Universitätssängerschaft Skalden zu Innsbruck

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Die Universitätssängerschaft Skalden ist eine Innsbrucker Studentenverbindung im Vertretertag akademischer Korporationen (VtaK). Die Sängerschaft ist fakultativ schlagend und farbentragend. Ihre Mitglieder sind Studenten und ehemalige Studenten (Akademiker) der Leopold-Franzens-Universität und der Medizinischen Universität Innsbruck.

US! Skalden

Wappen Zirkel
Coats of arms of None.svg Skalden-Zirkel.jpg
Basisdaten
Hochschule/n: LFU, MUI, MCI, UMIT
Gründung: SS 1863
Gründungsort: Innsbruck
Stiftungsdatum: 13. Juni 1863
Korporationsverband: Vertretertag akademischer Korporationen, Weimarer Interessengemeinschaft (WIG)
Farben: weiß-grün-weiß
Art des Bundes: Sängerschaft
Stellung zur Mensur: fakultativ schlagend
Wahlspruch: Deutscher Lieder Klang und Kraft, stähl' dich deutsche Jungmannschaft!
Mitglieder insgesamt: ca. 150 (Okt. 2012)
Aktive: ca. 15 (2013)
Website: www.skalden.at

Inhaltsverzeichnis

Couleur[Bearbeiten]

Die Farben der Universitätssängerschaft Skalden sind „weiß-grün-weiß“ mit goldener Perkussion. Dazu wird eine lindgrüne Mütze getragen. Die Füchse tragen das „weiß-grüne“ Fuchsenband. Der Wahlspruch der Sängerschaft lautet „Deutscher Lieder Klang und Kraft, stähl’ dich deutsche Jungmannschaft“ und wird zu besonderen Anlässen gesungen.

Geschichte[Bearbeiten]

Der Jurist Theodor Wranitzky aus Wien wurde 1862 in Innsbruck Mitglied einer akademischen Tischgemeinschaft der Adamiten. Sie leiteten ihren Namen von ihrem Stammtisch im Adambräu in der Adamgasse ab. Wranitzky war in Wien Mitglied des akademischen Gesangsvereins gewesen und hatte schon vor seinem Beitritt zu den Adamiten den Entschluss gefasst auch in Innsbruck einen akademischen Gesangsverein zu gründen. Im Frühjahr 1863 kam es zur konstituierenden Versammlung des Akademischen Gesangsvereines Innsbruck (AGV). Gründungsmitglieder waren Anton Torggler, Alois Vill, Dr. Mörz, Prof. Pfaundler und Theodor Wranitzky. Als Vorstand wurde der Professor der juridischen Fakultät, Dr. Emil Kleinschrod, gewählt; erster Chormeister wurde Anton Torggler.

Die Kriegserinnerung an das Jahr 1866 hat folglich die weiß-grüne Farbe der Tiroler Schützen in den Vordergrund gestellt, so daß man als Zeichen der Zugehörigkeit ein weiß-grünes Band mit goldenem Vorstoß wählte. 1878 schrieb der Dichter Hans von Vintler zu Platsch und Runkelstein den Wahlspruch des Vereines, der heute noch Gültigkeit hat. Am 15. Mai 1881 wurden dem Verein schließlich neue Statuten genehmigt und das weiß-grüne Band durch das weiß-grün-weiße ersetzt. 1906 wurde das Vollcouleur (Band und Mütze) beschlossen. 1911 kam es zur Namensänderung in Akademischer Gesangsverein Innsbruck, Sängerschaft Skalden. 1920 wurde der Name Akademische Sängerschaft Skalden mit dem Beitritt zum Dachverband aller Sängerschaften, der Deutschen Sängerschaft (DS), angenommen. 1927 kam es zur Verleihung des Titels "Universitätssängerschaft" durch die Universität Innsbruck.

1930 wurden Politik am Couleurstammtisch und das Tragen von Farben verboten. 1931 kam es zur Vereinigung mit dem Innsbrucker Männergesangsverein, um die künstlerische Verpflichtung zu wahren. 1933 wurde die US! Skalden aus der DS entlassen, da die Verhältnisse in Österreich den Österreichdeutschen nicht mehr erlaubten, einem reichsdeutschen Verband anzugehören. 1938 wurden die US! Skalden und alle anderen Korporationen aufgelöst, da sich Hitlers Diktatur wohl kaum mit dem Demokratieverständnis der national-freiheitlichen Korporationen vereinbaren ließ.

1950 rekonstituierte sich der AGV als erste freiheitliche Korporation in Innsbruck und nahm zwei Jahre später wieder den Namen AS! Skalden an. 1983 wurde der Korporation von der Universität Innsbruck der Titel „Universitätssängerschaft“ verliehen.

1992 trat die Universitätssängerschaft Skalden aus der DS aus und beteiligte sich maßgeblich an der Gründung der Weimarer Interessengemeinschaft (WIG). 2001 erfolgte die Gründung des Vertretertages akademischer Korporationen.

Bekannte Skalden[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Sängerschaft Skalden Innsbruck 1863–1923, o. O. 1923.
  • Mitteilungen [zum] 100. Stiftungsfest der Akademischen Sängerschaft „Skalden“, Innsbruck 1963.
  • P. Ludescher, J. Metzler, K. Richter: Die hundertjährige Geschichte der akademischen Sängerschaft „Skalden“ zu Innsbruck, Innsbruck 1963.
  • Otto Sofka (Hrsg.): Fest-Mitteilungen [zum] 115. Stiftungsfest der Akademischen Sängerschaft Skalden zu Innsbruck, Innsbruck 1978.

Weblinks[Bearbeiten]