Stadtentwicklung von Cottbus
Seit der Ersterwähnung der Stadt Cottbus im Jahr 1156 sind nun mehr als 856 Jahre vergangen. Anhand eines Zeitraffers wird der geschichtliche Werdegang der Stadt mit den wichtigsten Ereignissen aus Wirtschaft, Kultur und gesellschaftlichen Höhepunkten zusammengefasst. In einem gesonderten Abschnitt wird vor allem auf die Traditionen und Bräuche der Stadt und der ländlichen Umgebung hingewiesen.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]- 1 Cottbus im Überblick
- 2 Geschichtliche Entwicklung
- 2.1 Von der Ersterwähnung bis zum Beginn der Industrialisierung
- 2.2 Industrialisierung bis 1914
- 2.3 Die Zeit der Weltkriege
- 2.4 Die Zeit der Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands
- 2.5 Nach der „Wende“ bis zur Gegenwart
- 2.6 Die Ortsteile von Cottbus
- 2.6.1 Cottbus – Stadtmitte
- 2.6.2 Schmellwitz (Chmjelow)
- 2.6.3 Ströbitz (Strobice)
- 2.6.4 Sandow (Žandow)
- 2.6.5 Spremberger Vorstadt (Grodkojske psedmesto)
- 2.6.6 Madlow (Módlej)
- 2.6.7 Merzdorf(Žylowk)
- 2.6.8 Sachsendorf (Knorawa)
- 2.6.9 Saspow (Zaspy)
- 2.6.10 Wilmersdorf (Rogozno)
- 2.6.11 Gallinchen (Golynk)
- 2.6.12 Sielow (Žylow)
- 2.6.13 Dissenchen (Dešank)
- 2.6.14 Skadow (Škódow)
- 2.6.15 Kiekebusch (Kibuš)
- 2.6.16 Kahren (Kórjen)
- 2.6.17 Groß Gaglow (Gogolow)
- 2.6.18 Döbbrick (Depsk)
- 2.6.19 Saspow (Zaspy)
- 2.6.20 Branitz (Rogenc)
- 2.7 Bevölkerungsentwicklung der Stadtteile 2012 im Vergleich zu 1993
- 3 Traditionen
- 4 Weblinks
- 5 Einzelnachweise
Cottbus im Überblick[Bearbeiten]
- Bundesland: Brandenburg
- Lage: zwischen den Ballungsgebieten Berlin und Dresden
- 51 Grad nördlicher Breite und 14 Grad östlicher Länge, 75 m über NN
- Einwohner: ca. 100.000
- Stadtfläche: 164,3 km²
Cottbus ist
- die zweitgrößte Stadt im Land Brandenburg
- hat sich zu einem Dienstleistungs-, Wissenschafts- und Verwaltungszentrum in Südbrandenburg entwickelt
- ist Oberzentrum Südbrandenburgs und regionaler Wachstumskern
- ist Standort der Brandenburgisch Technische Universität Cottbus-Senftenberg
- ist das Finanzzentrum von Brandenburg
- ist regionales Messe- und Kongresszentrum
- ist Mitglied der Euroregion Spree-Neiße-Bober
- richtete 1995 die erste Bundesgartenschau in den neuen Bundesländern aus und erhält damit entscheidende Impulse für die Realisierung des Stadtentwicklungskonzeptes
- ist Zentrum des Spitzensports
- ist die Karnevalshochburg Ostdeutschlands
Geschichtliche Entwicklung[Bearbeiten]
Von der Ersterwähnung bis zum Beginn der Industrialisierung[Bearbeiten]
Jahr / Datum | Geschichtliche Aspekte | EWZ | Bild |
---|---|---|---|
30. November 1156 | erste urkundliche Erwähnung, erste Besiedelung wohl wesentlich früher; Erwähnung der Oberkirche (brennt 1486 bis auf die Grundmauern nieder) | keine Angaben | |
1216–1233 | Cottbus[1] erhält das Stadtrecht | keine Angaben | |
1405 | Hans von Cottbus beglaubigte den Zünften der Tuchmacher und Leineweber das „Gewandmacherprivileg“ | 2.000 | |
1435 | Erwähnung der Cottbuser Lateinschule | keine Angaben | |
1483 | im Münzturm, dem ältesten Turm in der mittelalterlichen Stadtmauer, ließen die Herren von Cottbus wohl schon 1483 den Cottbuser Heller mit dem Cottbuser Wappentier, dem Krebs, prägen | keine Angaben | |
1496 | 2000 Einwohner fallen schweren Überschwemmungen und der Pest zum Opfer | keine Angaben | |
1544 | im Zinsregister werden 371 Bürger aufgezählt, die ein Haus besaßen; es gab außerdem 130 Bierhäuser in der Stadt | keine Angaben | |
1599 | eine Bürgerzählung nennt 490 Einwohner innerhalb der Stadtmauer, die das Bürgerrecht besaßen (nicht gezählt wurden Familienangehörigen, Dienstleute und Tagelöhner) | ca. 3000 | |
3. September 1600 | der große Stadtbrand zerstörte Cottbus bis auf 9 kleine Häuser | keine Angaben | |
1612 | die Pest wütet in der Stadt und fordert erneut mehr als 1000 Tote | keine Angaben | |
1652 | die Folgen des 30-jährigen Krieges waren unübersehbar, Handel und Wirtschaft lagen am Boden, die Stadt musste sich neu entwickeln, die Einwohnerzahl war die bis dahin niedrigste | 243 | |
21. März 1671 | ein weiterer großer Stadtbrand zerstörte erneut 214 Wohnhäuser und 93 Brauhäuser, viele Bewohner verließen die Stadt | keine Angaben | |
1701 | Es beginnt sich die Tuchmacherzunft zu entwickeln; die Hugenotten aus der Pfalz und vor allem aus Frankreich gründen eine eigene Gemeinde mit eigenem Gotteshaus in der Stadt | keine Angaben | |
7. Januar 1714 | die Schlosskirche wird eingeweiht, ihre Erbauung erfolgte auf Initiative der angesiedelten französischen Hugenotten | keine Angaben | |
1719 | König Friedrich Wilhelm I. ordnet die Stadtverwaltung neu, die Zahl der Ratsherren wird auf acht festgesetzt; in der Stadt existieren 366 Häuser und 27 noch unbebaute Grundstücke | 3205 | |
1726 | erste Ansiedlungen außerhalb der Stadtmauern (vor allem für sächsische Wollspinner im Bereich Ostrow und Neustadt) entstehen | keine Angaben | |
1730 | die erste „Cottbuser Stadtgeschichte“ erscheint; schwere Schäden in der Stadt durch das Spreehochwasser, immer mehr Unternehmer siedeln sich deshalb außerhalb der Stadt an | 2263³ | |
1738 | erste jüdische Familien lassen sich in Cottbus nieder | 3197 | |
1750 | die Stadtwälle werden eingeebnet, danach mit Maulbeerbäumen bepflanzt; die älteste Kirche von Cottbus, die 1303 erbaute Klosterkirche, erhält einen Altar | 3.205 | |
1766 | 131 Straßenlaternen zur Stadtbeleuchtung werden aufgestellt in der Cottbuser Tuchindustrie arbeiteten bereits 107 Meister und 36 Gesellen | 3247 | |
1780 | 1779 wird auf Befehl des preußischen Königs Friedrichs II. mit dem Aufbau der Kolonie Sachsendorf für die Arbeiter der Tuchindustrie begonnen; in der Tuchindustrie waren nun 215 Meister und 206 Gesellen beschäftigt, es arbeiteten außerdem 1.326 Wollspinner in der Stadt | 4058³ | |
1783 | der Anteil der sorbischen Bevölkerung betrug ca. 20 Prozent, in den Vorstädten lebten zusätzlich ca. 1.400 Personen | 4.396 | |
5. April 1796 | Herausgabe der ersten Cottbuser Zeitung mit dem Titel „Neue Cottbusische Stadt- und Amtsnachrichten“ | keine Angaben |
Industrialisierung bis 1914[Bearbeiten]
Jahr / Datum | Geschichtliche Aspekte | EWZ | Bild |
---|---|---|---|
1801 | in Cottbus arbeiten 215 Meister, 206 Gesellen, 90 Lehrjungen und 1326 Wollspinner in der Textilindustrie; Beginn des Cottbuser Theaterlebens; in der Stadt gibt es 79 Schänken | ca. 5400 | |
1805 | ein Poststempel aus Cottbus mit dem Datum 6. November 1805 ist als einer der ersten in Preußen überhaupt auf einem Posteinlieferungsschein mit Unterschrift des hiesigen Postmeisters Wilke überliefert | 5138³ | |
13. August 1807 | Durch den Friedensvertrag von Tilsit zwischen Frankreich, Italien und Preußen wurde die Stadt und der Kreis Cottbus unter die Oberhoheit des sächsischen Königs gestellt, erst 1813 wurde Cottbus wieder preußisch | 5503 | |
23. November 1814 | Gründung der „Wintergarten-Gesellschaft“, sie erwirbt den Wintergarten des Kaufmanns Keyling und erbaut dort später ein Vereinslokal | 6.137 | |
1816 | Eröffnung der Wollgarn-Spinnerei auf dem Schloss durch die Gebrüder Cockerill, ab 1818 erfolgt der Antrieb der Spinnmaschinen mit einer Dampfmaschine ein Großbrand zerstört am 18. September das Kämmereidorf Ströbitz fast vollständig | 7107¹ | |
1819 | König Friedrich II ließ einige Tausend Mann für den Bayrischen Erfolgskrieg in der Stadt einquartieren; die Tradition des Cottbuser Baumkuchens wurde um 1819 in der Backstube der Maria Groch in der damaligen Promenade 1 außerhalb der alten Stadtmauer begründet | ca. 7200 | |
1825 | der Umbau des Spremberger Turmes ist abgeschlossen, der Entwurf war vom preußischen Oberbaudirektor Karl Friedrich Schinkel bestätigt worden; der „Dicke“ der Stadt ist 29 m hoch mit einem Sockeldurchmesser von knapp 9 m, seit 1906 besitzt der Turm eine Uhr | 7575 | |
21. November 1828 | 30 wohlhabende Geschäftsleute übernehmen die Bürgschaft für die Gründung eines Sparvereins, der 1829 als Sparkasse gegründet, 1830 den Geschäftsbetrieb offiziell aufnimmt | 7905¹ | |
