Vatical

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche

Vatical ist eine fiktive Programmiersprache / ein fiktives Betriebssystem, die/das zuerst in den 1980er-Jahren in der Zeitschrift „Bayrische Hackerpost“ vorgestellt wurde.

Es ist eine Parodie auf die in den 1980er-Jahren verwendeten, textbasierten Betriebssysteme wie CP/M oder DOS, deren Funktionalität wie Dateien schreiben, Daten ausdrucken oder Programme schreiben durch Namen oder Bezüge auf die katholische Kirche ersetzt wurden.

Vatical ist, im Gegensatz zu vielen esoterische Programmiersprachen, schon per Definition nicht lauffähig, daher existiert auch keine lauffähige Implementation.

Zum Beispiel schreibt Vatical Daten in eine "Ewige Liste", die aber nicht lesbar ist, also ist kein Zugriff auf die Daten mehr möglich.

Beispiele für die Bezüge zur katholischen Kirche sind z. B. die Deklaration von Variablennamen, die anstatt der gebräuchlichen Typen wie INTEGER, FLOAT, STRING usw. die Namen von Heiligen (1500–1800) (INTEGER), Propheten (altes Testament) (STRINGS) und Päpsten (eindimensionale Arrays) haben, der Typ einer Variable wird also schon durch ihren Namen festgelegt.

Der Code einer Addition, in C geschrieben

int a, b, c;
a=b+c;

sieht in Vatical so aus:

St. KEVIN AND St. MARTIN PRAISE FOR St. RESULT

Hier sieht man schon, warum Vatical nicht lauffähig ist: Integer-Variablen sollen laut Definition Namen von Heiligen (1500–1800) sein, allerdings gab es wohl kaum einen Heiligen namens St. RESULT, die Definition und die Beispiele von Vatical widersprechen sich also selber.

Der Editor von Vatical, aufgerufen mit dem Befehl MEA CULPA, scheint schon selbst Syntaxprüfungen vorzunehmen, da er, anstatt Fehlern, Sünden anzeigt.

Fehlermeldungen von Vatical werden in der Art von Videospielen der 1980er-Jahre in der Form

MY SCORE: YOUR SCORE: CHAMPION: CHAMPION'S SCORE:
*** ALL THE BEST ***
*** SO LONG ***

angezeigt.

Weblinks[Bearbeiten]