Straße der Jugend (Cottbus)

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1821 war die Straße Teil des Fernhandelsweges von Böhmen über Bautzen und Cottbus nach Frankfurt/Oder und eine wichtige Verbindung zur Markgrafenmühle und zur Madlower Mühle. Mit der Anlage des neuen städtischen Friedhofs 1835, dem Bau des Bürger-Kasinos 1846/47 und der Errichtung der katholischen Christuskirche 1850 wurde der Auftakt zu ihrem Wandel zu einem städtisch geprägten Hauptstraßenzug gelegt.

Baudenkmale[Bearbeiten]

Lage Bezeichnung Beschreibung Bild
1 Straße der Jugend Alter Jüdischer Friedhof (Gelände zwischen Straße der Jugend 54 und 56) Ab 1814 wurde es durch die Regierung untersagt, Verstorbene über weite Strecken zu transportieren. Damit war es nicht mehr möglich, jüdische Verstorbene in Friedland zu begraben. In Cottbus gab es bis dahin keine eigene Bestattungsfläche für die jüdischen Verstorbenen. Der erste jüdische Friedhof der Stadt Cottbus, der „Alte jüdische Friedhof", entstand um 1817 in der Dresdner Straße. Zur ursprünglichen Fläche wurde 1861 ein im Süden anliegendes Stück Land hinzugekauft, auf dem eine Feierhalle errichtet wurde.

Nachdem auf dem „Alten jüdischen Friedhof“ um 1916 alle Grabstätten belegt waren, wurde eine neue Fläche benötigt. 1916/17 entstand innerhalb des städtischen Hauptfriedhofs, dem Südfriedhof, der „Neue Jüdische Friedhof“ (Siehe Nr. 93). Dieses Gelände wurde bis 1919 für Bestattungen genutzt. Nachdem ca. 100 Beerdigungen stattgefunden hatten, war die Platzkapazität erneut ausgeschöpft. Während der Nazi-Herrschaft wurde der Friedhof geschändet, es blieb aber eine Reihe von Grabsteinen erhalten. 1945 wurde die Begräbnisstätte bei einem Bombenangriff teilweise zerstört. Auf Antrag des Stadtgartenamtes wurde 1950 das Gelände in eine Parkanlage mit Gedenkstein umgewandelt. Leider wurden dabei nicht immer die jüdischen Bestattungstraditionen beachtet. Der „Alte jüdische Friedhof“ ist heute noch in seiner vollständigen Grundfläche vorhanden. Der erwähnte Gedenkstein und Teile der alten Friedhofsmauer erinnern an die Nutzung als Friedhof für die ortsansässige jüdische Bevölkerung.[1]

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2 Straße der Jugend 5 Mietwohn- und Geschäftshaus mit Hofgebäude Dieses Gebäude mit Berliner Dach wurde an der östlichen Straßenseite 1888/89 für den Nähmaschinenfabrikanten Wenzel Kos erbaut. Der Hofbuchdrucker Joachim Trowitzsch erwarb 1912 das Gebäude, ließ die Fassade neu gestalten und das Gewerbegebäude auf dem Hof (Druckerei) modernisieren. Das Mietwohnhaus ist durch einen Übergang im zweiten Obergeschoss mit dem zweigeschossigen Gewerbegebäude verbunden.