1834 | der alte Stadtfriedhof im heutigen Bereich Schwan- und Roßstraße wird geschlossen; die Tuchherstellung ist komplett industrialisiert, selbstständig in direkter Heimarbeit arbeiten nur noch 133 Tuchmacher | 8079¹ | |
2. Januar 1840 | nicht schulpflichtige Kinder von berufstätigen Mütter werden durch Männer in einer „Kinder-Bewahr-Anstalt“ betreut; in der Textilindustrie der Stadt waren 1.136 Personen beschäftigt | 8184¹ | |
1841 | durch die zunehmende Industrialisierung entwickelt sich Cottbus von einer Kleinstadt zur Mittelstadt; die Zeit der Heimarbeit war vorbei, es gab 11 Tuchfabriken und 32 Zunftmeister, die 169 Textilmaschinen aufgestellt hatten | 8200 | |
1843 | 17 Spinnereien prägen das Stadtbild | 8253¹ | |
1845 | Hermann Fürst von Pückler-Muskau beginnt mit der Gestaltung der Anlagen des Branitzer Parks, die erste Ausbaustufe wurde 1852 beendet; in Cottbus gibt es 253 mechanische und 2 dampfbetriebene Webstühle | keine Angaben | |
24. Juni 1846 | die Pferdeeisenbahn von Cottbus nach Goyatz wird in Betrieb genommen, sie hat eine Länge von 31,5 km; 1879 wird sie stillgelegt | 8727¹ | |
1849 | die Stadt entwickelt sich zu einem Zentrum der Textilindustrie; am 15. November 1850 werden in Cottbus die ersten Briefmarken herausgegeben | 8.978¹ | |
1852 | Stadtoriginal seit Mitte des 19. Jahrhunderts | 9.228¹ | (1/2) ▶ |
1853 | die Königliche Bank errichtet in Cottbus eine Filiale, in den nächsten 15 Jahren verdoppelt sich die Einwohnerzahl | 9161 | |
1855 | Bau einer Cottbuser Haftanstalt vor den Toren der Stadt, ab 1951 dem Ministerium des Innern unterstellt und als „Rote Hölle“ für politische Gefangene DDR berüchtigt, nach Bautzen das größte politische Gefängnis der DDR; von 1963 bis 1989 waren dort 33.775 politische Häftlinge arretiert | 9569¹ | |
16. Juli 1858 | Inbetriebnahme der ersten Cottbuser Telegraphenstation in der Wallstraße 7 | 9.758¹ | |
13. Dezember 1861 | das städtische Gaswerk wird in Betrieb genommen, es wird nach über 100 Jahren (1966) stillgelegt; Cottbus entwickelt sich neben der Tuchindustrie zum Zentrum der Teppichproduktion in Deutschland; in der Tuchindustrie sind etwa 1900 Arbeiter beschäftigt | 11.112¹ | |
16. Februar 1863 | Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Cottbus | keine Angaben | |
1864 | der preußische König Friedrich Wilhelm I. erteilt die Genehmigung zum Bau der Berlin-Cottbus-Görlitzer Eisenbahn | 12.125¹ | |
13. September 1866 | Eröffnung der Eisenbahnstrecke von Cottbus nach Berlin; Der Zug benötigt bis Berlin 3 Stunden und 57 Minuten | keine Angaben | |
22. April 1867 | Einweihung des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums in der Puschkinpromenade (heute Erich-Kästner-Grundschule); Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke Cottbus-Görlitz; 1870 folgt die Inbetriebnahme der Strecke Cottbus-Großenhain; 1871 folgen die Strecken Cottbus-Guben und Cottbus-Falkenberg | 13.370¹ | |
1871 | Eingemeindung der Schlossmühleninsel, des Hospitallandes am Kleinen Spreewehr, und der Besitzungen der Markgrafenmühle; Industrialisierung der Stadt nimmt ständig zu und führt zur Großindustrie | 18.927¹ | |
1872 | Eingemeindung von Brunschwig und des Dorfes Ostrow nach Cottbus; Gründung des Stadtverschönerungsvereins, Beginn der Hutfabrikation in Cottbus; in der Textilindustrie sind 1.376 Personen beschäftigt, sie arbeiten u.a. an 609 Handwebstühlen und 397 mechanischen Webstühlen | keine Angaben | |
16. September 1875 | Errichtung eines Einwohnermeldeamtes; in Cottbus werden 1.274 Häuser mit 4.913 Haushalten gezählt; im Cottbuser Adressverzeichnis sind 118 Tuchfabrikanten aufgeführt | 22.642¹ | |
1880 | Vollendung des nördlichen Bauabschnitts der Bahnhofstraße bis zur Berliner Straße | 25.590³ | |
Juni 1885 | Eröffnung der neuen Thiemschen Klinik in der Mühlenstraße; in Cottbus werden 1.551 Wohnhäuser mit 6.204 Haushalten gezählt | 28.249¹ | |
1886 | Cottbus scheidet aus dem Landkreis Cottbus aus und bildet einen eigenen Stadtkreis; die dazu notwendige Mindesteinwohnerzahl von 30.000 war durch die Erweiterung des im Jahr 1868 gebildeten Garnisonsstandortes Cottbus erreicht worden | ca. 30.000 | |
25. August 1890 | Inbetriebnahme des Städtischen Schlachthofes; in der Stadt sind über 5.900 Arbeiter in der Textilindustrie beschäftigt; im November erfolgt die Freigabe des Radfahrens innerhalb der Stadt | 33.783¹ | |
1892 | Bürgermeister Paul Werner setzt die Arbeit zur Stadtverschönerung mit Unterstützung des „Verschönerungsvereins“ fort; in 15 Betrieben wird in Cottbus Alkohol hergestellt, der größte Teil davon ging als Cottbuser Korn in die Welt | 35.814 | |
1895 | Der Goethe-Park wird angelegt | 38.043¹ | |
29. Mai 1898 | Eröffnung der Spreewaldbahn (Schmalspurbahn mit Spurweite von 1 m); schafft eine Verbindung von der Stadt in den ländlich abgeschiedenen Spreewald; die Fahrten der unrentablen Spreewaldbahn, der „Spreewaldguste“ wurden am 3. Januar 1970 eingestellt; Einweihung der zentralen Wasserversorgung, 1899 wurde die Kanalisation der Stadt fertiggestellt | keine Angaben | |
1900 | Cottbus wird die bedeutendste Stadt in der Region Niederlausitz, Zentrum der Textilindustrie, des Verkehrswesens und Standort zahlreicher Behörden | 39.322¹ | |
1903 | Inbetriebnahme des Elektrizitätswerkes mit zwei Wasserturbinen und zwei Verbund- Dampfmaschinen; das Stellwerk des Bahnhofes Cottbus nimmt den Betrieb auf, der Betrieb der Straßenbahn beginnt am 18. Juli 1903; Einweihung der neuen Jüdischen Synagoge in der Jahrstrasse (brennt in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 ab) | keine Angaben | |
1905 | inzwischen war die Landgemeinde Sandow und der Gutsbezirk Brunschwig eingemeindet | 46.269¹ | |
1. Oktober 1908 | Eröffnung des Stadttheaters Cottbus mit Lessings „Minna von Barnhelm“, 1992 wird es das einzige Staatstheater des Landes Brandenburg | keine Angaben | |
1910 | der Brandenburgische Knappschaftsverein verlegt seinen Sitz von Guben nach Cottbus | 48.643¹ | |
4. Oktober 1911 | Eröffnung der Lichtspielgesellschaft Weltspiegel m.b.H., nach der Sanierung 2011 zweitältester noch betriebener Kinozweckbau Deutschlands; die Lutherkirche wird erbaut; im Februar 1945 schwer beschädigt und nach dem Krieg wieder aufgebaut | keine Angaben | |
27. Juni 1914 | Offizielle Einweihung der „Vereinigten Städtischen und Thiemschen Heilanstalt“; der noch heute genutzte Altbau war mit 300 Betten das größte Krankenhaus des damaligen Regierungsbezirkes Frankfurt/Oder; heute ist das „Carl- Thiem- Klinikum Cottbus“ das größtes Krankenhaus im Land Brandenburg und der größte Arbeitgeber der Stadt Cottbus; in Cottbus gibt es 73 Textilfabriken, in denen 7.218 Arbeiter beschäftigt werden | 50.134 |
Die Zeit der Weltkriege[Bearbeiten]
Jahr / Datum | Geschichtliche Aspekte | EWZ | Bild |
---|---|---|---|
1914 | August 1914, auch in Cottbus wird der Kriegsbeginn bejubelt, im September wurde im Norden der Stadt ein Lager für 10.000 Kriegsgefangene eingerichtet | keine Angaben | |
1915 | Auswirkungen des Krieges für die Bevölkerung: Brot wird rationiert, Lebensmittelkarten und Bezugsscheine werden eingeführt | keine Angaben | |
1916 | Beginn des Baus eines Militärflugplatzes an der Burger Chaussee | 49.431¹ | |
6. Februar 1917 | Ausbildung von Flugzeugpiloten auf dem Cottbuser Flugplatz | 49.448¹ | |
1919 | Einführung der Wohnungszwangswirtschaft in der Stadt Cottbus | 48.046¹ | |
1923 | die Cottbuser leiden unter der Inflation: es kommt zu Gassperrungen, der Straßenbahnbetrieb wird eingestellt, die Preise explodieren und die Stadt ist zahlungsunfähig | 50.050 | |
1925 | am 19. Juli wird das Strombad an der Spree eröffnet; am 4. Oktober wird die Stadtbücherei eröffnet | 50.420¹ | |
27. Mai 1927 | der Verkehrslandeplatz Cottbus wird in Betrieb genommen; die zivile Nutzung wird 1933 eingestellt, ab 1935 wird der Platz Militärflugplatz | keine Angaben | |
