Stiftung für klinisch-experimentelle Tumorforschung

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Die Stiftung für klinisch-experimentelle Tumorforschung ist ein gemeinnützige Schweizer Stiftung mit Sitz in Bern, welche 1972 gegründet worden ist. Sie bezweckt die Förderung der klinisch-experimentellen Tumorforschung sowie der klinisch-experimentellen Forschung auf dem Gebiet der erworbenen Immundefekte (unter anderem Aids) und verwandter Gebiete.

Geschichte[Bearbeiten]

Im Jahre 1963 wurde der vom Kanton Bern ins Leben gerufene Verein Schweizerische Zentrale für klinische Tumorforschung gegründet mit dem Ziel, die Forschung für klinische Tumorforschung auf dem Areal des Tiefenauspitals in Bern von privaten Sponsoren zu unterstützen. Nachdem die Zentrale im Oktober 1992 in das Departement für klinische Forschung der Universität Bern integriert wurde, entstand die heutige Stiftung mit dem Ziel, die Tumorforschung in Bern zu fördern.

Zur leichteren Verständlichkeit der Stiftungsziele wurden folgende Kriterien ausgearbeitet, welche für die Gutheissung von Forschungsprojekten erfüllt sein müssen: • Krebsforschung • auf dem Platz Bern • Förderung junger Forscher • Unterstützung länger dauernder, nachhaltiger Projekte

Zweckmässige Forschungsbeiträge[Bearbeiten]

Die Stiftung für klinisch-experimentelle Tumorforschung hat in den letzten 13 Jahren über ein Dutzend Forschungsprojekte finanziell unterstützt. Durchschnittlich wurden hiefür pro Jahr Beiträge von rund CHF 100'000.00 ausgesprochen.

Unter anderem konnten folgende Projekte dank der Stiftung zweckmässig gefördert werden: • Women & Aids • Der Einfluss von Onkogenen auf die Involution und den programmierten Zelltod (Apoptose) während der Involution des Mammaepithels • Investigations on Wnt-frizzled Signalling in the Rat Corpus luteum • Phosphorylierung des Retinoblastoma Proteins (pRB) in der Zellzyklusregulationbei aku-ten lymphoblastären Leukämie (ALL) im Kindesalter • Brustkrebs: Ein Mausmodell zur Biologie, Diagnose und Therapie • Biologie und Karzinogenese der Brustdrüse • Aktive Immunisierung gegen HER-2 • Die Kontrolle der Metastasenbildung bei Brusttumoren: transgene Mäuse als Modell • Acute lymphoblastic leukemia in childhood: proliferation-associated characteristics an hier-archical structure of the malignant cell clone • Transgenic mouse models to study the molecular mechanisms leading to the invasive phenotype of mammary tumors

Finanzielle Gliederung der Stiftung[Bearbeiten]

Die Stiftung für klinisch-experimentelle Tumorforschung wurde im Laufe der Zeit mehrmals umstrukturiert und in unterschiedliche finanzielle Bereiche (A, B und C) unterteilt. Zusam-menfassend lässt sich Folgendes über die einzelnen Bereiche sagen:

Bereich A: Stiftung[Bearbeiten]

Nachdem im Jahre 1970 eine Stiftungsgönnerin namens Suzanne Braley verstarb, vermachte sie dem Institut eine beachtliche Geldsumme mit der Auflage, einen gewissen Betrag getrennt vom übrigen Stiftungsvermögen zu verwalten. Somit bestehen heute zwei Vermögenskomponenten der Stiftung: das Stiftungsvermögen (Bereich A) und der "Braley de Liniewska Fonds" (Bereiche B und C).

Bereich B: Personalvorsorgefonds[Bearbeiten]

Zur materiellen Sicherstellung von langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Tumorforschungsinstitutes im Falle von Alter und/oder unverschuldeter Notlage, wurde im Frühjahr 1977 durch den Verwaltungsausschuss beschlossen, einen Betrag von CHF 1 Mio. aus dem Braley de Liniewska Fonds auszuscheiden, um damit einen Personalvorsorgefonds zu bilden. Über diesen Betrag wird seither separat Rechnung geführt.

Bereich C: Forschung[Bearbeiten]

Das nach der Ausscheidung übrig gebliebene Vermögen im Braley de Liniewska Fonds bildet den letzten finanziellen Bereich der Stiftung. Dieses Geld wird hauptsächlich für kleinere, interne Forschungsprojekte der Stiftung genutzt.

Der Stiftungsrat ist bis heute lediglich für die Finanzen des Bereiches A zuständig, wobei das getrennte Vermögen im Braley Fonds de Liniewska zurzeit noch durch Prof. Dr. Silvio Barandun, ehemaliger Direktor der Zentrale für klinische Tumorforschung, verwaltet wird. Es ist heute geplant, zu einem späteren Zeitpunkt den Braley Fonds de Liniewska in das übrige Stiftungsvermögen zu integrieren und die Bereiche B und C aufzulösen.

Finanzen[Bearbeiten]

Die Stiftung finanziert ihre Projekte einerseits aus den Erträgnissen und der Substanz ihres rentabel angelegten Vermögens und andererseits aus bedeutenden Spenden und Legaten von Gönnerinnen und Gönnern. Beispielsweise wurden in der Anfangsphase von 1973 - 1988 Spenden und Legate von über CHF 3 Mio. der Stiftung zugewendet, wobei die Erträge daraus ausschliesslich für die Bearbeitung wissenschaftlicher Projekte verwendet worden sind.

Das per 30. Juni 2011 vorhandene Stiftungsvermögen von rund CHF 3,1 Mio. ist durch drei separat geführte Buchhaltungen wie folgt auf die finanziellen Bereiche A, B und C verteilt:

Bereich A: CHF 2,1 Mio. Bereich B: CHF 0,6 Mio. Bereich C: CHF 0,4 Mio.

Mitglieder des Stiftungsrates per 1. Januar 2011[Bearbeiten]

Prof. Dr. Andreas Hirt (Präsident), Prof. Dr. Anne-Catherine Andres (Vize-Präsidentin), Prof. Dr. Silvio Barandun, Prof. Dr. Robert Friis, Prof. Dr. Martin Fey, Dr. Stefan Birrer, lic. rer. pol. Roger Kübler

Geschäftsführung[Bearbeiten]

lic. iur. Beatrice Stuber-Jordi, Notarin

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