Supremacy
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Supremacy ist ein Brettspiel mit militärisch/wirtschaftlichem Charakter für 2 bis 6 Spieler. Ziel des Spieles ist es, seine Gegenspieler militärisch zu vernichten oder wirtschaftlich in den Bankrott zu treiben. Alle Spieler verlieren, falls es im Verlauf der kriegerischen Auseinandersetzungen zu einem nuklearen Winter kommt. Das Spiel wurde von Robert J. Simpson entwickelt und von der Firma Supremacy Games Inc. vertrieben.
Inhaltsverzeichnis
Supremacy (Spiel)[Bearbeiten]
Jeder Spieler führt eine Großmacht. Hintergrund ist die Spätzeit des kalten Krieges. Die Regeln sind schon in der Basisversion vergleichsweise komplex und realitätsnah. Verschiedene Erweiterungen bringen zusätzliche Möglichkeiten, die die Komplexität des Regelwerks noch vertiefen.
Das Spielbrett zeigt die Erde und den Weltmarktpreis für die Rohstoffe Mineralien, Öl und Getreide. Die Kontinente sind in Territorien unterteilt, die Meere in Hochseeregionen und Küstengewässer. Die Heimatregionen der Großmächte sind in verschiedenen Farben gekennzeichnet, die übrigen, neutralen Territorien sind grau.
Es sind folgende Großmächte im Spiel:
- USA (Farbe: Dunkelgrün)
- Südamerika (Farbe: Hellgrün)
- Europa (Farbe: Orange)
- Südafrika (Farbe: Lila)
- Sowjetunion (Farbe: Rosarot)
- China (Farbe: Gelb)
Jeder Spieler verfügt über ein Versorgungszentrum (Supply Center), auf dem er seine Rohstoffvorräte verwaltet, Geld sowie Armeen und Flotten auf dem Spielbrett. Zu den Territorien gehören verschiedene Firmen, in denen Mineralien, Öl und Getreide produziert werden. Diese Firmen werden durch 60 Ressourcen-Karten dargestellt. Jede Firma kann zwischen ein und fünf Einheiten eines Rohstoffs pro Runde produzieren.
Spielablauf[Bearbeiten]
Das Spiel verläuft rundenweise, jede Runde ist in sieben Phasen unterteilt. Phasen 1 und 2 sind für jeden Spieler verbindlich. Darin kommen alle Spieler gleichzeitig zum Zug. Von den folgenden Phasen 3 bis 7 kann ein Spieler pro Runde höchstens an drei Phasen teilnehmen. Die Reihenfolge, in der die Spieler innerhalb der Phasen 3 bis 7 zum Zug kommen wird durch Würfeln ermittelt.
- Phase 1 : Finanzen/Einnahmen
- Phase 2 : Produktion
- Phase 3 : Ressourcen verkaufen
- Phase 4 : Militärischer Angriff
- Phase 5 : Armeen/Flotten verschieben
- Phase 6 : Neue Streitkräfte/Waffen aufbauen
- Phase 7 : Rohstoffe kaufen/Nach Rohstoffen forschen
Die Spieler erhalten Geld für die Territorien, die sie besitzen und produzierte Güter, die sie auf dem Weltmarkt verkaufen, müssen jedoch für ihre Fabriken und militärischen Einheiten Geld aufwenden. Mit jedem Verkauf von Rohstoffen sinkt der Weltmarktpreis, mit jedem Kauf steigt er.
Für die militärische Auseinandersetzung stehen den Spielern konventionelle Streitkräfte in Form von Armeen und Flotten sowie strategische Waffen in Form von Atombomben und satellitengestützen Laserkanonen zur Verfügung. Die Kämpfe werden durch Würfeln ausgetragen.
Bevor einem Spieler strategische Waffen zur Verfügung stehen, muß er in Phase 6 Forschung betreiben um die entsprechende Technologie zu entwickeln. Diese Forschung ist mit Kosten verbunden, für die Produktion der Waffen müssen Geld und Rohstoffe investiert werden.
Territorien, die durch Atombomben zerstört wurden, werden mit einem schwarzen Atompilz gekennzeichnet.
Das Basisspiel enthält :
Spielbrett,
- 6 Versorgungszentren (Supply Center),
- Armeen (quadratische Spielsteine) und Flotten (längliche Spielsteine) in 6 Farben,
- 60 Karten mit Rohstoff-Fabriken,
- Banknoten in den Abstufungen 1 Million , 5 Millionen , 25 Millionen , 50 Millionen , 100 Millionen , 500 Millionen , 1 Milliarde (Billion)
- 4 sechsseitige Würfel
- schwarze Atompilze
- schwarze Scheiben zur Anzeige der Weltmarktpreise/ Menge der Rohstoffvorräte in den Versorgungszentren
Erweiterungen[Bearbeiten]
Ressource Deck 2[Bearbeiten]
Die Erweiterung enthält alternative Regeln und 60 Ressourcen-Karten mit abweichender Verteilung der Ressourcen. Ressourcen finden sich jetzt nicht nur an Land sondern auch in Küstengewässern. Das Ressource Deck 2 läßt sich anstelle der ursprünglichen Ressourcen-Karten verwenden, zusätzlich zu den ursprünglichen Ressourcen-Karten (Double Deck) oder teilweise ergänzend zu einem Teil der ursprünglichen Ressourcen-Karten (Split Deck)'. Erschienen 1987.
