Stephen Dykes Bower

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Stephen Ernest Dykes Bower (* 18. April 1903; † 11. November 1994) war ein britischer Kirchenarchitekt und Restaurator der Neugotik, der einen hohen Bekanntheitsgrad aufgrund seiner Arbeiten an der Westminster Abbey, der Burg St. Edmunds Cathedral und der Kapelle am Lancing College erlangte.[1] Als Architekt war er ein eifriger und entschlossener Meister der Neugotik, eine Stilrichtung, die während seiner Schaffensjahre zumeist unpopulär war. Er lehnte neuartige und fortgesetzte Traditionen aus der späten Viktorianischen Zeit ab, betonte kleine Details, die Handwerkskunst und leuchtende Farben.[2]

Vita[Bearbeiten]

Dykes Bower wurde als einer von vier Brüdern, von denen einer John Dykes Bower − später Organist der St Paul's Cathedral – war, in Gloucester geboren. Stephen erhielt eine Ausbildung als Orgel-Schüler am Merton-College in Oxford und an der „Architectural Association School of Architecture“ in London.[3] 1931 machte er sich selbstständig, wobei er den Schwerpunkt auf den Kirchenbau und die Restaurierung legte. Dykes Power war ein Architekt der Handwerkskunst, vom Charakter her ein nicht so häufig anzutreffender professioneller Gentlemen, bescheiden gegenüber den Mitgliedern seiner Teams, die er leitete. Dies galt in besonderer Weise für das Lancing College, dessen Kapelle mit seiner Fensterrose als eine der größten in England gilt. Er war auch als Steinmetz tätig, wobei er die Werkzeuge im Kofferraum seines Rolls Royce mit sich führte. Er war ein wissenschaftlicher Lehrer und Meister der farbenfrohen Ornamentausführung.

Von 1951 bis 1973 war Dykes Bower der offizielle Bauinspektor der Werkstätten von Westminster Abbey. Er war verantwortlich für die Restaurierung, Reparatur und den Erhalt des Interieurs. Teil der Restaurierungsarbeiten waren auch die Gräber, die von John Loughborough Pearson (1817-1887) geschaffenen Orgel-Gehäuse, die von Edward Blore (1787-1879) geschaffene Kanzel, die von George Gilbert Scott (1811- 1878) geschaffenen Altarretabel (Altaraufsätze), liturgischen Gewänder, Ornamente usw.[4]

Dykes Bower starb im November 1994 unverheiratet. Seine Asche wurde am 12. Juni 1995 in der sogenannten Islip-Kapelle beigesetzt. Sein Gedenkstein aus Purbecker Marmor wurde benachbart zu Sir Charles Peers platziert, seinem Vorgänger als Bauinspektor der Werk­stätten.[5]

Seine wichtigsten Arbeiten[Bearbeiten]

Weitere Arbeiten[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 James Richards: Stephen Dykes Bower. In: The Times, News International, 14. November 1994. 
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Anthony Symondson: Stephen Dykes Bower. RIBA Publishing, London 2011.
  3. Merton College Register 1900-1964. Basil Blackwell, Oxford 1964.
  4. 4,00 4,01 4,02 4,03 4,04 4,05 4,06 4,07 4,08 4,09 4,10 4,11 4,12 Alan Rome: Stephen Dykes Bower. In: Churchscape. Nr. 14, 1995.
  5. Stephen Dykes Bower. Westminster Abbey.
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