1. April 1928 | Inbetriebnahme des Dieselkraftwerkes Cottbus für die Stromerzeugung der Stadt, 1959 wird der Betrieb eingestellt und das DKW 2006 zum Kunstmuseum umgebaut | keine Angaben | |
1929 | die wirtschaftliche Lage wird immer schwieriger: Tarifschwierigkeiten in der Textilindustrie führen zu Aussperrungen, von denen allein 7.000 Cottbuser, in der Lausitz insgesamt 30.000 Arbeiter, betroffen sind; im Oktober erfolgt die Grundsteinlegung für die neue Feuerwache | 52.745 | |
1933 | die Hakenkreuzfahne weht auf dem Spremberger Turm | 52.081¹ | |
1936 | das alte preußische Gefängnis in der heutigen Bautzener Straße erfuhr nun die traurige Berühmtheit eines überwiegend für Frauen eingerichteten Konzentrationslagers | 53.453 | |
1939 | der Tuchmacherbrunnen wird am Sandower Tor aufgestellt, er ist nur ein Beispiel für die Sanierung der Innenstadt; ein weiterer Schwerpunkt lag in der Sanierung der Stadtmauer; in der Zeit des Nationalismus wird die Tuchindustrie größtenteils eingestellt, zum Kriegsende existieren nur noch 17 Tuchfabriken | 55.509¹ | |
25. Oktober 1940 | die erste Luftwarnung für Cottbus; Cottbus ist zur Rüstungsschmiede des Deutschen Reiches geworden, vor allem Halbkettenfahrzeuge und Flugzeuge werden in Cottbus produziert | 59.336 | |
1945 | am 15. Februar bombardieren amerikanische Flieger die Stadt; ca. 1.000 Menschen verlieren ihr Leben, es gibt 2.500 Verwundete und 13.000 Obdachlose; am 22. April nimmt die Rote Armee nach tagelangen Bodenkämpfen die Stadt ein; die Schäden des Krieges sind verheerend, die Stadt liegt in Trümmern, 65 % der Wohnungen und Industriebetriebe waren total zerstört oder schwer beschädigt | ca. 3.000 bei Kriegsende 37.791 am Ende des Jahres |
Die Zeit der Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands[Bearbeiten]
Jahr / Datum | Geschichtliche Aspekte | EWZ | Bild |
---|---|---|---|
1. März 1946 | Wiedereröffnung der Stadtbücherei; 17 Tuchfabriken beginnen wieder mit der Produktion; die Stadt Cottbus zählt 12.686 Vertriebene | 49.131¹ | |
1947 | Beginn des Wiederaufbaus der Lutherkirche; 1911 als einschiffige Hallenkirche für das neue Stadtgebiet des sich nach Süden ausdehnenden Stadtgebietes errichtet und am 15. Februar 1945 beim Bombenangriff stark zerstört | 51.512 | |
7. Oktober 1949 | Gründung der Deutschen Demokratischen Republik; Wiederaufbau des Krankenhauses weitgehend abgeschlossen; Stabilisierung der medizinischen Versorgung | 51.662² | |
1950 | Bildung des Landkreises Cottbus, 1954 wird die Stadt Cottbus aus dem Kreis ausgegliedert und ist damit kreisfreis; der Rest des Kreises wird in Kreis Cottbus-Land umbenannt;Ströbitz, Schmellwitz, Saspow, Sachsendorf und Madlow werden am 1. Juli eingemeindet | 60.874¹ | |
11. August 1952 | Cottbus wird Bezirkshauptstadt, der Bezirk Cottbus hatte eine Fläche von 8.262 km² und 800.000 Einwohner (im Jahr 1989 waren 884.700 Einwohner gemeldet); Cottbus bestand aus der kreisfreien Stadt Cottbus und 14 Kreisen Cottbus wird zum wichtigsten Kohle- und Energielieferanten der Republik; die „Lausitzer Rundschau“ zieht von Görlitz nach Cottbus um, sie wird zum Organ der SED-Bezirksleitung; am 17. August wird das Sportzentrum in der Dresdener Straße eröffnet. | 62.572 | |
1954 | Gründung der Hochschule für Bauwesen, hervorgegangen aus der Ingenieurschule für Bauwesen (1948 gegründet); am 1. Juni wird der Heimattierpark Cottbus, eröffnet; ab 1964 wurde er „Staatlich anerkannter Zoo“; ebenfalls am 1. Juni wurde die Pioniereisenbahn Cottbus (600 mm Spurweite) in Betrieb genommen; am 1. Juni begann der Taxibetrieb in Cottbus seine Fahrtätigkeit und am 18. Oktober nahm der Omnibusverkehr den Betrieb wieder auf | 64.255 | |
1955 | der Radiosender Cottbus bezieht sein neues Quartier in der Dr.-Külz-Straße; der Wiederaufbau der Oberkirche wird beendet | 64.508³ | |
1956 | die Umgestaltung des Schillerplatzes, die Schaffung des kleinen Parks mit Springbrunnen erfolgt anlässlich der 800-Jahr-Feier der Stadt Cottbus; im März wird das Jagdfliegergeschwader 1 auf dem Cottbuser Flugplatz stationiert, Cottbus wird in den nächsten Jahren eine wichtige Garnisonsstadt der DDR; mehrere Truppenteile, Einheiten und Dienststellen an verschiedenen Standorten in Cottbus und der Umgebung bringen Tausende Soldaten und Zivilangestellte in die Lausitz | 64.970 | |
1957 | Eröffnung der neuen Hauptpost; im Oktober erfolgt die Übergabe der neugebauten Spreebrücke in Sandow; das Panzerregiment 15 wird von Spremberg nach Cottbus verlegt; nach 1957 entwickelte sich Cottbus zum Braunkohlerevier in der DDR | 64.830 | |
1958 | Verlängerung der Strecke der Pioniereisenbahn bis Branitz; damit beträgt die Gesamtstreckenlänge der heutigen Parkeisenbahn 3,2 km | 65.355 | |
1959 | im Verlaufe des Jahres werden die beiden Brücken am Bahnhofsberg erneuert; Montreuil (Frankreich) wird die erste Partnerstadt von Cottbus | 66.099 | |
1960 | das neue Freibad in der Sielower Landstraße wird eröffnet; der Busbahnhof auf dem Ernst-Thälmann-Platz wird in Betrieb genommen | 66.813² | |
1961 | Abzug der sowjetischen Stadtkommandantur, der Rat der Stadt Cottbus übernimmt das Gebäude; das Bezirksmuseum Cottbus wird eröffnet | 67.733 | |
1962 | der südliche Teil des Madlower Volkspark, auch Madlower Schluchten genannt, wird zum Landschaftsschutzgebiet ernannt; am 1. September wird das Institut für Transfusionsmedizin Cottbus gegründet | 69.472 | |
19. März 1963 | Gründung des Sportclubs Cottbus; noch im Gründungsjahr wurden die Sektionen Leichtathletik und Boxen gebildet, 1969 kam der Radsport und 1975 die Sektion Turnen hinzu, bis auf die Sektion Fußball, die 1966 wieder ausgegliedert und als BSG Energie Cottbus weiter existierte; brachte der Sportclub eine Reihe von Spitzensportlern hervor, die Weltmeister und Olympiasieger wurden | 71.390 | |
1. Januar 1964 | Gründung der „Arbeiterwohngenossenschaft Stadt Cottbus“ aus sieben verschiedenen Genossenschaften; im Jahr 1964 verwaltet die AWG 2.153 Wohnungen, 1990 waren es bereits 17.359 Wohnungen; die 2011 in „eg Wohnen“ umbenannte Genossenschaft besitzt im Jahr 2012 noch 10.151 Wohnungen, die die Stadtentwicklung von Cottbus verdeutlichen | 73.358¹ | |
1965 | Beginn der Umgestaltung des Stadtzentrums: Wohnhäuser, ein Warenhaus, Gaststätten und Spezialgeschäfte, ein Hotel und die Stadthalle entstehen, eine Fussgängerbrücke verbindet die östliche und westliche Stadtpromenade; auch in den anderen Stadtteilen entstehen in den nächsten Jahren Gaststätten und Einkaufseinrichtungen | 75.541 | |
1967 | das „Haus der Bauarbeiter“ wird eröffnet; anfänglich wurde es als Kantine, Sozialraum, für Feste und politische Veranstaltungen genutzt; in diesem Haus gab es Konzerte, Tanzveranstaltungen, Jugendweihefeiern, Kabarett und anderes mehr; nach dem Umbau 1999 gehört das Haus der Kammerbühne Cottbus | 78.069 | |
3. Oktober 1968 | Eröffnung des „konsument“-Kaufhauses, es war das erste Gebäude des neu gestalteten Stadtzentrums, mit 7.500 m² Verkaufsfläche der größte Kaufhausneubau in der DDR | 79.502 | |
September 1969 | Erich Honecker (Mitglied des Politbüros der SED) eröffnete das Textilkombinat Cottbus (TKC), das bis zum Ende der DDR rund 5.000 Arbeiter beschäftigte; 1969 erfolgte die Neugründung der Ingenieurhochschule für Bauwesen, es begann der Bau des „Bildungszentrums“; die Volksbuchhandlung „Jenny Marx“ wird eröffnet | 81.095 | |
18. Juli 1970 | das „Hotel Lausitz“, mit einer Zimmerkapazität von 214 Zimmern das größte Hotel der Stadt, wird eröffnet, 1993 wurde das Hotel abgerissen um Platz für das Großprojekt „Lausitzer Hof“ zu schaffen | 82.896² | |
1971 | die Schwimmhalle „Splash“ in der Welzower Straße wurde eröffnet und die ehemalige Kiesgrube in den Madlower Schluchten wird zum Freibad ausgebaut; in Cottbus werden 30.733 Wohnungen gezählt | 85.154 | |
1972 | Verstaatlichung vieler Betriebe auch in Cottbus | 88.034 | |
1973 | das Konservatorium Cottbus entstand aus der 1952 gegründeten Volksmusikschule, die 1971 bereits Bezirksmusikschule wurde; 1982 erfolgte der Umzug des Konservatoriums in die Puschkinpromenade | 90.561 | |
