Tirler

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Der Almgasthof Tirler befindet sich auf der Seiser Alm im Gebiet Saltria, der größten Hochalm Europas; auf 1750 m Meereshöhe. Er befindet sich direkt am Eingang zum Naturpark Schlern-Rosengarten, in den Südtiroler Dolomiten Italien; diese gehören seit 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe.

Geschichte[Bearbeiten]

Der Name Tirler stammt ursprünglich vom Tirler-Hof in Kastelruth ab. Früher waren es die Sennerinnen und Senner, die die damalige Schwaige bewirtschafteten. Zusätzlich zur Verköstigung der Einheimischen, der Milchproduktion und der Heumaht, wurde auch das unmittelbare Gebiet bearbeitet: die großen Flächen rund um den Tirler dienten als Kartoffelacker. Zur Beköstigung war seit jeher nur eine geringe Anzahl von Sennen und Schwaigen bewirtschaftet, ohne Wirthäuser im eigentlichen Sinne des Wortes zu sein, so die Tirler-Schwaige, die Prossliner-Schwaige, die Seelaus-Senne, die Heisbeck-Senne am Abstieg des Pufler Loch, beim Saltner im Ochsenwald, die Mahlknechtschwaige, die Saltria-Senne und die Schgagul-Schwaige.

In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts hat sich auf der Seiser Alm Vieles verändert. Große Veränderungen betreffen die Almwirtschaft, die Bewirtschaftung der Almweiden aber auch stark die Art des Fremdenverkehrs, der bis in den letzten Jahrzehnten fast ausschließlichlich Sommertourismus war. Viele Schwaigen waren in der Vergangenheit sehr groß, so beispielsweise die Tirler-Schwaige in Saltria. Diese reichte um das Jahr 1900 unter ihrem einstigen Besitzer, dem wohlhabenden Bergbauern Michael Hofer aus Kastelruth, vom inneren Waldrand der Tirler-Böden bis hinaus zum Zusammenfluß des Saltria-Baches mit dem Tschaforn-Bach. Vor 1800 bildeten die Tirler-Böden den sogenannten "Großen Leger", der damals ein großer Gemeinschaftsbesitz, ein Allgemeingut der Kastelruther Schwaigbauern war.

Noch vor dem ersten Weltkrieg wurde die Schwaige, nach dem Verkauf des Tirler-Hofes in Kastelruth, vom geschlossenen Hof getrennt und wurde definitiv zum Gasthof umgebaut 1906. Von da an war der Tirler ein wichtiger Treffpunkt für Bauern, Hirten und Sennern der Seiser Alm, wo Vieh- und Grundhandel, sowie die Markierung der Viehherden betrieben wurde. In den ersten Jahren war der Tirler nur zur Sommerzeit geöffnet. In der Zeit der Heumaht von Juli bis August gab es immer ein großes Aufkommen an Bauern und Sennern zu verzeichnen. Nicht nur bei Tag sondern auch am Abend trafen sich die umliegenden Nachbarn bei einem Umtrunk. Der Freitag Abend war damals ein ganz spezieller Anlass, da man am nächsten Morgen ins Tal marschierte. Samstags und Sonntags wurde nicht gearbeitet. Man traf sich bei Musik und Tanz, um sich zu amüsieren und auch des öfteren, um sich bei den Sennerinnen zu bewerben.

In den 1960er-Jahren wurde der Gasthof an den bundesdeutschen Kreis Wetzlar (Land Hessen) verkauft. Er fungierte bis zum Jahre 1992 als Jugendherberge, bis er an den Grödner Unternehmer Franz Rabanser verkauft wurde. Noch zwei Jahre lang, bis zur Wintersaison 1994, wirtschafteten die Pächter Sabine und Alfred Hilpold; sie führten den Betrieb mehrere Jahre für den deutschen Kreis Wetzlar. Im Frühjahr 1994 wurde das Gastlokal umgebaut und die Führung übernahm die Familie Rabanser selbst.

