Theaterwerkstatt Nordhorn

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Die Theaterwerkstatt Nordhorn ist ein deutsches Amateur-Theater-Ensemble. Sie wurde von zwei Lehrern des Gymnasiums in Nordhorn gegründet. Die Theaterwerkstatt führt sowohl Bildungstheater und Kinderstücke also auch Revue, Kabarett und Musicalproduktionen auf.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte[Bearbeiten]

Lebrecht Forke und Bernhard Durstewitz waren die Vorreiter der Theaterwerkstatt Nordhorn. Unter ihrer Leitung entstand das Amateur-Theater der Volkshochschule Nordhorn. Die meisten Mitwirkenden waren Schüler des Gymnasiums. Von 1978 bis 1992 wurden viele anspruchsvolle Stücke eingeübt und im Konzert- und Theatersaal mehrfach aufgeführt. 1992 übernahm der österreichische Theatermacher Horst Gross die von der Volkshochschule Nordhorn betreute Theatergruppe und gründete die Theaterwerkstatt Nordhorn. Die erste Produktion Hänsel und Gretel, die glauben nicht an Hexen lief vor laufender Kamera in der Kornmühle. Fernsehanstalten wie der ZDF und ARD zeigten großes Interesse an dem Stück. Die Aufarbeitung von Kindermissbrauch in einem klassischen Märchen interessierte auch die pädagogische Akademie in Osnabrück. Auf Einladung der Akademie gastierte die Theaterwerkstatt mit Hänsel und Gretel, die glauben nicht an Hexen in Osnabrück. Die ersten Schritte der Theaterwerkstatt waren mühsam. In den ersten Jahren konnte die Stadt mit dem österreichischen Theatermacher Horst Gross und dieser neu gegründeten Theatergruppe nicht viel anfangen. Jeder Probentermin musste schriftlich bewilligt werden und Aufführungen konnten nur begrenzt stattfinden. Es gab keine Theaterkantine und kein Vereinslokal.

1993 kamen Anneliese Fuchs, die damalige Leiterin des Verkehrs- und Veranstaltungsvereins, Hans Jürgen Grobelny, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit Sparkasse Nordhorn und Horst Gross, künstlerischer Leiter der Theaterwerkstatt, auf die Idee, ein regionales Kabarett mit dem Titel Stipp in de Pann ins Leben zu rufen. Am 26. Mai 1993 wurde diese Idee auf der Bühne in der Kornmühle umgesetzt. Die ersten 20 Vorstellungen waren in wenigen Tagen ausverkauft. Einen Großteil der Eintrittgelder wurden allerdings an die Volkshochschule und an den Verkehrs- und Veranstaltungsvereins abgeführt. Aus diesem Grund löste sich die Theaterwerkstatt 1995 von der Volkshochschule und dem Verkehrs- und Veranstaltungsvereins und wurde selbstständig. In Zukunft sollte sich ein Förderverein für die Belange der Theaterwerkstatt einsetzen.

Am 3. Februar 1995 feierte die Theaterwerkstatt im Konzert- und Theatersaal ihre erste Uraufführung mit dem Musical Sylvia. Das Musical behandelte das Thema Atomkraft. Michael Felsenstein komponierte die Musik und Horst Gross schrieb dazu das Buch und den Text. Der Konzert- und Theatersaal fasste zu dieser Zeit noch über 700 Sitzplätze und war mehrmals ausverkauft. Der erste gewählte Vorstand des Fördervereins war eine Enttäuschung für die Theaterwerkstatt. Künstlerische und personelle Entscheidungen wurden über die Köpfe der Macher hinweg entschieden. 1996 kam es zu einer Mitgliederversammlung, in der die Verhältnisse neu geklärt wurden. Ein neuer Vorstand wurde gewählt und seitdem sind viele erfolgreiche Jahre an Vorstandsarbeit geleistet worden. Der gemeinnützige Theaterwerkstatt e.V. zählt heute 250 Mitglieder.

1998 wurde das Nebengebäude der Kornmühle saniert und zum Vereinshaus der Theaterwerkstatt umgebaut. In Zusammenarbeit mit der Stadt Nordhorn finanzierte die Theaterwerkstatt den größten Teil der Umbaukosten durch Eigenleistung, die über Karteneinnahmen und durch die Unterstützung des Hauptsponsors Heinz Büter aus Nordhorn zustande kamen. Nun hatte man die Möglichkeit, nach den Vorstellungen und Proben den Schauspielern ein Clubhaus anzubieten. Aber auch für Leseproben, Premierenfeiern und viele andere Aktivitäten war jetzt Platz. Mit einer Uraufführung gastierte die Theaterwerkstatt am 27. November 1999 das erste Mal in der Alten Weberei. Das Musical Good bye, Klein Amerika, geschrieben und komponiert von Thomas Kriegisch, wurde von mehr als 9.000 Zuschauern besucht.

2001 erfolgte eine weitere wichtige Baumaßnahme. Die Kornmühle, damals noch mit einer Zwischendecke und mit vielen Holzstützen versehen, wurde nach Plänen von Horst Gross unter dem damaligen Stadtbaurat Johannes Swafling umgestaltet und zu einer Kleinkunstbühne umgebaut. Auch hier finanzierte die Theaterwerkstatt wieder einen großen Teil der Umbaukosten durch Eigenleistung sowie durch die abermals großzügige Unterstützung des Hauptsponsors Heinz Büter und vieler anderer Sponsoren aus Nordhorn zustande kamen. Nun hatte die Theaterwerkstatt eine Spielstätte in unmittelbarer Nähe ihres Vereinshauses.

Im Sommer 2002 spielte die Theaterwerkstatt eine im Innenhof des Klosters Freswegen die Shakespeare-Komödie Ein Sommernachtstraum. Die Theaterwerkstatt setzte noch zwei Jahre lang die Shakespearereihe mit Romeo und Julia und Was ihr wollt fort. Ebenfalls 2002 sollte der renovierte Konzert- und Theatersaal mit dem Musical Crash als Uraufführung eingeweiht werden. Dach Stück wurde nach einer Idee von Thomas Kriegisch entwickelt und von Horst Gross dramaturgisch bearbeitet. Während der Premiere brachen sämtliche Stromkreise des damals noch nicht renovierten elektrischen Leitungssystems zusammen, sodass der Premierenabend abgesagt werden musste. In Windeseile wurde innerhalb einer Wochedann ein improvisierter unabhängiger Stromkreis und ein neues professionelles Tonteam aus Stuttgart eingeflogen. Das hatte finanzielle Konsequenzen. Die Macher mussten teilweise auf ihre Honorare verzichten. Eine Woche später konnte die Premiere stattfinden und brachte über 5000 Zuschauer in den KTS.

Am 23. Juni 2007 eröffnete die Theaterwerkstatt mit der Premiere Pippi Langstrumpf eine neue Spielstätte im Nordhorner Stadtpark und bietet seitdem jedes Jahr für Kinder und Jugendliche in den Sommermonaten Freilufttheater an.

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