1974 | Eingemeindung des Branitzer Parks in die Stadt Cottbus; Eröffnung des Raumflugplanetariums „Juri Gaggarin“ in Sandow; Lipezk (heutiges Russland) wird Partnerstadt von Cottbus | 94.293 | |
1975 | 15. Januar, ein Militärflugzeug vom Typ MIG 21 stürzt in ein Wohnheim des TKC in der Schmellwitzer Straße (6 Tote) 17. Mai, Grundsteinlegung für das Neubaugebiet WK XIII in Sachsendorf/Madlow, in vier Bauphasen entstehen 12.000 Wohnungen;
3. Oktober, Einweihung der Stadthalle Cottbus |
96.944 | |
1976 | Cottbus wird die 15. Großstadt der DDR, die Einwohnerzahl steigt über 100.000; die Spremberger Straße wird zur Fußgängerzone umgestaltet, Straßenbahn- und Verkehrsführungen werden verlegt | 101.265 | |
1977 | die „Staatliche Kunstsammlung Cottbus“ wird gegründet und zieht in ein Gebäude in der Spremberger Straße; | 105.182 | |
1978 | der vierjährige Umbau des Bahnhofsgebäudes wird abgeschlossen; Kosice (heutige Slowakei) und Targovishte (Bulgarien) werden Partnerstädte von Cottbus | 107.623 | |
1979 | das Kinder- und Jugendensemble „Pfiffikus“ wird gegründet, es existiert bis heute zur Freizeitgestaltung für viele Kinder | 110.226 | |
1980 | Sanierung des Altmarkts der Stadt Cottbus; in Sandow wird die 30.000ste Neubauwohnung übergeben | 113.479² | |
1981 | Inbetriebnahme des Tagebaus Cottbus-Nord, von der Erschließung im Jahr 1978 bis 2010 wurden sieben Orte abgebrochen, die Lakomaer Teichlandschaft beseitigt, die Einwohner von Dissenchen, Groß Lieskow, Klein Lieskow, Lakoma, Merzdorf, Schlichow, Tranitz, insgesamt 906 Einwohner wurden umgesiedelt; 2015 soll die Förderung im Tagebau 2015 enden, ab 2018 soll der Tagebau geflutet werden und als „Cottbuser Ostsee“ der größte See im Tagebauseengebiet der Lausitz entstehen; in Cottbus sind 64.000 Arbeitskräfte beschäftigt | 116.092¹ | |
1982 | das neue Bezirkskrankenhaus wird übergeben, 1991 wird es zum Gedenken an seinen Gründer in „Carl-Thiem-Klinikum“ umbenannt; Wechsel auf dem Cottbuser Flugplatz, Kampfhubschrauber (Typen MI 8 + 24) lösen die Jagdflugzeuge vom Typ MIG 21 ab; das Jagdfliegergeschwader 1 wird nach Holzdorf verlegt, dafür kommt das Kampfhubschraubergeschwader 67 aus Brandenburg nach Cottbus | 118.456 | |
1983 | Bau der neuen Spreebrücke im Norden der Stadt, der Stadtteil Neu-Schmellwitz geht in Planung; 653 Betriebe und Einrichtungen, einschließlich des genossenschaftlichen und privaten Handwerks, haben ihren Sitz in der Stadt | 120.723² | |
1984 | die ersten Wohnungen im jüngsten Cottbuser Stadtteil Neu-Schmellwitz sind bezugsfertig, junge Fachkräfte aus der gesamten Republik für die Tagebaue und Kraftwerke in der Region und für das Textilkombinat ziehen ein; | 122.886 | |
16. März 1985 | Cottbus ist die jüngste Großstadt der DDR, das Durchschnittsalter der Bevölkerung beträgt 33,5 Jahre; die ersten Wohnungen im „Wendischen Viertel“ sind bezugsfertig | 124.752 | |
1986 | Rekonstruktionen der Parkschmiede in Branitz; im Oktober wird das Cottbuser Theater nach vierjähriger Rekonstruktion wiedereröffnet | 126.592 | |
31. Oktober 1987 | Eröffnung der neuen Radrennbahn im Sportzentrum; das technische Denkmal „Spreewehrmühle“ als Mühlenmuseum wurde fertiggestellt, (entstanden war die Mühle 1797) das heutige Restaurant „Spreewehrmühle“ wurde 1965 erbaut und 1968 durch einen Cafegarten mit 640 Außenplätzen erweitert | 128.136 | |
1988 | der Kirchturm der Oberkirche erhält die Nachbildung seiner alten barocken Haube; | 128.639 | |
1989 | 7. Mai Kommunalwahlen, die die späteren Veränderungen in Deutschland in Gang setzten; am 1. Juni eröffnet das Niederlausitzer Apothekenmuseum (seit 2002 Brandenburger Apothekenmuseum) im Haus der 1573 eröffneten Löwen-Apotheke auf dem Cottbuser Altmark; am 30. Oktober findet die erste „Montagsdemonstration“ vor dem Stadttheater statt; Cottbus erreicht den höchsten Einwohnerstand; mit der Öffnung der innerdeutschen Grenze und den politischen und vor allem wirtschaftlichen Veränderungen beginnt die drastische Verringerung der Einwohnerzahlen | 128.943 |
Nach der „Wende“ bis zur Gegenwart[Bearbeiten]
Jahr / Datum | Geschichtliche Aspekte | EWZ | Bild |
---|---|---|---|
3. Oktober 1990 | Deutsche Wiedervereinigung Cottbus ist die zweitgrößte Stadt im Land Brandenburg, bleibt Dienstleistungs-, Wissenschafts- und Verwaltungszentrum | 125.891 | |
15. Juli 1991 | Gründung der BTU (Brandenburgische Technische Universität), diese geht aus der 1989 umbenannten Hochschule für Bauwesen Cottbus hervor, der einzigen Technischen Universität des Landes Brandenburg | 123.321 | |
1. März 1992 | der Erste Karnevalsumzug seit Jahrzehnten löst eine neue touristische Attraktion für Cottbus aus, jährlich sind über 100.000 Zuschauer beim „Zug der fröhlichen Leute“ (größter Umzug Ostdeutschlands) begeistert dabei | 122.883 | |
6. Dezember 1993 | Eingemeindung von Branitz, Dissenchen, Döbbrick, Kahren, Maiberg, Merzdorf, Schlichow, Sielow, Skadow und Willmersdorf; 1993 wurde der Landkreis Cottbus Teil des neu gebildeten Landkreises Spree-Neiße, die Stadt Cottbus blieb kreisfrei; Eröffnung der Einkaufscenter „Lausitz-Park“ in Groß Gaglow und „Cottbus-Center“ in Neu-Schmellwitz; der Fernmeldeturm Cottbus nimmt den Betrieb im Stadtteil Madlow auf, der „Bunte Turm“ ist 138 m hoch | 128.121 | |
1994 | Eröffnung „Haus der Wirtschaft“ in der Inselstraße 24 mit 4.300 m² Bürofläche, Schaffung von 150 Arbeitsplätzen; Grundsteinlegung für den „Ostrower Business Park“, einer Wohnanlage mit 21.000 m² Fläche, 110 Wohnungen, 300 Tiefgaragenplätzen und Büroflächen; das Flugplatzmuseum in Ströbitz wird der Öffentlichkeit übergeben | 125.643 | |
1995 | die Bundesgartenschau macht Cottbus bundesweit bekannt, die Stadtentwicklung und Sanierung der Stadt Cottbus nimmt einen Aufschwung; die Großinvestition „Lausitzer Hof“ (Spreegalerie) schafft 800 neue Arbeitsplätze, im Hotel gibt es ca. 200 Zimmer, 600 Tiefgaragenstellplätze, einen Bürokomplex mit über 25.000 m²; im Dezember erfolgt die Grundsteinlegung für die „Schlosskirchpassage“; auch hier entstehen zahlreiche Wohnungen und Handelsflächen | 123.214 | |
1996 | Cottbus entwickelt sich zum Messe – und Kongresszentrum; am 30. April wird der Cottbuser Schlachthof geschlossen; viele jüngere Menschen verlassen Cottbus in Richtung alte Bundesländer | 120.812 | |
1997 | der FC Energie Cottbus steht im Finale des DFB-Pokals, der bisher größte sportliche Erfolg der Vereins und steigt in die 2. Fußball-Bundesliga auf; im Oktober wird die „Schlosskirchpassage“ eröffnet | 118.463 | |
1998 | Das Herzzentrum Cottbus wird eröffnet, 2000 erfolgt die Übernahme des Zentrums durch die „Sana-Kliniken GmbH“ mit Sitz in München | 114.872 | |
1999 | Rekonstruktion des Parks am Schlossberg; Inbetriebnahme der neuen Feuerwache in der Dresdener Straße im Süden der Stadt; Nuneaton & Bedworth (Großbritannien) wird die 9. Partnerstadt von Cottbus | 110.894 | |
2000 | der FC Energie Cottbus steigt in die 1. Fußball-Bundesliga auf; sie blieben bis 2003 in der 1. Liga und machten Cottbus im Westen der Republik bekannt; von 2006 bis 2009 ist der Fußballverein nochmal in der 1. Liga; Einweihung des neuen Heizkraftwerkes | 108.241 | |
2001 | umfassende Modernisierung und Rekonstruktion der Stadthalle; anhaltender Bevölkerungsrückgang, von 1989 bis 2000 sank die Einwohnerzahl um 16 % ; in der Großwohnsiedlung Sachsendorf-Madlow (30.000 Bewohner) sank die Einwohnerzahl im selben Zeitraum sogar um rund 41 %; der Wohnungsleerstand im Jahr 2000 betrug 26 % | 105.954 | |
2002 | die Finanzämter Cottbus-Mitte und Cottbus-Ost werden zum Finanzamt Cottbus zusammengelegt; es ist für die Stadt Cottbus und den Landkreis Spree-Neiße zuständig und befindet sich im neuen „Gewerbegebiet Südeck“, die neue Justizvollzugsanstalt in Dissenchen wird eröffnet und das Gefängnis in der Bautzener Straße schließt | 103.847 | |
