aquarien- und Terrarientieren, sowie die Beobachtung des Lebens in der Natur in und um die Stadt Soest. Als Name wurde „Vereinigung für Aquarien- und Terrarienfreunde Soest 1925“ festgelegt.

Im Januar 1926 trat der Verein dem Dachverband VDA bei, dem Verband für Aquarien- und Terrarienkunde 1911. Bis heute gehört der Verein dem Verband an. Im Februar 1926 wurde die 1. Satzung von der Versammlung genehmigt, die bis zur Eintragung in das Vereinsregister im Jahr 1972 Gültigkeit hatte. Eine schwere Zeit für den Verein waren die Jahre der Weltwirtschaftskrise ab Ende der 1920er-Jahre. Ein geregeltes Vereinsleben begann eigentlich erst wieder 1933.

1935, wurde der Gautag abgehalten. Die Ausrichtung des Gautag 1938 war das bis dahin größte Ereignis des Vereins. Der Zweite Weltkrieg brachte das Vereinsleben zum Erliegen. Erst nach viermonatigen Verhandlungen mit der britischen Militärregierung konnte die Vereinstätigkeit wieder aufgenommen werden. Am 18. Februar 1946 trafen sich erstmals wieder acht Mitglieder und wählten einen Vorstand.

Die Tätigkeiten des Vereines in den folgenden Jahren bestanden aus Monatsversammlungen mit Lichtbilder-Vorträgen und Aussprachen, Ausflügen zu Teichen und Seen sowie Besuchen der Bezirks- und Verbandstagungen. An Fischen wurden nur noch neun Arten gepflegt, statt der 60 Arten vor Ausbruch des Krieges. Durch Einkäufe und gute Beziehungen zu anderen Vereinen konnte im Laufe des Jahres 1946 die Zahl auf 34 Arten erhöht werden.

1949 machte sich der Lippstädter Aquarienverein, ein Zweig des Soester Vereins, selbständig. Der Lippstädter Verein ist inzwischen aufgelöst.

Die erste Vereinsheimschau fand 1968 statt. Zu diesem Anlaß wurde ein Wanderpokal gestiftet, der noch immer im Vereinsheim zu betrachten ist. 1972 wurde eine neue Vereinssatzung verabschiedet und der Verein in das Vereinsregister eingetragen.

1975 konnte der Verein sein 50-jähriges Bestehen im Rahmen eines Bezirkstages begehen. 400 Aquarianer aus ganz Westfalen kamen zusammen. Noch zwei weitere Bezirkstage, 1976 und 1980, fanden in Soest statt. Der Bau einer eigenen Ausstellungsanlage wurde 1977 in Angriff genommen.

Von der Stadt Soest bekam der Verein 1983 Räumlichkeiten auf dem Gelände der ehemaligen Firma Ruthemeier zur Verfügung gestellt. Nach erfolgter Renovierung und Einrichtung wurden sie am 15. und 16. Dezember 1984 bei einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit vorgestellt und positiv angenommen.

Eine ständige Aquarienausstellung wurde dadurch geschaffen, dass Becken aus der Stellage gegen die Hälfte der Stromkosten an interessierte Mitglieder vermietet wurden. Von ca. 50 % der Mitglieder wurden überwiegend die in Mode gekommenen Zwergbuntbarsche, sowie Malawi- und Tanganjikacichliden gepflegt. Zwei weitere kleine Gruppen beschäftigen sich mit Meerwasser und Wasserpflanzen, einige wenige Mitglieder mit Killifischen, Salmlern und Barben. Im Zuge des Baus der Soester Stadthalle wurde das Ruthemeier-Gebäude und somit das Vereinsheim 1988 zum Abriss freigegeben. Verhandlungen mit der Stadt Soest zwecks neuer Räumlichkeiten, wurden zunächst sporadisch, dann gezielt durchgeführt. Als dem Verein 1989 die Räume am Brunowall angeboten wurden, griff man nach einem Ortstermin sofort zu. Das Vereinsleben blühte wieder auf und die Mitgliederzahlen stiegen stark an. Am 14. März 1992 wurde das Vereinsheim der Öffentlichkeit vorgestellt.

Ab 1994 fanden mit Beteiligung der Städte Menden, Meschede, Arnsberg, Neheim und Soest erstmalig Städtevergleichschauen statt, bei denen der Soester Aquarien-und Terrarienverein stets die vorderen Plätze belegte. 1995 wurde dann in Soest eine Heimschaubewerterschulung für den Bezirk 21 des VDA durchgeführt. Anlässlich des 70-jährigen Bestehens richtete der Verein den Herbstbezirkstag des Bezirks 21 im Morgnerhaus Soest aus.

