Turris Omnia
Turris Omnia ist ein durch eine Crowdfunding-Kampagne finanzierter Open-Source-Netzwerkrouter, der durch CZ.NIC entwickelt wurde. Vorgestellt wurde der Router erstmals am 31. Januar 2016 bei der FOSDEM.[1]
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Design[Bearbeiten]
Der Turris Omnia gibt dem Nutzer die Möglichkeit Open-Source-Software als Betriebssystem und für Erweiterungen einzusetzen.[2] Aber auch die Hardware wie der Schaltplan und Bestückungsplan sind als Open Hardware verfügbar.[3]
Ausführung[Bearbeiten]
Der Turris Omnia verwendet als Betriebssystem das TurrisOS, welches im Wesentlichen auf OpenWrt basiert und die speziellen Erweiterungen des Routers unterstützt. Alternativ kann auch das standardmässige OpenWrt eingesetzt werden, beispielsweise wenn bestimme Erweiterungen aus TurrisOS wie der knot-resolver nicht gewünscht sind.
Die Hardware des Routers besteht aus einem Dual-Core-ARM-Prozessor vom Type Armada 385 von Marvell Technology welcher mit 1,6 GHz getaktet wird, 8 GByte Flash-Speicher für die Firmware und wahlweise 1 GByte oder 2 GByte RAM als Arbeitsspeicher. Die Schnittstellen umfassen:
- 1 WAN und 5 LAN Anschlüsse, ausgeführt als Ethernet-Anschlüsse
- 2 USB-3.0-Ports
- 3 Mini-PCI-Express-Steckplätze
- 1 SIM-Karten-Steckplatz
Zusätzlich besteht für Entwicklungszwecke eine intern als Stiftleiste ausgeführte serielle Schnittstelle über welche mit einem externen Terminalprogramm auf einer Textkonsole alle Boot-Meldungen mitverfolgt und bei Bedarf ein lokaler Zugang zu dem Boot-Loader U-Boot und der Linux-Commandline, auch bei komplett fehlenden Netzwerkzugang, hergestellt werden kann.
Die PCI-Express-Steckplätze können optional mit ein oder zwei WLAN-Modulen, einem mSATA-Solid-State-Drive (SSD) oder mit einem LTE-Modem bestückt werden. Der SIM-Steckplatz dient in Kombination mit einem optionalen LTE-Modem der Nutzung des LTE-Mobilfunknetzes als Datennetzzugang. Beispielsweise als redundanter Netzwerkzugang bei Ausfall des drahtgebundenen WAN-Anschlusses.
Rezeption[Bearbeiten]
Ernst Ahlers merkte bei Heise.de an, dass aus einer Forschungsplattform per Crowdsourcing ein Serienprodukt entstanden sei. Der Router hat eine adaptive verteilte Firewall für besseren Schutz gegen Malware.[4] Golem.de findet, dass die erste Einrichtung des Turris Omnia ist auch für Einsteiger zu bewältigen sei. Bei der WLAN-Messung mit Iperf ergaben sich jedoch mäßige Datenraten. Bei direkter LAN-Verbindung per Kabel wurde hingegen nahezu die maximale Übertragungsgeschwindigkeit mit dem Router erreicht.[5]
Literatur (Auswahl)[Bearbeiten]
- c't Netzwerke (2017): Praxiswissen, Problemlösungen, Tests, Heise Medien, 2017, Turris Omnia, Seite 90-92 eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ FOSDEM 2016 - Turris Omnia – Opensource SOHO router. Abgerufen am 7. Mai 2016.
- Hochspringen ↑ Turris Omnia. Abgerufen am 7. Mai 2016.
- Hochspringen ↑ Documentation [Project:Turris]. Abgerufen am 26. Juli 2017.
- Hochspringen ↑ Turris Omnia: Open-Source-Router mit Virtualisierung Heise.de
- Hochspringen ↑ Mühelos eingerichtet Golem.de