26. Oktober 2003 | Zwangseingemeindung von Kiekebusch, Gallinchen und Groß Gaglow; am 11. Juni wird der Cottbuser Flugplatzes geschlossen; die Stadtverwaltung Cottbus lehnte eine geplante militärische und auch zivile Weiternutzung ab | 106.784 | |
2004 | Cottbus erhält ein neues Wahrzeichen. das Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum (IKMZ) der BTU Cottbus wird eröffnet;
Der Energiekonzern Vattenfall Europe eröffnet seinen Verwaltungssitz in Cottbus |
105.422 | |
2005 | Verkauf der COSTAR GmbH an das Berliner ALBA-Unternehmen, die Schulden der Stadt werden trotzdem kaum geringer | 104.3413 | |
2006 | 850-Jahr-Feier der ersten urkundlichen Erwähnung von Cottbus | 102.690³ | |
2007 | das Sport- und Freizeitbad „Lagune“ in der Sielower Landstraße wird am 1. Mai eröffnet; das Finanzgericht Berlin-Brandenburg nimmt den Betrieb im Gewerbegebiet Südeck (Von-Schön-Straße) auf | 101.448³ | |
26. September 2008 | Eröffnung Carl-Blechen-Carré nach 22 Monaten Bauzeit, auf 5 Ebenen mit 19.600 m² Fläche haben über 80 Geschäfte, Gastronomiebetriebe und Serviceunternehmen einen Platz gefunden | 100.068³ | |
2009 | die Einwohnerzahl sinkt unter 100.000; der „Schrumpfungsprozess“ im Stadtteil Neu-Schmellwitz ist vorläufig beendet, 2.381 Wohnungen wurden in den letzten Jahren abgerissen; im Stadtteil Sachsendorf wurden in den letzten Jahren 4.775 Wohnungen zurückgebaut | 99.697³ | |
19. November 2010 | nach 107 Jahren wurde der Betrieb des Stellwerks B23 und zwölf weiteren Stellwerken des Bahnhofes Cottbus eingestellt, alle Weichen und Signale werden seitdem über ein elektronisches Stellwerk gesteuert; das ehemalige Stellwerk B23 steht unter Denkmalschutz | 100.034³ | |
2011 | im Februar wird das Piccolo-Theater am Erich-Kästner-Platz eingeweiht; im Oktober bezieht die Polizeidirektion Süd des Landes Brandenburg ein neues Quartier auf dem Gelände der ehemaligen Bereitschaftspolizei in der Juri-Gagarin-Straße | 99.990³ | |
2012 | im Dezember wird der Umbau der Bahnhofstraße (Baubeginn war im März 2011) beendet | 99.818³ | |
30. Januar 2013 bis 1. Juli 2013 | das neue Stadthaus (Umbau des evangelischen Gemeindezentrums) in der ehemaligen Bahnhofsstraße 5, heute Erich-Kästner-Platz wird eröffnet; die Fusion von BTU Cottbus und Fachhochschule Lausitz zur BTU Cottbus-Senftenberg wird unter Protest vollzogen | keine Angaben |
Die Ortsteile von Cottbus[Bearbeiten]
Cottbus – Stadtmitte[Bearbeiten]
Gebäude und Sehenswürdigkeiten
- – Altmarkt mit Brandenburger
- – Oberkirche St. Nikolai am Oberkirchplatz
- – Stadtmauer mit Stadttor (Lindenpforte) und Münzturm
Die Lindenpforte (früher auch Judenpforte genannt)wurde erst im Jahr 1879 erschaffen. Heute wird sie auch als Stadttor bezeichnet.
- – Tuchmacherbrunnen an der Stadtmauer (seit 1938)
- – Spremberger Straße mit Spremberger Tor und Schlosskirche
- – Rathaus
- – Stadthalle
- – Teehäuschen steht seit 1906 am damaligen Luckauer Wall (am heutigen Puschkinpark)
- – Klosterkirche am Klosterplatz und die Herberge am Klosterplatz
Gerberhäuser Am Mühlengraben stehen die ältesten Cottbuser Gebäude, welche die drei Entwicklungsphasen des Gerberhandwerks belegen. Das kleine Haus von 1727 war Werk- und Wohnhaus zugleich. Das mittlere (um 1760) war bereits ein reines Wiekhaus. Um 1860 entstand der Ziegelbau.
- – Schlossberg mit Wasserfall
- – Gerichtsplatz mit Amtsgericht und Schlossturm
- – Wendisches Viertel
- – Wendisches Museum
- – Puschkinpromenade mit dem Konservatorium Cottbus
- – Goethepark (Entstehung 1895) mit Amtsteich und altem Elektrizitätswerk
- – E-Werk (Erbauung 1901–1903)
- – Filmtheater Weltspiegel (Eröffnung 1911)
- – Neues Stadthaus und Piccolo-Theater
- – Spreegalerie
- – Staatstheater am Schillerplatz
- – Bahnhofstraße und Wernerstraße
- – Bahnhof Cottbus mit Spreewaldbahnhof
- – Marienkirche (Errichtung 1934/1935)
- – Christuskirche (Erbauung 1848–1850)
- – Busbahnhof
- – Jugendkulturzentrum Gladhouse
- – Blechen-Carree (Eröffnung 2008)
Schulen in Mitte
- – Paul-Werner-Oberschule (Eröffnung 1889 als Bismarckschule)
- – Erich-Kästner-Grundschule (Einweihung 1867 als Friedrich-Wilhelm-Gymnasium)
- – Spreeschule (Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“) – Schulteil Puschkinpromenade 11
Karnevalsumzug durch die Innenstadt Seit 1992 ist der Karnevalsumzug von Sandow bis zum Viehmarkt in Ströbitz eine neue touristische Attraktion für Cottbus. Heute sind jährlich über 100.000 Zuschauer beim begeistert dabei. Er ist damit der größte Umzug in Ostdeutschland.
Schmellwitz (Chmjelow)[Bearbeiten]
- Schmellwitz ist einer der großen Stadtteile von Cottbus und schließt sich nördlich der Stadtmitte an. Er verfügt über ein eigenes kleines Zentrum.
- Der Ortsname kommt aus dem Altsorbischen, und zwar von „Chmel´ovica“, das heißt „Ort, wo Hopfen angebaut wurde“.
- Die Ersterwähnung des Ortes war am 28. Juni 1414. Das Dorf war bis 1537 im Besitz des Cottbuser Franziskanerklosters.
- Am 1. Juli 1950 wurde Schmellwitz nach Cottbus eingemeindet.
- Alt-Schmellwitz ist von der Siedlungsform her ein Angerdorf. Auch heute noch deutlich zu erkennen: die Hauptstraße teilt sich und umschließt einen freien Platz. Es fehlt nur die sonst ortsübliche Kirche.
- Neu-Schmellwitz hat noch eine weitere Besonderheit. Wie Venedig ist es größtenteils auf Pfählen erbaut worden. Diese sieht man aber nicht. Hunderte von Betonpfählen wurden mit schwerer Technik durch die vorhandene Torfschicht tief in die Erde gebohrt, damit die zu errichteten Häuser sicher stehen und später nicht absinken.
Gebäude und Einrichtungen
- – Freiwillige Feuerwehr (seit September 1906) -Beginn mit einer Handfeuerspritze
- – Cottbus-Center (Eröffnung 1993)
- – TKC-Einkaufcenter
- – Ärztehaus Cottbus-Nord
- – Wetterstation Cottbus
- – Nordfriedhof (seit 1870)
- Kreuzkirche in der Karlstaße
- 1878 Grundsteinlegung
- 1879 Einweihung
- 1945 starke Zerstörung
- 1949 Wiedernutzung nach Reparatur
- 1999 Generalsanierung
- – Zinzendorfkirche (erbaut 1937)
- – Betriebshof Cottbusverkehr GmbH (79.420 m² Gesamtfläche – Offizielle Inbetriebnahme war im Jahr 1999)
- – DEKRA-Niederlassung
- – Kfz.- Zulassungsstelle
- – Technisches Hilfswerk, Ortsverband Cottbus
- – Bonnaskenmühle
- – Aktivspielplatz Cottbus
- – Sport- und Freizeitanlage in der Neuen Straße
- – mehrere Kleingartenanlagen
- – Informations-und Kommunikationszentrum der BTU Cottbus-Senftenberg
- – Ehemalige Hochschule für Lehrerbildung am heutigen Universitätsplatz
- – Kriegerdenkmal in der Drachhausener Straße (auf dem Gelände des FSV Viktoria)
- – Esso-Tankstelle und Kaufland-Tankstelle
Vereine im Stadtteil
- – Bürgerverein e.V. Schmellwitz
- – Rassegeflügelverein Schmellwitz (seit 1923)
- – Möbelbörse
- – Lausitzer Katzenfeunde -Verein für Katzenfreunde e.V.
- – Stahlhaus Cottbus (Box und Fitnessclub)
Schulen
- – Oberstufenzentrum Cottbus (Gründung 1991),(einschließlich des Gebäudes der ehemaligen Ingenieurschule für Bauwesen)
- – Niedersorbisches Gymnasium mit Lutherdenkmal
- – Schule für Niedersorbische Sprache und Kultur (Šule za dolnoserbsku rec a kulturu) – Gründung 1992
- – 21. Grundschule – UNESCO-Projektschule (Eröffnung 28. Februar 1994 – damit jüngster Schulneubau von Cottbus)
- – Johann-Heinrich-Pestalozzi-Förderschule in der Neuen Straße
- – Astrid-Lindgren-Grundschule am Nordrand
Humboldt-Gymnasium – Europaschule – an der Stadtteilgrenze nach Saspow
- – 1989 in Plattenbauweies erbaut
- – seit 1991 Gymnasium
- – 1996 Namensgebung „Gebrüder-Humboldt-Gymnasium“
- – Spreeschule (Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“) – Schulteil Rudnicki 3 und 3a
Ströbitz (Strobice)[Bearbeiten]
Kurzvorstellung des Stadtteils Die Ersterwähnung des Ortes war in Jahr 1452 als „Strowitz“
Im Westen der Stadt Cottbus gelegen, grenzt es an die Gemeinde Kolkwitz bzw. den Landkreis Spree-Neiße. Durch den Ort verläuft die B 115. Ströbitz, niedersorbisch Strobice, war vor der Eingemeindung zu Cottbus im Jahr 1927 eine eigenständige Gemeinde. Kleinströbitz wurde am 1. Juni 1950 eingemeindet.