Die Fassade zeigt klassizistische Formen bereichert durch Jugendstilelemente, sowie aber auch die gleichzeitigen Reformbestrebungen der Architektur um 1910, sichtbar anhand der Stilisierung der Einzelformen, der Reduktion des Dekors und der rhythmisch aufwärts strebenden Fassadengliederung. Im Erdgeschoss des Wohnhauses befinden sich, jeweils links und rechts neben dem Hauseingang, Geschäfte. Die Fenster der ersten beiden Stockwerke sind durch umlaufende Rahmungen aus Rundstäben und Pilastern zusammengefasst. An den Seitenachsen sind diese Fenster dazu von Dreiecksgiebeln überfangen. Mittig der Fassade fungiert als Blickpunkt ein Erker mit Balkonabschluss. Hier sind die geschossübergreifenden Pilaster verziert (Blumengefäße als Basis und Kapitell, der Schaft mit aufeinandergesetzten Balusterstäben). Das mittige Brüstungsfeld ist mit Stuckreliefs verziert (Blumen–Weintrauben–Gesteck im Rollwerk). Die Balkonfenstergruppen werden bekrönt von kartuschenbesetzten, stark plastisch gerahmten Dreiecksgiebeln. Der attika-artige Drempel über dem Erker ist betont durch plastisches Dekor. Im Bauinneren sind die bauzeitlichen Ausstattungselemente zahlreich erhalten (Treppenanlage, Türen, Deckenstuck, Fussbodenfliesen und Öfen). Im Eingangsflur zur Treppe befinden sich kräftig kolorierte, umlaufende Stuckleisten und –bänder, die das längliche Deckenfeld rahmen. Mittig des Deckenfeldes ist eine über Eck gesetzte quadratische Stuckkassette, die ein rundes, blattdekoriertes Medaillon trägt.

3 Straße der Jugend 11 Mietwohnhaus mit Seitenflügel Dieses Gebäudeensemble mit einem L- förmigen Grundriss an der Ostseite der Straße wurde 1890 errichtet.

Die straßenseitige Fassade ist mit hellroten Klinkern verblendet. Die Fensterrahmungen und -verdachungen sind geschossweise differenziert und schmuckvoll gearbeitet. Die rechte Seitenachse wurde als flacher Risalit ausgebildet und hervorgehoben durch reich dekorierte Polygonalerker. Hier sind die Fenster gerahmt von Dreiviertelsäulen bzw. Lisenen, ihre Brüstungen und Sturzfelder sind mit Friesplatten versehen. Der Zwerchgiebel des Risalits zeigt Renaissanceformen. Ein Zahnschnittfries begleitet das kräftige Traufgesims auf Konsolen. Der dreigeschossige Seitenflügel wurde mit einem Flachdach ausgestattet. Der Seitenflügel wurde ebenfalls mit dunkelroten Ziegeln verblendet und durch variationsreiche Schmuckbänder in gelben Ziegeln horizontal gegliedert. Die Treppenhäuser sind als Risalite mit abgerundeten Ecken vorgezogen. Größtenteils sind Fenster, Türen, sowie die Treppenanlage und ein raumhoher, reich verzierter, weißer Kachelofen über fünfeckigem Grundriss bauzeitlich erhalten geblieben. Dieses Mietwohnhaus repräsentiert ein typisches gutbürgerliches Gebäude der Kaiserzeit, das die Herausbildung der Dresdener Straße zur lebendigen Geschäftsstraße Ende des 19. Jahrhunderts dokumentiert.

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4 Straße der Jugend 16 Bürger-Kasino Das Bürger-Kasino wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im spätklassizistische Stil errichtet und inzwischen mehrmals umgebaut und saniert. Str d jugend 16.JPG
5 Straße der Jugend 16 Gedenktafel der Freien Deutschen Jugend (FDJ) Die Gedenktafel der FDJ (Freie Deutsche Jugend) von Cottbus befindet sich neben dem Eingang des "Glad-House", in der Straße der Jugend 16 und weist auf die Gründung der ersten FDJ-Gruppe in dieser Stadt hin. Auf der Gedenktafel das Wappen der FDJ und folgender Text: „In diesem Gebäude wurde am 01.04.1948 die erste Ortsgruppe der Freien Deutschen Jugend Cottbus gegründet“.

Die FDJ war der einzige staatlich anerkannte Jugendverband in der DDR. Während dieser Zeit war das Gebäude das Klubhaus der Jugend, wo verschiedene Veranstaltungen für die Jugendlichen stattfanden. Die Gedenktafel ist schwer erkennbar, da 2011 nach der Restaurierung des Gebäudes die Tafel mit der gleichen Farbe überstrichen wurde wie die Außenfassade.

