Struktur der Kriminalpolizei in den eingegliederten Ostgebieten (1941)
Die Struktur der Kriminalpolizei in den eingegliederten Ostgebieten (1941)[1] war eine Folge der Besetzung eines fremden Territoriums, wo das NS-Regime die polizeiliche Gewalt ausüben wollte. Diese Ausdehung deutscher Polizeigewalt ging einher mit der Ausdehnung der deutschen Polizeigesetze, ergänzt durch besondere Zwangsgesetzgebung für die unterworfene Bevölkerung wie der "Polenstrafrechtsverordnung"[2].
Durch einen Erlass des Reichsinnenministers[3] vom 8. Februar 1940 (RMBliV. S. 255) wurden Dienststellen in den besetzten Ostgebieten eingerichtet:
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Reichsgau Danzig-Westpreußen[Bearbeiten]
- Kriminalpolizeileitstelle Danzig mit der Zuständigkeit für den Reichsgau Danzig-Westpreußen.
Die Kriminalleitstelle Danzig war zugleich Kriminalpolizeistelle für den Regierungsbezirk Danzig.
- Kriminalpolizeistelle Bromberg mit der Zuständigkeit für den Regierungsbezik Bromberg[4]
- Kriminalpolizeistelle Graudenz mit der Zuständigkeit für den Regierungsbezirk Marienwerder[5]. Diese Dienststelle wurde am 13. April 1943 aufgelöst, wobei die Zuständigkeiten teils nach Bromberg, teils nach Danzig verlegt wurden.
Die Kriminalpolizeistelle Elbing[6] wurde im Zuge dieser Neugliederung aufgelöst.
Reichsgau Wartheland[Bearbeiten]
- Kriminalpolizeileitstelle Posen mit der Zuständigkeit für den Reichsgau Wartheland[7].
Diese Dienststelle war zugleich Kriminalpolizeistelle für den Regierungsbezirk Posen[8].
- Kriminalpolizeistelle Hohensalza mit der Zuständigkeit für den Regierungsbezirk Hohensalza[9]
- Kriminalpolizeistelle Litzmannstadt mit der Zuständigkeit für den Regierungsbezirk Litzmannstadt[10]
Provinz Schlesien[Bearbeiten]
- Krinialpolizeistelle Kattowitz mit der Zuständigkeit für den Regierungsbezirk Kattowitz[11].
Diese Dienststelle wurde in die Kriminalpolizeileitstelle Breslau[12] eingegliedert. Die Kriminalpolizeistelle Gleiwitz[13] wurde aufgelost. Die Zuständigkeit der Kriminalpolizeistelle Oppeln wurde dadurch auf den ganzen Regierungsbezirk Oppeln[14] erweitert.
Provinz Ostpreußen[Bearbeiten]
- Kriminalpolizeistelle Zichenau mit der Zustandigkeit für den Regierungsbezirk Zichenau[15]. Diese Dienststelle wurde der Kriminalpolzeileitstelle Königsberg[16] eingegliedert.
Das Gebiet um Sulwalki im Regierungsbezirk Gumbinnen[17] kam in die Zuständigkeit der Kriminalpolizeistelle Tilsit[18].
Weitere Dienststellen[Bearbeiten]
Im Zuge des Jahres 1941 und danach wurden weitere staatliche Kriminalabteilungen eingerichtet, wo die Polizeiverwaltung des NS-Regimes herrschte.
Literaturquelle[Bearbeiten]
- Kriminalpolizeiamt Berlin (Hrsg.), Organisation und Meldedienst der Reichskriminalpolizei, Berlin 1941
siehe auch:
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ eingegliederte Ostgebiete
- Hochspringen ↑ Poelnstrafrechtsverordnung
- Hochspringen ↑ Reichsinnenministers
- Hochspringen ↑ Bromberg
- Hochspringen ↑ Regierungsbezirk Marienwerder
- Hochspringen ↑ Elbing
- Hochspringen ↑ Reichsgau Wartheland
- Hochspringen ↑ Regierungsbezirk Posen
- Hochspringen ↑ Regierungsbezirk Hohensalza
- Hochspringen ↑ Regierunsgbezirk Litzmannstadt
- Hochspringen ↑ Regierungsbezirk Kattowitz
- Hochspringen ↑ Breslau
- Hochspringen ↑ Gleiwitz
- Hochspringen ↑ Regierunsgbezirk Oppeln
- Hochspringen ↑ Regierungsbezirk ZIchenau
- Hochspringen ↑ Königsberg (Preußen)
- Hochspringen ↑ Regierunsgbezirk Gumbinnen
- Hochspringen ↑ Tilsit