Ströbitz gehört zu den alten Stadtteilen von Cottbus und zeichnet sich durch den hohen Anteil gründerzeitlicher Altbauten aus. Zwischen den Wohnhäusern finden sich auch einige alte Industrieanlagen, die inzwischen wieder neu genutzt werden. Große Areale für Schrebergärten wurden freigehalten, welche einen breiten grünen Gürtel um Ströbitz legen. Zwischen den Gärten finden sich kleine Bäche, Spielplätze und Biergärten.
Besonders attraktiv machen den Stadtteil die kurzen Entfernungen zur Innenstadt, zum Campus der Technischen Universität Cottbus (BTU) und zum Bahnhof.
Supermärkte sowie diverse kleinere Geschäfte, Restaurants, Cafés und Kneipen sind von überall zu Fuß zu erreichen und beleben die Straßen. Straßenbahn- und Buslinien verbinden den Stadtteil mit den Außenbezirken.
Einige Geschichtsdaten
- – 1600, 1671, 1796 + 1816 zerstören Großfeuer Ströbitz fast komplett
- – 1903 Straßenbahnanschluss nach Cottbus
- – 1905 Einweihung neuer Friedhof
- – 1907 Gründung Freiwillige Feuerwehr
- – 1913 Gründung Gartenverein „Reiche Ernte“ – der 1. Kleingartensparte von Cottbus
- – 1917 Eröffnung 1. Flugplatz von Cottbus
- – 1931 Einweihung Gemeindehaus
Das gibt es nur in Ströbitz
- – Campus der BTU Cottbus
- – LAGUNE-Erlebnisbad
- – Flugplatzmuseum (Eröffnung 1994)
- – Tankstelle am Stadtrand (seit 1976), zwei weitere Tankstellen im Wohngebiet existieren ebenfalls
- – Ärztehaus Schweriner Straße
- – Gutshaus Brunschwig
- – Philipp-Melanchthon-Gemeindehaus
- – Ströbitzer Badesee
- – Theaterscheune des Staatstheaters Cottbus
Vereine im Stadtteil
- – Bürgerverein Ströbitz (1992 gegründet)
- – Verein Cottbuser Narrenweiber
- – Interessengemeinschaft Cottbuser Carneval (1983 gegründet)
Ströbitzer Schulen
- Max-Steenbeck-Gymnasium
- – 1989 Eröffnung als Spezialschule mathematisch – naturwissenschaftlich-technische Richtung
- – 1991 Gymnasium
- – 2012 Umzug von Sandow in die 1974 erbaute und ab 2009 sanierte Energie-Spar-Schule in der Universitätsstasse
- Ludwig-Leichardt-Gymnasium
- – 1975 Eröffnung als Doppelschule Pablo-Neruda – Oberschule und Salvador-Allende-Oberschule
- – 1991 4. Gymnasium Cottbus
- – 1994 Ludwig-Leichardt-Gymnasium
- Bauhausschule
- – Eröffnung am 12. Mai 1930 als Volksschule
- – 1939–1945 Nutzung als Lazarett
- – 1946–1991 Sowjetische Schule
- – 1998 Neueröffnung als Grundschule und Schule mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt
- Wilhelm-Nevoigt-Grundschule – Europaschule
- Evangelische „Gottfried-Forck“-Grundschule
In regelmäßigen Abständen finden in Ströbitz Traditionsfeste statt.
- – das Zampern
- – die Ströbitzer Männerfastnacht
- – das Osterfeuer
- – das Maibaum Aufstellen
- – das Erntefest
Sandow (Žandow)[Bearbeiten]
Kurzvorstellung des Stadtteils
Am 19. Juli 1415 findet das Fischerdorf Sandow am rechten Ufer der Spree erstmalig urkundlich Erwähnung. Die Besiedlung des Ortes durch sorbische Fischer erfolgte aber schon viel eher. Ackerbau und Weinanbau wurden ebenfalls betrieben. Das Dorf wurde im Mittelalter mehrmals durch Großbrände zerstört.
Sandow gehört zu den Großen der Cottbuser Stadtteile und schließt sich direkt an das Zentrum an. Sandow gehört auch zu den alten Stadtteilen. Es wurde bereits im Jahr 1905 nach Cottbus eingemeindet. Außerdem wird es als die „Grüne Lunge“ der Stadt genannt. Sandow ist der Stadtteil mit den meisten Brücken über die Spree.
In der Zeit der DDR-Wohnungspolitik entstand auch ein großer „Plattenbaustadtteil“.
Geschichtliche Aspekte
- – 1819 Eröffnung einer Schule im Ort
- – 1833 Einweihung des neuen Schützenhauses
- – 1888 Gründung der Freiwillige Feuerwehr Sandow
- – 1893 Eröffnung des ersten öffentlichen Personennahverkehrs in Cottbus mit einer Pferdeomnibuslinie von Sandow zum Cottbuser Bahnhof
- – 1895 Eröffnung der Sandower Apotheke
- – 1903 Inbetriebnahme der Straßenbahn in Cottbus. Die rote Linie verkehrt zwischen Bahnhof und Sandow.
- – 1905 Eingemeindung nach Cottbus
- – 1927 Einweihung des ehemaligen Pfarrhauses und der Spielschule der evangelischen Kirche
- – 1957 Neuaufbau der Spreebrücke in der Sandower Straße
- – 1964 Neubau der Sanzebergbrücke über die Spree
- – 1972 Neubau der Wendeschleife der Straßenbahn
- – seit 2003 gibt es in Sandow einen Haltepunkt der Deutschen Bahn
Sehenswürdigkeiten und bedeutene Bauwerke / Anlagen
- – Tierpark Cottbus mit Parkeisenbahn
- – Branitzer Park und Schloss Branitz
- – Stadion der Freundschaft
- – Wasserspielplatz am Eliaspark
- – Dieselkraftwerk (heute Museum)
- – Messe – und Kongresszentrum
- – Spreeauenpark
- – Carl-Blechen-Park
- – Großes Spreewehr (erbaut 1982–1984) mit Spreewehrmühle
- – Kleines Spreewehr
- – Planetarium (Eröffnung 1974)
- – Warmbad
- – Tierheim
- – älteste Tankstelle der Stadt (errichtet in den 1930er Jahren)
- – Stadtteilbibliothek (Gründung 19. Januar 2000)
- – Kleingartenanlagen
Schulen in Sandow
- – Evangelisches Gymnasium (Gründung im Juni 2012)
- – Theodor-Fontane-Gesamtschule
- – Christoph-Kolumbus-Grundschule (1967 als Polytechnische Oberschule eröffnet)
- Carl-Blechen-Grundschule – Eröffnung 1913 als 5. und 6. Gemeindeschule
- – POS Carl Blechen Cottbus
- – 1978 5. Polytechnische Oberschule „Carl Blechen“
- – 1991 8. Grundschule Cottbus
- – 1994 Wiederverleihung des Namens „Carl Blechen“
- – 2009 Umzug zum Muskauer Platz 1
- – Kaufmännische Berufsschule (bei der IHK Cottbus)
- – Oberstufenzentrum (Teile der Schule)
Weitere Vereine im Stadtteil Sandow
- – Bürgerverein Sandow
- – Verein Cottbuser Karneval 1980 e.V.
- – Anglerverein Cottbus Sandow 1981 e.V.
Spremberger Vorstadt (Grodkojske psedmesto)[Bearbeiten]
Kurzvorstellung des Stadtteils Die Spremberger Vorstadt ist keine Vorstadt, sondern einer der größten und ältesten Stadtteile mitten in Cottbus. Über 14.000 Menschen leben hier im südlichen Teil der Stadt. Die Spremberger Vorstadt ist ein sehr grüner Stadtteil, der direkt am westlichen Spreeufer gelegen ist und sich durch die vielen Grünflächen auszeichnet. Sie bildet den südlichen Teil der Innenstadt und wie überall in Cottbus mischen sich hier alle möglichen Gebäudetypen.
Gebäude und Einrichtungen
- – Carl-Thiem-Klinikum
- – Lutherkirche
- – Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus mit dem Menschenrechtszentrum
- – Fürst-Pückler-Passage
- – 1993 Gründung Verkehrswacht Cottbus
- – 1999 Gründung Bürgerverein
- – Naturschutzgebiet Eichenpark
- – Indoor-Spielplatz in der ehemaligen Schwimmhalle
- – Sportzentrum Cottbus mit Lausitz Arena
Schulen im Stadtteil
- – Freie Walldorfschule (Gründung 1991)
- – Lausitzer Sportschule (1954 in Forst gegründet, 1975 Neubau in Cottbus)
- – Sportbetonte Grundschule (Eröffnung 1996)
- Fröbel-Grundschule
- – 1969 Eröffnung als 4. POS
- – 1991 Umbenennung in 20. Grundschule
- – 2006 Verleihung Titel „Fröbel-Grundschule“
- Bewegte Grundschule
- – 1886 Eröffnung der Schule
- – 1949 Grundschule 1a und 1b
- – 1957 Umbenennung 1. und 8. Grundschule
- – 1959 Umbenennung 1. und 8. POS
- – 1987 Zusammenschluss von 1. und 8. POS zur 1. Oberschule „Georgi Dimitroff“
- – 1991 1. Realschule
- – 2010 Einzug Bewegte Grundschule
- – Schule der Zweiten Bildungswesen (Eröffnung 1992)
- – Medizinische Schule Cottbus (seit 1914, ab 1951 Medizinische Fachschule)
Madlow (Módlej)[Bearbeiten]
Madlow ist ein kleinerer Stadtteil von Cottbus (ca. 1.600 Einwohner), der sich direkt südlich der Spremberger Vorstadt anschließt. Der Bezirk liegt unmittelbar am Spreeufer und besteht zum Teil noch aus alten bürgerlichen Familienhäusern. Die Autobahnbrücke der A 15 über die Spree bei Madlow verbindet das Autobahndreieck Spreewald mit der polnischen Grenze.
