Stadtgas-Tankstelle Podbielskistraße

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Die Stadtgas-Tankstelle in der Podbielskistraße in Hannover war eine der ersten öffentlichen Gastankstellen Deutschlands. Das Mitte der 1930er Jahre errichtete Bauwerk[1] galt überregional als vorbildliche und wegweisende Neuerung.[2] Der Standort der technischen Einrichtung fand sich vor dem Wohngebäude[3] mit der Hausnummer 170 auf dem den Stadtwerken Hannovers gehörenden Grundstück unter der Adresse Podbielskistraße 170A Ecke Raffaelstraße.[4]

Geschichte und Beschreibung[Bearbeiten]

Zur Zeit des Nationalsozialismus strebte die deutsche Regierung nach Autarkie insbesondere auch in der Energieversorgung. Denn sowohl Elektrizität wie auch Stadtgas konnten auf der Basis des seinerzeit in Deutschland noch in hohem Maße geförderten Energieträgers Kohle hergestellt werden.[5]

Für die in den 1930er Jahren aufkommenden Stadtgas-Fahrzeuge errichteten die hannoverschen Stadtwerke mehrere Gastankstellen im Stadtgebiet.[5] So wurde 1935 die erste öffentliche Gastankstelle Deutschlands auf dem vormaligen Gaswerksgelände in der Glocksee in Betrieb genommen. Aufgrund der starken Inanspruchnahme nahm dann bereits im Folgejahr 1936 an der Podbielskistraße[1] die zweite öffentliche Gastankstelle in Deutschland[6] beziehungsweise die zweite Stadtgastankstelle Deutschlands ihren Betrieb auf.[5]

In der Nachkriegszeit hatten die beiden Gastankstellen an der Glocksee und an der Podbielskistraße jeweils eine Stundenleistung von 180 cbm und konnten Anfang 1953 bei je acht Stunden Betriebsdauer täglich 1.600 Liter Benzin durch Gas ersetzen.[1]

In den Hannoverschen Geschichtsblättern ist eine Aufnahme aus dem Hause des Fotografen Edmund Lill abgebildet, die den hohen Turm über dem langen Vordach und das Umfeld der Tankstelle betont.[1]

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen nach: 1,0 1,1 1,2 1,3 Theo Walter: Die erste öffentliche Gastankstelle Deutschlands, in ders.: Geschichte der Gasversorgung der Stadt Hannover, in: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge Band 7, Heft 1, Hannover: Hahnsche Buchhandlung, 1953, S. 49–107; hier: S. 92
  2. Hochspringen Ernst Bohlius, Wolfgang Leonhardt (Hrsg.): „Die List.“ 700 Jahre Umschau aus der Dorf- und Stadtgeschichte, 1. Auflage, Norderstedt: Books on Demand, 2003, ISBN 3-8334-0276-8, S. 59, 109, 153; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. Hochspringen Wolfgang Leonhardt: Meine Erinnerung an die Grenzburg, in ders.: List, Vahrenwald, Vinnhorst. Drei hannoversche Stadtteile mit Geschichte(n). Books on Demand, Norderstedt 2012, ISBN 978-3-8448-7810-3, S. 32; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  4. Hochspringen Vergleiche das Adressbuch der Hauptstadt Hannover für das Jahr 1962, Abteilung 3: Straßen und Häuser, S. 354
  5. Hochspringen nach: 5,0 5,1 5,2 o.V.: Gasantriebe gestern und heute, Artikel mit einer Bildergalerie auf der Seite enercity.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 28. Juni 2019
  6. Hochspringen Rainer Ertel: Gasversorgung, in: Stadtlexikon Hannover, S. 204f.; hier: S. 205; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
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52.3982289.774964Koordinaten: 52° 23′ 53,6″ N, 9° 46′ 29,9″ O (Karte)