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6 Straße der Jugend 22 / 23 Katholische Christuskirche mit Pfarr- und Schulhaus einschließlich Einfriedung Auf Initiative des Pfarrers Florian Birnbach in Neuzelle, der für die katholische Mission in Cottbus verantwortlich war, wurde 1848 mit dem Bau einer Kirche in der heutigen Straße der Jugend begonnen. Der Entwurf stammte von Kreisbaumeister Fritsch und Maurermeister E.G. Stoske. Der Bau wurde nach dem Tod von Stoske 1850 unter der Leitung von F.W. Kahle vollendet und die Kirche unter dem Namen „Zum guten Hirten“ im Oktober 1850 geweiht.

Als in Cottbus eine zweite katholische Gemeinde gegründet wurde, setzten 1965-67 die Gemeindemitglieder den Kirchenbau wieder instand. Geweiht wurde die Kirche 1967 unter dem neuen Namen „Christuskirche“. Die Grundsteinlegung für das ehemalige Pfarrhaus fand im Jahre 1850 statt. Der Bau wurde ebenso wie bei der Kirche unter der Leitung vom Maurermeister Kahle ausgeführt.

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7 Straße der Jugend 24 Katholisches Schwesternheim „St.-Elisabeth-Haus“ Das Grundstück wurde 1878, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Christuskirche, durch die Gemeinde erworben. 1886 wurde dann die Schwesternniederlassung gegründet und der Bau unter der Bauherrschaft des bischöflichen Stuhls begonnen, die Ausführung übernahm die Cottbuser Firma des Maurermeisters Richard Helmke. Die kirchlichen Schwestern waren für die Altenpflege, Fürsorge und Kinderbetreuung verantwortlich.

Das Gebäude wurde 1927/28 um drei Fensterachsen an der Nordseite durch Architekt Hubert Schmidt (Entwurf) erweitert und der Gesamtbau mit einem Souterraingeschoss versehen. Das Gebäude ist 9 Fensterachsen breit mit einer einfachen, durch Gesimse gegliederten Fassade, die auf Straßenseite von einem Mittelrisalit unter einem Zwerchhaus geteilt wird. Unter der zweiten Fensterachse befindet sich ein wuchtiges Eingangsportal mit profilierten Mauerblenden. Auf der Hofseite wurde 1900 an die Mitte des Baus ein dreigeschossiger Anbau mit einem Zeltdach angefügt. Im zweiten Obergeschoss des Anbaus befindet sich hinter dem Spitzbogen mit der Statue eines Schutzengels mit Kind die ehemalige Herz-Jesu-Kapelle. Nach der Fertigstellung der Erweiterung 1927/28 wurden das Souterrain- und das Erdgeschoss als Spielschule für ca. 120 Kinder eingeweiht. Das erste Obergeschoss und das ausgebaute Dach wurden zu Pflegezimmern und Wohnräumen der Schwestern. Das Herz-Jesu-Kloster der Elisabeth Schwestern bestand bis 1983. Bei der Instandsetzung im Jahr 1984 beseitigte man die Dachgauben aus den 1920er Jahren. Heute beherbergt der Bau unter anderem eine katholische Kindertagesstätte. Im späten 19. Jh. war es um das Gesundheits- und Fürsorgewesen in Cottbus schlecht bestellt, aber das Elisabeth-Haus war eine der wenigen Sozialeinrichtungen, die in dieser Zeit in der Stadt bestanden. Es gehört heute zu den letzten baulichen Zeugnissen der in Cottbus teilweise unter der Obhut der Kirche stehenden Wohlfahrtspflege.