1996 wurde die Satzung gemeinnützig gefasst. 1996 sowie 1998 und 2008 wurde der Verein vom Bezirk 21 des VDA als Aquarienverein des Jahres ausgezeichnet.

Im 75. Jahr des Bestehens wurde im Rahmen der 1. Soester Aquarien- und Terrarientage erneut die Herbstbezirkstagung ausgerichtet. Neben dem Tag der offenen Tür mit Vorträgen vom 09.-15. Oktober, der 75-Jahrfeier fand eine erfolgreiche große Aquarien- und Terrarienbörse in Möhnesee – Körbecke statt.

Zum Jahresende 2003 waren die Vorbereitungen zwecks einer Aquarienausstellung in vollem Gange, als die Stadt Soest die Vereinsräume zum 31.12. kündigte. Das Gebäude, so die Information aus dem Rathaus, stand wegen leerer Kassen der Stadt zum Verkauf. Da die Vorbereitungen der Ausstellung und die Werbung im ganzen Bundesgebiet weit fortgeschritten waren, kam eine Absage nicht mehr in Frage. Gleich am letzten Ausstellungstag nach 16.00 Uhr begann man mit dem Abbau der Aquarien- und Terrarienstellagen und brachte im Verlauf der nächsten Wochen alles noch verwertbare Mobiliar, Vereinsbücher und Technik bei Vereinsfreunden unter. Am 31.12. um 12.00 Uhr wurde das Vereinsheim am Brunowall 32 geschlossen.

2004 nahm der Verein das erste Mal mit einer kleinen Ausstellungsanlage gemeinsam mit dem Verein „Noah Bönen“ und dem Arbeitskreis Zwergcichliden an der von Zoo Zajac veranstalteten Aquaristikmesse in Duisburg teil. Seitdem war der Verein regelmäßig über den 3. Oktober auf dieser Messe mit zum Teil neuer, verbesserter, 23 Aquarien umfassenden Ausstellungsanlage zu finden.

2008 wurde der Verbandskongress in Soest in der Stadthalle ausgerichtet. Eine Aquarien- und Terrarienausstellung im Foyer sowie VDA Arbeitskreise, DGHT und der Handel mit Info–Messeständen sorgten für ein attraktives Umfeld.[2]

Auf der Bezirkstagung 2009 in Borken wurde der Verein wiederholt zum Aquarienverein des Jahres ausgezeichnet. Das fünfte Mal in Folge nahm man erfolgreich an der Zierfischmesse in Duisburg teil und war 2010 das erste mal sowie 2011 in den Dortmunder Westfalenhallen auf der Hund & Heimtier erfolgreich vertreten.[3]

2013 wurde Dr. Norbert Menauer zum Ehrengeschäftsführer der Vereinigung für Aquarien- und Terrarienfreunde Soest sowie Ende 2013 Ehrengeschäftsführer des VDA Bezirks 21 Rhein-Ruhr. Durch den Wegzug Norbert Menauers wurde Matthias Machmüller vom Vorstand zunächst zum kommissarischen Geschäftsführer ernannt und am 17. Januar 2014 von der Mitgliederversammlung zum Geschäftsführer gewählt.

Anfang 2016 wurden neue Vereinsräume im Erzväterring 2 in Soest-Espsingsen bezogen.

Struktur[Bearbeiten]

Zweck der Vereinigung ist es unter anderem:

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Zum Tag des Artenschutzes gab es eine Publikation des Vereins zum verantwortungsvollen Umgang mit Zierfischen:

  • Maximilian Zienau: „Besondere Tiere, besondere Ansprüche“, 03. März 2016, Soester Anzeiger

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen [1] Website des Verbands für Aquarien- und Terrarienkunde 1911. Abgerufen am 3. März 2016
  2. Hochspringen dpz: „Bundeskongress findet in Soest statt“, Soester Anzeiger, 15. Februar 2008, S.15
  3. Hochspringen WDR Fernsehen, Lokalzeit Dortmund vom 8. Mai 2011
  4. Hochspringen "Aquarien-Verein trotzt dem Jungzüchter-Schwund", kmg, 10.11.2008, Homepage der "Westdeutsche Allgemeine Zeitung abgerufen am 17.03.2016
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