Geschichte
- – Die Madlower Mühle wird erstmals 1495 erwähnt. Die Kirche von Madlow ist bereits seit dem 14. Jahrhundert nachweisbar.
- – 1515 ist Madlow Kämmereidorf von Cottbus
- – Im späten 19. Jahrhundert erlangte Madlow mit der Aufhebung der Kammereidörfer seine Eigenständigkeit zurück.
- – 1926 erfolgte die Eingemeindung von Teilen der Gemeinde nach Cottbus.
- – 1950 wurde Madlow nach Cottbus eingemeindet.
Sehenswürdigkeiten & Gebäude in Madlow
- – Madlower Badesee
- – Volkspark Cottbus
- Große Mühle Madlow
- Ersterwähnung: 29. Juli 1495
- – 1496 Kauf der Mühle durch die Stadt Cottbus
- – 1510 Übereignung der Mühle an die Stadt Cottbus durch den Kurfürst von Brandenburg
- – 1904 Einbau einer Turbinenanlage
- – 1965 Rekonstruktion der Mühle
- – 1995 Einstellung Mühlbetrieb
- – Südfriedhof mit Russischem Ehrenmal
- – Verwaltungssitz Vattenfall
- – Fernmeldeturm der Telekom (Fertigstellung 1993)
- – Martinskirche (ist sie die älteste Kirche im Cottbuser Kreis, entstanden im 14. Jahrhundert)
- – Preußischer Postmeilenstein
- – Berufsfeuerwehr Cottbus
- – Finanzamt Cottbus
- – Wendeschleife der Straßenbahn am historischen Straßenbahndepot (1927–1998)
Merzdorf(Žylowk)[Bearbeiten]
Kurzvorstellung von Merzdorf Merzdorf liegt am östlichen Stadtrand von Cottbus zwischen Wäldern, Wiesen und Spreeauen. Der gemütliche Ort mit Kindergarten, Sportplatz und Gaststätte liegt direkt am Rande des Tagebaues Cottbus-Nord.
- Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes war am 11. Dezember 1411 als „Mertinsdorff“.
Geschichtliche Fakten
- – 1574–1832 Amtsdorf des Amtes Peitz
- – ab 1832 Verwaltung durch das Amt Cottbus, danach Landkreis Cottbus
- – 1875 Großer Brand von Merzdorf
- – 1915 Errichtung eines Gefangenenlagers
- – 1924 Gründung Freiwillige Feuerwehr
- – 1951 Errichtung einer kleinen evangelischen Kirche (Kapelle)
- – 1952 Gründung Sportverein
- – 1984/1985 erfolgte ein Teilabbruch der Dorfes für den Tagebau Cottbus-Nord. Dafür mussten 16 Personen umziehen.
- – 1993 erfolgte die Eingemeindung nach Cottbus.
Sachsendorf (Knorawa)[Bearbeiten]
Kurzvorstellung von Sachsendorf 1779 Beginn des Aufbaus Sachsendorfs auf Befehl des preußischen Königs Friedrich II. Der erste Aufbau wurde 1785 abgeschlossen. Sachsendorf liegt südlich des Stadtzentrums und ist voll in das Nahverkehrsnetz integriert.
- Am 17. September 1975 war die Grundsteinlegung für das Neubaugebiet WK XIII (Sachsendorf-Madlow)
- Von 1975 bis 1986 wurden in vier Bauphasen ca. 12.000 Wohnungen erbaut.(war damit Brandenburgs größtes Plattenbauviertel)
- Von 2000 bis 2010 wurden 4775 Wohnungen wieder rückgebaut
- – Die Autobahn A 15 (Spreewalddreieck – Cottbus – Forst – nach Polen) verläuft nach der Zwangseingemeindung von Groß Gaglow, Gallinchen und Kiekebusch nicht mehr südlich der Stadt Cottbus (Sachsendorf), sondern mitten durch das Stadtgebiet im Süden der Stadt.
Vereine in Sachsendorf
- – 1904 Gründung SG Sachsendorf
- – 9. November 1992 – Gründung Cottbuser Tennissportverein
- – 1990 Gründung Fechtsportclub Cottbus
- – Bürgerverein Sachsendorf-Madlow e.V.
- – Freiwillige Feuerwehr Sachsendorf (1924 voll ausgerüstet, Gründung war früher)
- – SOS-Familienzentrum
- – Soziokulturelles Zentrum
Schulen des Stadtteils
- Teile der BTU Cottbus-Senftenberg (ehemalige Fachhochschule Lausitz)
- – Die Fachhochschule Lausitz (FH), University of Applied Sciences (Standort Cottbus) wurde 1991 gegründet.
- – Der Hauptstandort der Fachhochschule war in Senftenberg.
- Sachsendorfer Oberschule
- – 2004 gegründet aus der ehemaligen „11. Gesamtschule“ und der „Leornardo-da-Vinci-Gesamtschule
- Regine-Hildebrandt-Grundschule
- – 1981 Gründung als 32. Polytechnische Oberschule
- – 1992 2. Grundschule Cottbus
- – 1999 Verleihung Titel „Europaschule“
- – 2004 Namensgebung „Regine Hildebrandt“
- Pückler-Gymnasium (Landkreis Spree-Neiße)
- – 1969 Eröffnung als 10. POS
- – 1974 2.Erweiterte Oberschule Cottbus (EOS)
- – 1992 2.Gymnasium
- – 2006 Fusion mit Heinrich-Heine-Gymnasium zum Pückler-Gymnasium
Sachsendorfer Besonderheiten
- Teile der BTU Cottbuss-Senftenberg liegen auf einem ehemaligen Kasernengelände
- – zuerst Kaserne der Wehrmacht
- – anschließend Kaserne der Russischen Streitkräfte in Deutschland
- Wasserwerk mit ehemaligem Wasserturm
- – Das Wasserwerk mit dem Wasserturm wurden am 1. Dezember 1897 in Betrieb genommen.
- – „Sachsendorfer Zelt“ (seit 2001)
- – Wendeschleife der Straßenbahn (seit 1978)
- – Sachsendorfer Badesee
- – Sachsendorfer Wiesen
Saspow (Zaspy)[Bearbeiten]
Kurzvorstellung des Stadtteils Der Ort wurde erstmals am 19. Juli 1455 urkundlich erwähnt.
Schon in der Epoche der Altsteinzeit vor 10000 bis 12000 Jahren gab es hier in der Gegend Jäger und Sammler, was Funde von Feuersteinsplitter bezeugen,welche als Abfall bei der Herstellung von Steinwaffen anfielen.
Am 1. Juli 1950 wurde Saspow nach Cottbus eingemeindet.
Saspow liegt an der Spree und bei Saspow überqueren zwei Brücken die Spree. Der Ort hat bis heute seinen dörflichen Charakter behalten. Die alten Traditionen der wendischen Vorfahren werden gepflegt und an kommende Generationen weitergegeben.
Besonderheiten und Vereine
- – Mülldeponie Cottbus-Saspow (Eröffnung 1972)
- – Dorfgaststätte
- – Freiwillige Feuerwehr
- – Kinderspielplatz
- – Kriegerdenkmal
- – Trachten- und Heimatverein
- – Sportplatz des SV Motor Cottbus-Saspow
Wilmersdorf (Rogozno)[Bearbeiten]
Kurzvorstellung des Stadtteils
Willmersdorf (Rogozno) liegt im Norden der Stadt Cottbus. Der Ort wurde 1993 nach Cottbus eingemeindet.
Um 1000 nach Chr. gab es die ersten sorbische bzw. wendische Siedler. Bebaut war die Siedlung auf sandigen Erhebungen mit Blockhäusern. Im 12. und 13. Jahrhundert zogen Deutsche Kolonisten zu, welche hier ein Stück Land zur Pacht erhielten Die erste urkundliche Erwähnung war am 8. September 1449 in einer offiziellen Erbpachturkunde namentlich als „ Wilmerstorff “.
Info´s
- – 1921 Gründung Turnverein (heute SG Willmersdorf)
- – 1938 Einweihung der Willmersdorfer Kirche
- – Friedhof mit Gefallenendenkmal
- – Am 15. April 1987 wurde mit der Lückenbebauung begonnen und die ersten Bewohner aus Lakoma zogen ein. Die Siedlung Neu- Lakoma entstand.
- – Einkaufscenter Möbel-Höffner
- – 1. November 1996 Eröffnung als Möbel-Walther
- – Hotel Willmersdorfer Hof
Gallinchen (Golynk)[Bearbeiten]
Kurzvorstellung des Stadtteils
Gallinchen ist ein typischer wohnlicher Vorort im Süden von Cottbus. Raumplanerisch als Siedlung abgeschlossen liegt Gallinchen umgeben von Wiesen, Wald und Spreeauen. Vom Stadtkern wird die Siedlung durch einen Grüngürtel und die Autobahn getrennt. Direkt am Spreeufer gelegen, finden sich hier zum größten Teil Einzel- und Mehrfamilienhäuser.