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8 Straße der Jugend 48 Mietwohnhaus Das dreigeschossige Gebäude mit Dachgeschoss wurde um 1900 erbaut. Es besitzt ein Krüppelwalmdach mit zwei Zwerchgiebeln. An der fünfachsigen Vorderseite des Hauses stechen zwei Seitenrisalite heraus, die mit Stuck verziert sind. Auch die Rahmungen der rechteckigen Fenster sind mit Stuck geschmückt. Ein Zwerchgiebel, auf dem die Dachfläche aufgelagert ist, bildet den Risalitabschluss. Drei Loggien, eine davon nachträglich verglast, dominieren den Risalit in der fünften Achse. Optisch sind die Geschosse durch Stuckverzierungen getrennt. Auch hier bildet ein Zwerchgiebel den Abschluss des Risalits. In diesem Giebel befindet sich ein Halbrundfenster. Zwischen den ersten beiden Geschossen verläuft ein Gurtgesims. Ein breites Sockelgesims trennt optisch das Kellergeschoss vom ersten Geschoss. Zwei Kellerfenster sind mit verzierten Eisengittern versehen, während die restlichen Fenster ungeschmückte Rechteckfenster sind. Über der roten Eingangstür mit Oberlicht in der vierten Achse wurde ein Bänderstuck eingearbeitet. Darüber befinden sich zwei quadratische Fenster, wobei das Fenster im dritten Geschoss Stuckverzierungen im Rahmen aufweist. Den Abschluss bilden zwei kleine Fenster im Dachgeschoss. Die nicht mehr genutzte zweite Eingangstür ist über eine Treppe erreichbar. Sie befindet sich auf der linken Seite des Gebäudes, die glatt verputzt ist. Ein 150 cm hoher, mit Blattmustern verzierter Eisenzaun grenzt das Gebäude von der Straße ab. Zwei Backsteinsäulen mit je einem eingelassenen Rundbogen flankieren den Eingang der Einfahrt, der über einen kleinen Hof zur Rückseite des Gebäudes führt. Dort sorgt ein Anbau mit zwei Loggien sowie zwei Balkonen für eine Erweiterung des Gebäudes. 276 Strasse der Jugend 48HE.JPG
9 Straße der Jugend 75 Gemeindeschule IVa/b mit Turnhalle, Schulhof, Vorgärten und Umwegung 277 Strasse der Jugend 75.JPG
10 Straße der Jugend 103 Mietwohn und Geschäftshaus Im Jahr 1888/89 wurde die Genehmigung für den Bau dieses viergeschossigen Gebäudes erteilt. Auftraggeber war Richard Helmke und Ersteigentümer der Malermeister August Manke. Es ist ein gutbürgerliches Miet- und Wohnhaus vor der Wende des 20. Jahrhunderts mit einem rechten Seitenflügel auf dem Hinterhof. Die symmetrische Fassade mit dem detailreichen Bauschmuck ist typisch für die Bauphase. Das erste und zweite Obergeschoss sind gleich groß, wobei das Dritte niedriger gehalten wurde. Das Erdgeschoss wird von Pilastern, die Obergeschosse von Pilastern und Lisenen strukturiert. Der Blick auf die Hausvorderwand zeigt, dass dieses Gebäude von Stockwerk- und Sohlbankgesims, sowie von Putzbändern gegliedert wird. In jeder Etage wurden die oberen Fensterumrahmungen mit anderen Stuckmotiven verziert. Im mittleren Fassadenbereich dominiert ein Balkon. Rechts und links unterhalb sind Frauengesichter erkennbar. Im 3. Obergeschoss ist mittig ein Medaillon mit plastischem Frauenkopf zu sehen. Das Traufgesims zeigt prächtig dekorierte Konsolen im Wechsel mit arkadenförmiger Bordüre.

Erhalten geblieben sind über das Jahrhundert die Stuckgliederung im Eingangsbereich, die Treppenanlage mit gedrechselten Pfosten und die bauzeitlichen Türen. In dem Repräsentationsraum ist ein schmuckvoller raumhoher, gestufter Kachelofen zu bewundern. Zu DDR-Zeiten war in diesem Geschäft, auf der linken Seite des Einganges, der Schneidermeister Henseler ansässig. Heute ist es ein Modegeschäft. Auf der rechten Seite der Eingangstür wechselten die Besitzer verschiedener Branchen öfter.

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11 Straße der Jugend 105, Taubenstraße 4 Wohnhaus mit Gewerbehofbebauung bestehend aus Wohn- und Kontorgebäude mit Güterboden, Stall- und Remisengebäude, Wirtschaftsgebäude sowie Lagerhaus einschließlich der beiden straßenseitigen Einfriedungen und Hofpflaster Für das villenartige Wohnhaus wurde die Baugenehmigung 1888/89 an das Cottbuser Baugeschäft Paul Broeßke erteilt.

