Tunze
| TUNZE Aquarientechnik GmbH | |
|---|---|
| Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
| Gründung | 1960 |
| Sitz | Penzberg |
| Leitung | Axel Tunze (Geschäftsführer) |
| Mitarbeiter | etwa 50 (Stand Anfang 2011) |
| Branche | Aquaristik |
| Website | www.tunze.com |
| Stand: November 2014 | |
Die TUNZE Aquarientechnik GmbH ist ein deutscher Hersteller von Aquarienzubehör. Der Firmensitz ist in Penzberg südlich von München. Geschäftsführer ist Axel Tunze.
TUNZE ist ein eingetragenes Markenzeichen. Das Unternehmen produziert eine Vielzahl von Förder- und Strömungspumpen, Aquarienfiltern, Abschäumern, Mess- und Steuergeräten sowie weiteres aquaristisches Zubehör. Weltweit werden etwa 50 Mitarbeiter beschäftigt. Es exportiert ca. 75 Prozent seines Outputs in nahezu 50 Länder der Erde, betreibt eine Niederlassung in den USA und Stützpunkte in England, Frankreich, Italien, Australien und Südafrika, pflegt ein weltweit verzweigtes Händlernetz und veröffentlicht seine Produktpalette in einem zehnsprachig aufgelegten Farbkatalog. Der Vertrieb erfolgt über den zoologischen Fachhandel. Das Unternehmen ist weltweit auf internationalen Fachmessen vertreten, auf der weltgrößten Messe (Interzoo) für Heimtiere seit 1968.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte [1][Bearbeiten]
1960-1984[Bearbeiten]
Im Jahr 1960 gründete der Radio- und Fernsehtechnikermeister Norbert Tunze die TUNZE Aquarientechnik in Neukeferloh, am Stadtrand von München. In seiner Elektrowerkstatt erschuf er den ersten Prototypen einer Tauchkreiselpumpe, die später unter dem Namen „Turbelle“ verkauft wurde. Die ersten serienmäßigen Eiweißabschäumer mit eigener Lufterzeugung, sogenannte Düsenabschäumer, sowie die ersten bioelektronischen Messgeräte wurden 1963 entwickelt und produziert. 1968 brachte TUNZE das erste serienmäßig gebaute Leitfähigkeitsmessgerät für Süßwasseraquarien auf den Markt. 1969-1970 zog das expanierende Unternehmen zur industriellen Fertigung in eine ehemalige Flachsgarnfabrik in die Nähe von Penzberg, exportierte 1970 erstmals ins europäische Ausland und Mitte der 1980er-Jahre in die USA und den asiatischen Raum. 1985 entwickelte und patentierte das Unternehmen ein automatisch arbeitendes Wasseraufbereitungssystem mit dem Namen „TUNZE SYSTEM“. Es machte den Wasserwechsel überflüssig, da es alle Reinigungsstufen mit dem biologischen Wasserkreislauf abstimmte.
1985-1993[Bearbeiten]
Ein patentierter automatischer Niveauregler, namens „TUNZE Osmolator“, kam 1985 von TUNZE auf den Markt. Das preiswerte und wartungsfreie Gerät hielt den Wasserstand (bis 1/10 mm) konstant und die osmotische Wasserzusammensetzung im Aquarium stabil. Ab 1988 verkaufte TUNZE die „Turbelle power-head“, eine neu entwickelte Tauchmotorpumpe mit Wasserfilmlagerung. Die Pumpe wurde durch einen wasserdichten Synchronmotor mit Magnetanker angetrieben und benötigte für 3000l/h nur 22 Watt. Als erster Hersteller brachte TUNZE 1989 einen CO2-gesteuerten Kalkreaktor, zur gefahrlosen Wasseraufhärtung und Kalkversorgung, auf den Markt.
1990 trat Axel Tunze, der jüngere Sohn des Firmengründers, in den Betrieb ein und wurde 1994 neuer Geschäftsführer. Seit 1996 existiert die Website www.tunze.com, auf der es seit 2002 möglich ist, über einen Direktverkauf alle Ersatzteile zu bestellen.
1993-2010[Bearbeiten]
Im Jahr 1993 kam es zu der Markteinführung der neu entwickelten korrosionsbeständigen Magnet-Scheibenreiniger für Glasstärken von 20 mm bis zu 65 mm. 1994 erschien die erste „Turbelle electronic“, die als einziges Modell ihrer Branche eine Drehzahlsteuerung besaß und mit Sicherheitskleinspannung ausgerüstet war. TUNZE führte 2002 mit seiner „Turbelle stream“ einen völlig neuen Pumpentyp in der Aquaristik ein. Die speziell zur Wasserumwälzung entwickelte Propellerpumpe besaß einen spektakulären Wirkungsgrad. Mit dem patentierten Wellengenerator „Wavebox“ war es 2004 erstmals möglich eine Oszillationsströmung zu erzeugen, die einer genauen Wellenbildung und Wasserbewegung wie bei Riffdachzonen entsprach. 2006 verkaufte TUNZE mit der „Turbelle nanostream“ die kleinste Propellerpumpe ihrer Zeit. Bei 70 mm ø erreicht sie einen Wasserdurchfluss von 4500 l/h bei nur 7 Watt Energieverbrauch. 2008 erschien eine neue Generation von Propellerpumpe, die mikroprozessor-gesteuerte „Turbelle stream 2“. Sie erlaubte eine 3-D-Einstellung der Strömungsrichtung. Im Jahr 2010 feierte TUNZE das 50. Gründungsjahr des Unternehmens und als neueste Innovation im Segment der Großleistungs-Propellerpumpen wurde die „Turbelle masterstream“ speziell für Großaquarien vorgestellt.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Tunze: 50 Jahre innovative Aquarientechnik. Abgerufen am 7. März 2011.
Weblinks[Bearbeiten]
47.76654711.354979Koordinaten: 47° 45′ 59,6″ N, 11° 21′ 17,9″ O
