Sympathikustherapie

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Unter Sympathikustherapie versteht man eine Behandlungstechnik, bei der vor allem auf das vegetative Nervensystem Einfluss genommen wird. Sie wird bei Erkrankungen und Störungen angewandt, bei denen der Sympathikus beteiligt ist[1].

Hierzu gehören:

  • Migräne
  • chronische Schmerzen in bestimmten Regionen (z.B. Kopf-, Arm-, Schulter-, Bein- oder Kreuzschmerzen)
  • Schmerzen, die in Ruhe in Arme oder Beine ausstrahlen
  • Phantomschmerz nach Verlust von Gliedmaßen
  • Dauerschmerzen
  • Nervenschmerzen nach Gürtelrose (Post-Zoster-Neuralgie, PNZ)
  • starke Schmerzreaktionen auf einfache Bewegungen, z.B. im Daumensattelgelenk

Da der Sympathikus nicht nur die empfundene Schmerzstärke moduliert, sondern auch fast alle inneren Organe steuert, können auch internistische und neurologische Erkrankungen sowie manche Hauterkrankungen günstig beeinflusst werden:

Bei allen Störungen mit Beteiligung des Sympathikus finden sich in bestimmten Regionen schmerzhafte Hautpunkte ("Tender-Points"). Sie entstehen in den meisten Fällen durch chronische Fehlstellungen von Gelenken. Wenn der Schmerz an diesen Punkten beseitigt und zudem die Fehlfunktion des Gelenkes behandelt wird, bildet sich auch die Erkrankung rasch zurück. Beispielsweise ist ein Reizhusten sofort verschwunden, wenn die Tender-Points am dritten Brustwirbel und die Wirbelfehlfunktion behandelt wird. Die raschen Erfolge der Sympathikustherapie auch bei jahrelangen Schmerzen deuten darauf hin, dass das Schmerzgedächtnis in Verbindung mit dem Sympathikus steht.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. D. Heesch, H. Steinrücken, Sympathikustherapie: Die Wirbelsäule im Zentrum der Medizin, Heestein Verlag (2013) ISBN 3-9816066-0-4
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