Die Gewerbebebauung dahinter zur Taubenstraße mit einem Wohn-, Kontor- und Lagergebäude wurde bereits 1866 vom Speditionsgeschäft Caspar & Michovius genutzt. 1903 übernahm die Spedition Paul und Thiele dieses Objekt. Hinter dem villenartigen Wohnhaus befindet sich das ehemalige eingeschossige massive Stall- und Remisengebäude mit Futterboden, wo heute nach umfassender Renovierung Büros untergebracht sind. Das zweieinhalbgeschossige Lagerhaus, das mit der Giebelseite zur Taubenstraße steht, ist ein roter Sichtziegelbau mit geschossübergreifenden Lisenen und Sohlbankgesimsen sowie einem Attikageschoss. Das von der Gewerbeeinfahrt nördlich gelegene eineinhalbgeschossige Gebäude war das Wohn- und Kontorgebäude, nach einem Brand 1928 wurde es auf den Kellermauern neu errichtet. Der Gebäudekomplex ist ein Beispiel für einen vollständig erhaltenen Gewerbehof und ein Zeugnis für das Wirken des traditionsreichen Cottbuser Speditionsunternehmens Caspar & Co.[2]

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12 Straße der Jugend 107 Wohnhaus mit Hofpflasterung Im Jahre 1877 bekam der Brennereibesitzer und Stadtrat Otto Schnitter die Baugenehmigung für dieses Haus. Es wurde an der Westseite der damaligen Dresdener Straße (heutige Straße der Jugend) errichtet und war bis 1912 im Besitz dieser Familie.

Das Wohnhaus ist ein eineinhalb geschossiger Putzbau auf einem hohen Kellergeschoss. An der Straßenfassade mit Mittelrisalit sind der Sockel durch kräftige Putzbänderung und das Erdgeschoss durch Putzstreifen strukturiert. Die Hausecken sind hier besonders hervorgehoben worden. Der über die Traufe ragende flache Risalit mit Dreiecksverdachung und der Übergang zum Giebeldreieck sind mit einer Laub- und Früchtegirlande dekoriert. Die Risalitfenster variieren geschossweise, unter anderem haben sie kräftige Dreiecksverdachungen. Die Fenster des Hauptgeschosses wurden mit Hilfe von Gesims- und Dreieckverdachung dekorativ aufwendiger ausgestattet, und im Obergeschoss neben dem Mittelrisalit wurden sie in schlichter Architektur gehalten. Die Fassade des freistehenden Nordgiebels wurde auf dieselbe Art und Weise gestaltet. Auf der Hofseite befindet sich der Hauseingang mit der bauzeitlichen Tür, deren Teilverglasung durch filigrane Gitter geschützt wird. Der Hof ist mit Kopfstein gepflastert. Dieses Hausbeispiel aus der spätklassizistischen Wohnhausarchitektur zählt zu den ersten kaiserzeitlichen Gebäuden, die vor dem Spremberger Tore entstanden, und die städtische Bebauung in dieser Straße einleiteten.

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Literatur[Bearbeiten]

  • Gerhard Vinken et al. (Bearb.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2000, ISBN 3-422-03054-9.
  • Irmgard Ackermann, Marcus Cante, Antje Mues: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Band 2.1, Stadt Cottbus Teil 1: Altstadt, Mühleninsel, Neustadt und Ostrow, innere Spremberger Vorstadt, „Stadtpromenade“, westliche Stadterweiterung, historisches Brunschwig. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2001, ISBN 3-88462-176-9.
  • Antje Mues: Cottbus. Architektur und Städtebau 1871 bis 1918. Westkreuz-Verlag GmbH, Berlin / Bonn 2007, ISBN 3-92959-299-1.
  • Ingrid Halbach, Karl-Heinz Müller, Steffen Delang, Gerold Glatte, Peter Biernath: Architekturführer Cottbus. Wanderungen durch die Stadt und Umgebung. Verlag für Bauwesen, Berlin / München 1993.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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