Steinert (Unternehmen)
Steinert GmbH | |
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Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
Gründung | 1889 |
Sitz | Köln, Deutschland |
Leitung | Peter Funke, Uwe Habich (Geschäftsführer) |
Mitarbeiter | 173[1] |
Umsatz | 56,6 Mio. EUR[1] |
Branche | Maschinenbau |
Website | www.steinert.de |
Stand: November 2019 |
Die Unternehmensgruppe Steinert ist ein familiengeführtes Unternehmen mit Hauptsitz in Köln, das 1889 gegründet wurde und auf die Herstellung von Magnet- und Sensorsortierlösungen spezialisiert ist. Neben der Pionierstellung in der wirtschaftlichen Nutzung des Magnetismus ist Steinert zudem Erfinder essentieller Bestandteile des Recyclingprozesses, wie des Überbandmagneten[2] und des modernen Wirbelstromscheiders mit exzentrischer Poltrommel[3].
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten]
1889 gründete Ferdinand Steinert in Köln die Firma „Ferdinand Steinert Elektromagnetische Aufbereitungsanlagen“. 1931 wurde das Unternehmen von Julius Christian Buchholz erworben und in die Holding Metalloxyd GmbH eingegliedert. Im Jahr 1966 präsentierte Steinert den ersten Überbandmagnetscheider zum Gewinnen von Eisen aus Schreddermaterial, Hausmüll, Bauschutt, Müll- und Stahlwerksschlacken.
1987 präsentierte Steinert den ersten exzentrischen Wirbelstromscheider zur Rückgewinnung von nicht ferromagnetischen Metallen wie Aluminium, Kupfer, Magnesium oder Messing und löste das zentrische System ab. 2003 wurde die Steinert US Ltd. in St. Petersburg/Florida gründet und im darauffolgenden Jahr die australische Firma Sturton-Gill übernommen und als Steinert Australia Pty. Ltd. in die Unternehmensgruppe integriert.
Mit der Mehrheitsübernahme der RTT Systemtechnik GmbH Zittau im Jahr 2009 wurde das Produktspektrum erweitert und 2019 zu Steinert UniSort GmbH umfirmiert.
Konzernstruktur[Bearbeiten]
Die Steinert-Unternehmensgruppe unterhält Tochterunternehmen in Köln und Zittau, Cincinnati, Melbourne und Belo Horizonte.
Produkte[Bearbeiten]
Das bekannteste Produkt ist der Wirbelstromscheider und ein Kombinationssortiersystem. Daneben stellt das Unternehmen aber auch folgende Produkte her:
- Magnetseparationsmaschinen
- Magnetbandrollen
- Hochgradientmagnetscheider
- Magnettrommeln
- Überbandmagnete
- Aushebemagnete
- Wirbelstromscheider
- Nassmagnetscheider
- Sensorsortiersysteme
- Röntgensortiersysteme
- Induktionssortiersysteme
- Farbsortiersysteme
- Nahinfrarotsysteme
Technische Innovationen[Bearbeiten]
Hyper-Spectral-Imaging-Technologie zur Erkennung schwarzer Kunststoffe[Bearbeiten]
Typische Abfallsortieranlagen nutzen zur Erkennung des Rohstoffstroms Nahinfrarottechnologie (NIR), um Lichtreflexionen von Materialen zu erfassen. Anhand dessen können Rückschlüsse auf deren Beschaffenheit – wie beispielsweise deren Färbung, aber auch deren Werkstoffe – gezogen werden. Schwarze Kunststoffe stellen dabei aufgrund des häufig zur Färbung verwendeten Industrieruß' eine besondere Herausforderung dar. Durch die dunkle Färbung des Materials wird die Lichtreflexion auf ein Minimum reduziert, sodass es mit herkömmlichen optischen Sensoren nicht erkannt oder identifiziert werden kann. Durch die von Steinert verwendete und kontinuierlich verbesserte, hochauflösende Hyper-Spectral-Imaging-Technologie (HSI) ist es jedoch möglich, auch schwarze Kunststoffe zu erkennen und entsprechend zu sortieren. Das macht die Steinert UniSort BlackEye zur einzigen Sortiermaschine, die in der Lage ist, schwarze Kunststoffe zu erkennen und sortenrein zu trennen.[4]
Bildergalerie[Bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten]
- Website
- Einzigartige Lösung zur Sortierung schwarzer Kunststoffe auf recyclingtoday.com
- Inbetriebnahme des größten Standorts zur Leichtverpackung-Sortierung auf recyclingmagazin.de
- Magnesiumreduktion in Aluminiumfraktion auf recyclinginternational.com
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 Angaben im Jahresabschluß 2017 im elektronischen Bundesanzeiger
- ↑ DPMAregister | Patente - Registerauskunft. Abgerufen am 12. November 2019.
- ↑ DPMAregister | Patente - Registerauskunft. Abgerufen am 12. November 2019.
- ↑ Marius Schaub: Paint it black. In: Michael Brunn, Marius Schaub (Hrsg.): RECYCLING magazin. München September 2019, S. 26 f.
50.946466.89174Koordinaten: 50° 56′ 47,3″ N, 6° 53′ 30,3″ O