Luis-Trenker-Denkmal, Seiser Alm

Zum Gedenken an den Schriftsteller, Autor und Bergsteiger Luis Trenker wurde im Jahre 1996 ein Denkmal vor der Gaststätte errichtet. Es soll an seine großen Werke erinnern, die in der Umgebung des Tirler's und der Seiser Alm verfilmt wurden. Dazu gehört "Der verlorene Sohn" im Jahr 1933/34. Ein größerer Umbau folgte im Jahre 2000. Zimmer, Speiseaal und Küche wurden den zeitlichen Anforderungen angepasst. Im Jahre 2002 wurde die Terrasse und im Jahre 2003 die Süd-Fassade neu renoviert.

Zum 15-jährigen Führigs-Jubiläum der Familie Rabanser 2009 wurde ein Barfuß- und Erlebnisweg für die Gäste der Seiser Alm errichtet, "Die Hexenquellen". Das Konzept für Erwachsene beinhaltet außer den gesundheitlichen Aspekten des Barfußgehenes und der Vereinigung zwischen dem Mensch und der Natur, auch Information und Einfühlung zur Natur und deren Kräften. Es wurden lebensgroße Holzfiguren, wie Bären, Hexen, Frosch aufgestellt. Auf dem Weg entlang befinden sich verschiedene Stationen, dazu gehört das Naturdenkmal "Die Schwefelquelle" mit Schwefelwasser.

Im Jahre 2010 entstand direkt neben der Almhütte ein neues 4-Sterne-Hotel im baubiologischen Stil. Das Dolomit Living Hotel Tirler wurde als erstes Hotel italienweit von der ECARF als Allergikerhotel ausgezeichnet. Zudem erhielt es das Best Sleep Siegel in Gold und gewann 2013, sowohl den Green Travel Award, als auch den World Luxury Hotel Award, in der Kategorie Familie.

Das gesamte Konzept des Hotels basiert auf dem Zurückkehren zur Natur und der Nachhaltigkeit.

Philosophie[Bearbeiten]

Das Dolomit Living Hotel Tirler lebt die Philosophie der Nachhaltigkeit und Ökologie jeden Tag und in allen Bereichen des Hotels. Das Hotel erhielt das ECARF Qualitätssiegel für Allergikerfreundlichkeit und ist vom Baukonzept und vom Servicangebot, auch auf die Bedürfnisse von Gästen mit Allergien abgestimmt. Die Zimmer und Suiten bieten Ruhe und Natürlichkeit und vermitteln, durch die Verwendung von Hölzern, wie Lärche und Zirbe, ein angenehmes und warmes Raumgefühl. Zudem wirken die natürlichen ätherischen Öle der Hölzer entspannend und beruhigend. Das Raumklima wird, zusätzlich dazu, noch mit beheizten Lehmwänden optimiert. Aktiv in den Tag starten ist im Tirler Dolomit Living Hotel im Sommer wie auch im Winter ohne Weiteres möglich. Im Winter kann man ausgiebige Skitage im Skigebiet Seiser Alm - Gröden (mit rund 175 km präparierten Pisten) genießen, Langlaufen über verschiedenste Loipen, die auf der ganzen Seiser Alm verteilt sind und sogar eine 11 km lange Rodelbahn gilt es zu erleben. Im Sommer bieten sich Wander-, Mountainbike-, und Klettertouren an. Auch im Wellnesbereich wird auf Nachhaltigkeit und Ökologie geachtet. Ob nun in der Almheu-Außensauna oder durch Behandlungen mit Quellwasser oder Arnikaöl, das Dolomit Living Hotel Tirler versucht in allen Sparten, das natürliche Wohlbefinden zu vermitteln.

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46.52068411.667017Koordinaten: 46° 31′ 14,5″ N, 11° 40′ 1,3″ O (Karte)