Straßenbahnlinie 12E (Lissabon)

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Praça da Figueira // Praça da Figueira
Ein Triebwagen der Linie 12E am Largo das Portas do Sol.
Ein Triebwagen der Linie 12E am Largo das Portas do Sol.
Spurweite:900 mm (Schmalspur)
Stromsystem:600 V =
Praça da Figueira Anschluss zur U-Bahn: Linha Verde 12px
   
Martim Moniz Anschluss zur U-Bahn: Linha Verde 12px
   
Socorro
   
Largo Terreirinho
   
Rua Lagares
   
São Tomé
   
Largo Portas do Sol
   
Miradouro Santa Luzia
   
Limoeiro
   
Rua Augusto Rosa
   
   
Rua da Conceição/Rua Fanqueiros
Praça da Figueira Anschluss zur U-Bahn: Linha Verde 12px

Die Straßenbahnlinie 12E („E“ für „Elétrico“) ist eine von fünf verbliebenen Straßenbahnlinien in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon und die einzige dort noch existierende Ringlinie (Circulação). Grob gesagt stellt die Streckenführung eine Umrundung des Hügels São Jorge und der auf ihm thronenden, gleichnamigen Burg dar. Aufgrund der Streckenführung durch den historischen Stadtteil Alfama ist die Linie 12E zu einer ähnlich bedeutenden Touristenattraktion geworden wie die Straßenbahnlinie 28E, mit der sich die 12E einen Teil der Strecke teilt. Zur Popularität und Bekanntheit tragen außerdem das nostalgisch anmutende Rollmaterial sowie die spektakuläre Trassierung mit einem für Adhäsionsbetrieb ungewöhnlich steilen Streckenprofil bei.

Darüber hinaus erfüllt die Linie den Zweck eines von den Einwohnern viel genutzten öffentlichen Verkehrsmittels, da einige der befahrenen Straßenzüge für den Betrieb konventioneller Omnibusse zu schmal sind. Alternativ zur Straßenbahn setzt die Betreibergesellschaft Carris Minibusse ein, deren Beförderungskapazität allerdings hinter derjenigen der Straßenbahntriebwagen zurückbleibt.

Heutige Streckenführung[Bearbeiten]

Ausgangs- und Endpunkt der Linie 12E ist die Praça da Figueira im repräsentativen Teil der Lissabonner Innenstadt, der Baixa. Die Bahn verlässt den Platz in östlicher Richtung über die Rua dos Condes de Monsanto und erreicht die Praça Martim Moniz, wo sie erstmalig auf die Linie 28E trifft. Diesen Platz verlässt die Linie 12E über die Rua dos Cavaleiros. Wenig später beginnt der Anstieg zum Hügel von São Jorge durch die Calçada de Santo André. In der bereits wieder abschüssigen Rua de São Tomé erreicht die Linie 12E erneut die Strecke der 28E, mit der sie sich von da an das Gleis teilt. Die weitere Fahrt führt vorbei am Aussichtspunkt Miradouro de Santa Luzia und der Kathedrale Sé. In der Unterstadt Baixa zweigt die Strecke der Linie 12E nach rechts von der 28E ab. Durch die Rua da Prata geht es zurück zur Praça da Figueira.

Besonderheit als Ringlinie[Bearbeiten]

Betriebstechnisch ist die Haltestelle Praça da Figueira als Endstation anzusehen. In der Praxis wird sie jedoch nicht wie eine solche behandelt aufgrund der Tatsache, dass die Ringlinie 12E lediglich in einer Richtung (im Uhrzeigersinn) befahren wird. Während auf den anderen Lissabonner Straßenbahnlinien, die an ihren Endpunkten mit Wendeschleifen versehen sind, die Fahrer genau darauf achten, dass an der Endstation alle Passagiere aussteigen, auch wenn viele von ihnen wenige Minuten später wieder einsteigen, da es sich um Touristen ohne konkretes Fahrtziel handelt, ist dies bei der Linie 12E nicht der Fall.

Ausweichstellen und zweigleisige Streckenabschnitte bestehen noch in der Calçada de Santo André und der Rua de São Tomé. Die durch den Einrichtungsbetrieb funktionslos gewordenen Schienen des äußeren Rings sind nicht mehr mit dem weiterhin befahrenen inneren Gleisring verbunden. Die Weichen wurden entfernt, die Schienen sind durch die Straßenpflasterung vom verbliebenen Gleis der Linie 12E abgetrennt.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Linie 12 (Das „E“ wurde wie bei allen anderen Lissabonner Straßenbahnlinien erst in späteren Jahren offizieller Bestandteil des Namens) führte ursprünglich vom Rossio über Praça da Figueira und Martim Moniz in die Rua de São Tomé (Alfama). Das Teilstück zwischen Rossio und Praça da Figueira gibt es bereits seit 1947 nicht mehr. Seit 1999 befährt die 12E wie oben erwähnt Streckenteile der 28E und wurde auf diese Weise zum Ring geschlossen.[1]

Rollmaterial[Bearbeiten]

Die Straßenbahnlinie 12E wird mit zweiachsigen Elektrotriebwagen (Achsfolge B) befahren. Beiwagen oder Triebfahrzeugverbände kommen nicht zum Einsatz. Die Triebwagen sind Einrichtungsfahrzeuge, die vorne und hinten über je eine Tür links und rechts verfügen. Im Praxiseinsatz erfolgt der Einstieg stets vorne rechts beim Fahrer, der Ausstieg hinten rechts. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um so genannte remodelados. Diese bestehen einerseits aus historischen, aufgearbeiteten Wagenkästen in Holzbauweise, andererseits aus technischen Komponenten, die dem heutigen Stand entsprechen. Unter anderem verfügen die Triebwagen über Fahrmotoren mit Generatorbremsfunktion, druckluftbetätigte Türen (anstelle von Schiebegittern, wie sie heute noch bei den straßenbahnähnlichen Standseilbahnen anzutreffen sind) sowie elektronische Fahrscheinlesegeräte. Der auf der Linie 12E eingesetzte Fahrzeugtyp entstammt ursprünglich den Baujahren 1936 bis 1947. Die technische Aufarbeitung erfolgte in den Jahren 1995 und 1996. Unter anderem wurde dabei die Antriebsleistung von 33 auf 50 kW erhöht.[2][3]

Weblinks[Bearbeiten]

 Commons: Straßenbahnen in Lissabon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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