Warlords und Piraten der neutralen Zone (Warlords and Pirates of the Neutral Zones)[Bearbeiten]
Die Erweiterung enthält eine Regelerweiterung und schwarze Spielsteine, die die Armeen und Flotten von Warlords und Piraten darstellen. Neutrale Territorien sind nicht mehr leer sondern das Revier von Warlords. Wer neutrale Territorien besetzen möchte, um sich die dort vorhandenen Ressourcen anzueignen, muß sich jetzt den Zugang dazu erkämpfen. In Küstengewässern sind jetzt Piraten aktiv. Wer Geld benötigt, kann Technologie an Warlords und Piraten verkaufen. Die Bestände der Warlords und Piraten müssen mit Papier und Stift außerhalb des Spielbretts verwaltet werden. Erschienen 1987.
Neutronenbomben, Killersatelliten (Neutron Bombs, Killer Satellites)[Bearbeiten]
Die Erweiterung enthält eine Regelerweiterung für neue strategische Waffen und die Kriegsführung im Orbit sowie weitere Spielsteine : Scheiben in den acht Farben der acht Groß- und Mittelmächte, mit denen Raketensilos und Weltraumbahnhöfe auf dem Spielbrett dargestellt werden bzw. die Anzahl der Neutronenbomben im Versorgungszentrum zu markieren ist sowie für jede Farbe 18 Pilzwolken, durch die detonierte Neutronenbomben auf dem Spielbrett darfestellt werden.
Um Atomraketen abzuschießen muß man zunächst ein Raketensilo (farbige Scheibe) bauen, um Satelliten ins All zu bringen benötigt man einen Weltraumbahnhof (zwei aufeinandergestellte Scheiben). Neutronenbomben verursachen nur temporäre Verstrahlung der angegriffenen Territorien. Killersatelliten ermöglichen effizientere Angriffe auf die strategischen Waffen anderer Spieler. Erschienen 1988.
Mittelmächte (The Middle Powers)[Bearbeiten]
Die Erweiterung enthält Spielsteine für zwei neue Mächte: Australasien (Farbe : Hellblau) und Canarctica (Farbe : Blau). Damit wird ein Spiel mit bis zu acht Mitspielern möglich. Es ergeben sich neue strategische und taktische Problemstellungen. Erschienen 1988.
Handbuch des Feldmarschalls (Field Marshalls Handbook)[Bearbeiten]
Ein 84-seitiges Heft mit Regelkonkretisierungen, Regelvariationen und Ratschlägen für Wirtschaftspolitik, Diplomatie und Kriegsführung. Erschienen 1987.
Ereigniskarten (Fortuna)[Bearbeiten]
Die Erweiterung enthält zusätzliche Regeln und 164 Ereigniskarten mit jeweils zwei Ereignissen. Verschiedene Naturkatastrophen verurschachen Schäden. Streiks, neue Rohstoffunde, Ernteüberschüsse und anderes beeinflussen die Preise auf dem Weltmarkt. Revolten von Warlords erfordern militärisches Eingreifen und Angriffe von Piraten behindern die Schiffahrt. Erschienen 1989.
Hochtechnologie für konventionelle Streitkräfte (High-Tech Edge for Conventional Forces)[Bearbeiten]
Die Erweiterung enthält zusätzliche Regeln und 80 Spielkarten mit fünf verschiedenen Technologiestufen, jeweils 40 für Armeen und 40 für Flotten. Investitionen in Technologie bringen erhöhte Mobilität und mehr Kampfkraft für Armeen und Flotten Erschienen 1989.
Hochtechnologie für strategische Streitkräfte (High-Tech Edge for Strategic Forces)[Bearbeiten]
Die Erweiterung enthält zusätzliche Regeln und 160 Spielkarten mit fünf verschiedenen Technologiestufen, jeweils 40 für Atombomben, 40 für Neutronenbomben, 40 für satellitengestütze Laserkanonen und 40 für Killer-Satelliten. Investitionen in Technologie ermöglichen neue Angriffs- und Verteidigungsmöglichkeiten für Atomraketen, satellitengestützte Laserkanonen und Killersatelliten. Erschienen 1989.
Unkonventionelle Streitkräfte (Unconventional Forces)[Bearbeiten]
Die Erweiterung enthält zusätzliche Regeln für Saboteure, Spione und Attentäter als neue Elemente der nicht-atomaren Kriegsführung und 130 Spielkarten mit 25 Saboteuren, 15 Attentätern und 25 Spionen in jeweils 5 verschiedenen Leistungsfähigkeiten sowie 20 Karten mit 5 verschiedenen Biowaffen, 20 Karten mit 5 verschiedenen chemischen Waffen und 20 Karten mit fünf verschiedenen Methoden der Umweltkriegsführung. 5 Karten mit Gegenmitteln gegen Angriffe mit Bio-Waffen. Erschienen 1989.
