Unruhen in Zürich 2011

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Die Unruhen in Zürich 2011 sind eine Serie gewalttätiger Ausschreitungen in der grössten Stadt der Schweiz, die am September 2011 anfingen.

Ihren Ausgang nahmen sie am Zürcher „Bellevue“. In der Nacht vom 10. auf den 11. September haben sich bis zu 1500 Jugendliche zu einer illegalen Party bei der Strassenbahnhaltestelle „Bellevue“ in der Zürcher Innenstadt versammelt. Per Kurzmitteilung hatten die Organisatoren zu dieser Party aufgerufen. Sie forderten einen „Racheakt“ für eine frühere, von der Polizei beendete Party.

Die Situation eskalierte, nachdem die Polizei etwa 20 Menschen vom Dach der Strassenbahnhaltestelle herunterholen wollte. Die Teilnehmer griffen die Einsatzkräfte mit Flaschen, Steinen, Baumaterial und anderen Gegenständen an.

In der Folge kam es bis rund 500 Meter um das Bellevue zu etwa dreistündigen Krawallen. Die Krawallanten errichteten Strassenbarrikaden und zündeten Abfallcontainer an. Es wurden Schaufenster eingeschlagen und die Feuerwehr am Löschen gehindert. Die Bilanz dieser ersten Krawallnacht waren acht verletzte Polizisten, zwei Festnahmen und ein Sachschaden von rund CHF 100'000.-

Am folgenden Wochenende kam es erneut zu Ausschreitungen. Diesmal im Zürcher Kreis 4. Auch dabei wurde zu einer illegalen Party aufgerufen. Nachdem die etwa 200 jugendlichen Personen zwei Stunden lang friedlich feierten, formierten sie sich zu einem Demonstrationszug und marschierten Richtung Stauffacher. Vor einem Polizeiposten kam es dann zu heftigen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die Krawalle wurden aber nach einem rund 30-minütigem, gewaltsamen Polizeieinsatz beendet.

Auch am Tag darauf, Samstag den 17. September, kam es am Helvetiaplatz im Zürcher Kreis 4 zu Krawallen, nachdem Linksautonome eine Demonstration von Abtreibungsgegnern störten. Auch hier entlud sich die Gewalt gegen die Polizei. Sie wurden wieder mit Flaschen und Steinen angegriffen. Die Polizei hatte die Situation jedoch nach wenigen Minuten wieder im Griff.

Am späten Abend des 17. September versammelten sich dann wieder um die 1500 Jugendliche zu einer illegalen Party, zu der ebenfalls per Kurzmitteilung aufgerufen wurde, diesmal am Züricher Central. Wiederum kam es schon nach wenigen Minuten zu heftigen Auseinandersetzungen. Bis in die frühen Morgenstunden dauerten die Krawalle rund ums Central und den Zürcher Hauptbahnhof. Steine, Flaschen, aufgeklappte Taschenmesser und Petarden flogen gegen die Ordnungskräfte. Schaufensterscheiben wurden eingeschlagen und wieder brannte es. Die Bilanz waren diesmal CHF 500'000.- Sachschaden und 91 Verhaftungen, wovon ungefähr 28 Personen auch nach 48 Stunden in Untersuchungshaft bleiben.

Quellen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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