Panzerarmeen (Main Battle Tanks - Miniatures of War)[Bearbeiten]
Die Erweiterung enthält zusätzliche Regeln und für jede Groß- bzw. Mittelmacht fünf Spielsteine, die Panzerarmeen darstellen. Zusammen also 40 Minitaurpanzer in 8 Farben. Die Spielsteine sind dem M1 Abrams Panzer nachempfunden. Panzerarmeen verfügen über mehr Durchschlagskraft auf dem Schlachtfeld. Erschienen 1990.
U-Boote (Boomers - Miniatures of War)[Bearbeiten]
Seekrieg unter der Oberfläche. U-Boote werden durch farblich passende, kleine Delta IV U-Boote dargestellt. Für jede Groß- bzw. Mittelmacht sind fünf U-Boote vorhanden, die mit Aufklebern nummeriert werden können. Erschienen 1990.
Panzerarmeen für Warlords (Tanks - Warlords and Pirates Blister Pack)[Bearbeiten]
10 Panzerspielsteine (in schwarz). Durch den Besitz von Panzerarmeen sind Warlords schwerer zu besiegen. Erschienen 1990
U-Boote für Piraten (Boomers - Warlords and Pirates Blister Pack)[Bearbeiten]
10 U-Bootspielsteine (in schwarz). Durch den Besitz von U-Booten sind Piraten schwerer zu besiegen. Erschienen 1990.
Mega Spielplan (Supremacy Mega Map)[Bearbeiten]
Die Erweiterung enthält einen größerer Spielplan (122 x 92 cm) mit 22 neuen Territorien und 11 neuen Küstengewässern. Die Territorien der Mittelmächte sind farblich entsprechend gekennzeichnet. In jedem Territorium gibt es nun drei oder vier benannte Städte mit unterschiedlichen Funktionen wie Hauptstadt, Hafen, religiöses Zentrum. Atomare Angriffe richten sich nun nicht mehr gegen ganze Territorien, sondern gegen Städte und ein Territorium ist erst dann zerstört, wenn über allen Städten darin eine Pilzwolke steht. Dazu gibt es eine Kopiervorlage in schwarz-weiß mit einem verkleinerten Spielplan. Damit können Spieler ihre Strategie und Taktik planen. Erschienen 1991.
Kolonialtruppen und Handelsmarine (Colonial Legions and Merchant Marine)[Bearbeiten]
Die Erweiterung enthält neue Regeln und weitere Spielsteine. Die Handelsmarine unterscheidet sich vom Kriegsflotten durch einen Aufkleber mit einem M für Merchant. Erschienen 1994.
Mega Supremacy (Mega Supremacy - Challenge of the New World Order)[Bearbeiten]
Ein Buch (186 Seiten DIN A4) mit der Zusammenfassung aller Regeln für alle Erweiterungen sowie verschiedenen Regelvarianten. Das Buch enthält auch etliche Kopiervorlagen für verschiedene Formulare, mit denen die Spieler außerhalb des Spielbretts die Stationierung ihrer U-Boote und Offiziere verwalten, die Ressourcen der Warlords und Piraten verwaltet werden sowie für Schuldscheine der Großmächte. Das Buch enthält verschiedene Anregungen für mehrseitige Abkommen zwischen den verschiedenen Großmächten. Erschienen 1991.
Verschiedenes[Bearbeiten]
Das Spiel wird nicht mehr hergestellt. Es wurde in drei Auflagen publiziert (1984, 1988, 1992). Die Verpackung der ersten Auflage zeigt über dem Logo eine zweifarbige Stilisierung von großen Teilen des Spielplans, während die der zweiten Auflage eine bunte Stilisierung des ganzen Spielplans mit einem Farbverlauf von lila über rot und orange nach gelb zeigt. Auf dem Karton der dritten Auflage schließlich im Querformat eine grafische Kollage verschiedener Kriegs- und Schlachtbilder. Sowohl die verschiedenen Auflagen als auch regional unterschiedliche Ausgaben weisen in der Farbe der Spielfiguren teils erhebliche Abweichungen auf. So gibt es beispielsweise eine Ausgabe mit hellgrauen Atompilzen.
Panzerarmeen und U-Boote waren inoffiziell auch in weiß erhältlich. Mit diesen Spielfiguren lassen sich die Vereinten Nationen als selbstkreierte Regelvariante einbauen. Die Firma Supremacy Games Inc. existiert nicht mehr. Geplant war noch die Veröffentlichung von Spielfiguren und Regeln für die Luftwaffe. Beim augenblicklichen Stand des Regelwerks ist die Luftwaffe nur ein Anhängsel der landgestützten Truppen oder der Marine.