Einige Geschichtsfakten
- – Ersterwähnung 1421 als Golin = Heide, also Dorf in der Heide
- – seit 1470 ist die Fischwirtschaft nachgewiesen
- – in den Jahren 1857, 1870, 1892 und 1898 tobten verheerende Großbrände, denen wesentliche Teile des Dorfkerns zum Opfer fielen
- – Ortswappen von 1988
- – am 5. März 2003 erfolgte die Eingemeindung nach Cottbus
Sielow (Žylow)[Bearbeiten]
Sielow – wendisch Žylow (bedeutet soviel wie Lebensader) im Norden der Stadt Cottbus
Kurzvorstellung des Stadtteils Eingebettet in weitreichende Wälder liegt der Ort am Südrand des Baruther Urstromtals überwiegend auf Sand bis sandigem Lehm einer Grundmoräne. Die Entfernung von der Stadtmitte bis nach Sielow beträgt etwa fünf Kilometer. Die nächsten Orte in Richtung Norden und Nordwesten sind Dissen/Striesow bzw. Werben und Burg des Landkreises Spree-Neiße. Der Stadtteil hat sich durch die Bautätigkeit zu einem attraktiven und aktiven Ortsteil der Stadt entwickelt.
Geschichtliche Eckpunkte
Jahr / Datum | Ereignis |
---|---|
1300 | Ersterwähnung als Sylow |
1346 | Nennung der Kirche Sylow |
1470 | Bau der Sielower Kirche, welche 1634 im 30-jährigen Krieg abbrennt |
25. Mai 1471 | Erste urkundliche Erwähnung der Cottbuser Schützengilde. Zu DDR-Zeiten war der Schießstand Bezirkstrainingszentrum der GST (Gesellschaft für Sport und Technik.)Die Schützengilde Cottbus ist heute Landesstützpunkt Pistole und ein wesentlicher Bestandteil im Brandenburgischen Schieß- und Wettkampfsport. |
1580 | Bildung des Amtes Sielow mit den Orten Dissen, Stiresow und Krennewitz |
1754 | Kirchneubau |
1780 | Sielow komm zum Amt Cottbus |
1794 | erste Feuerwehr im Ort (eine Feuerwehrspritze und ein Spritzenhaus) |
1845 | Erbauung der Getreidemühle Sielow |
1857 | in Sielow wird Fastnacht gefeiert |
1886 | Gründung Männergesangverein |
1899 | Anschluss an das Eisenbahnnetz |
1906 | Kirchneubau – Die äußere Gestalt erinnert an den Vorgängerbau von 1752. Im Inneren der Kirche stammen der Altar mit seinem hölzernen Aufsatz und die Kanzel aus der Zeit um 1600. |
1912 | Schulneubau |
1913 | Gründung der Sportvereine Allemania und MTV 1913, 1946 Neugründung als SG Sielow |
1913 | Gründung Freiwillige Feuerwehr |
1914 | Errichtung Kriegsgefangenenlager an der Rennbahn (Gemarkung Sielow) – existierte bis 1921 |
1918 | Sielow erhält elektrisches Licht |
1940 | Einrichtung eines Kriegsgefangenenlagers für Franzosen auf dem Schießstand des Kriegervereins |
April 1945 | Sielow wird Kriegsgebiet |
1953 | Gründung LPG Cottbus-Nord |
1960 | Gründung Reitverein Sielow – jährliches Reit- und Springturnier (2013 war das 43.) auf dem Reitplatz Sielow |
1991 | Gründung Niedersorbischer Trachtenverein „Spintestübchen – Pseža e. |
1992 | Grundsteinlegung für ersten Wohnpark |
1993 | Eingemeindung nach Cottbus, Es erfolgt der Erweiterungsbau der 1971 neugebauten Grundschule. |
2011 | Gründung Reitverein Cottbus |
Weitere Vereine / Genossenschaften
- – Angelfreunde Sielow e.V.
- – Bürgerverein Sielow
- – Jagdgenossenschaft Sielow
Bildungseinrichtungen des Stadtteils
- – Grundschule Sielow
- – zwei Kindertagesstätten
- – ein Hort
Dissenchen (Dešank)[Bearbeiten]
Kurzvorstellung des Stadtteils Dissenchen (Dešank) liegt am östlichen Stadtrand von Cottbus zwischen Wäldern, Wiesen und Spreeauen. Der gemütliche Ort mit Kindertagesstätte, Grundschule, Sportplatz und Gasthof liegt direkt am Rande des Tagebaus Cottbus Nord.
Geschichte Dissenchen wurde durch Auswanderer aus Dissen (als Klein-Dissen) gegründet. Die Ersterwähnung von Dissen war im Jahr 1449. Die erste urkundliche Erwähnung von Dissenchen war im Jahr 1536. Dissenchen wird 1576 Eigentum der Stadt Cottbus, danach ? wieder selbstständig, 1993 wird Dissenchen nach Cottbus eingemeindet.
Vereine und Einrichtungen des Stadtteils
- – 27. Februar 1904 Gründung SV Dissenchen
- – 1956 Grundsteinlegung für Kirchneubau, Ein ehemaliges Wohnhaus mit Stallung wurde zur Kirche ausgebaut.
- – Freiwillige Feuerwehr
- – Umweltschule Dissenchen
- – 2000 Einweihung des Neuen Heizkraftwerkes der Stadt Cottbus
- – JVA Cottbus-Dissenchen – 600 Haftplätze / 256 Mitarbeiter, Auf dem Gelände der ehemaligen russischen Kaserne errichtet und im April 2002 in Betrieb genommen.
Regelmäßige Veranstaltungen im Stadtteil
- – Neujahrslauf des Sportvereins am Neujahrstag
- – Zampern Mitte Februar
- – Fastnacht zweites Wochenende im März
- – Sport-und Dorffest Letztes Juni- Wochenende
- – Gefügelausstellung jeweils im Oktober
Skadow (Škódow)[Bearbeiten]
Kurzvorstellung des Stadtteils
- Ersterwähnung: 1407
- Eingemeindung: 1993
Skadow (Škódow) gehört zu den kleinsten Stadtteilen von Cottbus und ist eigentlich ein kleines Dorf. Es liegt an der nördlichen Stadtgrenze von Cottbus in der Nähe der Spree zwischen den Stadtteilen Sielow und Döbbrick. Bei Skadow gibt es eine Brücke über die Spree.
Hier beginnt der Spreewald und die gepflegten sorbischen Bauernhäuser vermitteln eine gemütliche Wohlfühlatmosphäre. Der dörfliche Charakter des Ortes wurde erhalten. Seit 1993 entstanden 50 neue Eigenheime. Alle Neubauten wurden Straßen begleitend errichtet und fügen sich harmonisch in das Ortsbild ein.
Skadower Besonderheiten
- –Spreebrücke
- –Bürgerhaus
- –Gaststätte
- –Wetterstation Skadow (Privat)
- –Friedhof und Kriegerehrenmal am Dorfanger
- –Kindertagesstätte „Skadower Blümchen“
- –Auffangstation für Wildtiere (seit 1988)
Kiekebusch (Kibuš)[Bearbeiten]
Kurzvorstellung des Stadtteils Der Ort wurde erstmals am 9. Februar 1427 in den Lübbener Stadtrechnungen erwähnt. Die Eingemeindung nach Cottbus erfolgte im Jahr 2003.
Der Ortsname kommt wahrscheinlich von Kiebitzplatz / kiebitzhorst: kibut (der Kiebitz) oder auch kibutnitza, kibutnica – aus dem wendischen.
Kiekebusch ist ein kleines Dorf direkt am rechten Spreeufer. Abseits der Durchgangsstraße, die das Cottbusser Stadtzentrum mit den südlichen Dörfern verbindet, finden sich hier kleine beschauliche, von Apfelbäumen gesäumte Straßen. Die Spreebrücke bei Kiekebusch gehört zur Bahnstrecke Cottbus–Spremberg und wurde im Jahr 1867 eröffnet. Ihre Besonderheit sind die erhaltenen Blockhäuser zur militärischen Sicherung der Bahnstrecke an beiden Ufern der Spree.
- Kiekebusch hat einen Haltepunkt der Deutschen Bahn.
- Die Spreebrücke Kiekebuscher Weg verbindet Kiekebusch mit dem Stadtteil Sachsendorf/Madlow.
Vereine
- 1904 Gründung Sportverein Kiekebusch
- 1909 Gründung RK Endspurt 09 Cottbus / 8. August 1996 Neugründung
- 1912 Kleintierzuchtverband
- 1934 Freiwillige Feuerwehr
- 1946 Volkssolidarität
- 1950 Demokratischer Frauenbund
- 2004 Bürgerverein
Feste
- – Maibaumaufstellen
- – Dorffest
- – Ernte & Schlachtefest
- – Kiekebuscher Weihnachtsmarkt
Kahren (Kórjen)[Bearbeiten]
Kurzvorstellung des Stadtteils Das ehemalige Dorf Kahren (sorb. Kórjen) liegt am äußersten südöstlichen Rand der Stadt Cottbus. Trotz der Eingemeindung hat Kahren seinen dörflichen Charakter bewahrt. Im Jahre 1300 wird Kahren mit der Kirche das erste Mal erwähnt, die Erstbesiedelung geht bis in die Steinzeit zurück. Kahren wurde mehrmals durch Kriege zerstört.
- Johanniskirche Kahren wird erstmals 1346 im Meißner Bistumsmatrikel erwähnt.
- Der Ort lag bis 1991 in einem Bergbauschutzgebiet, d.h. er sollte abgebaggert werden, weil darunter Braunkohle liegt.
- Kahren ist seit 1993 ein Stadtteil von Cottbus. Die Einwohnerzahl hat sich seit der „Wende“ stark erhöht.
- Im Ort gibt es heute eine Agrargenossenschaft, Handwerksbetriebe, eine Kita, Bäcker, Fleischer und Friseur.
- Der Theologe und damalige Dorfpfarrer Johann Gottlieb Fabricius errichtete nach 1702 in Kahren die erste Druckerei in Cottbus. 1706 und 1709 übersetzte er Luthers Ausgaben „Kleinem Katechismus“ und des „Neuem Testaments“ vom Deutschen ins Wendische (Sorbische) und ließ sie dort drucken.
- 2007 erfolgte die Schließung der Oberschule Kahren.
Vereine
- 1883 Gründung Männerchor, später gemischter Chor
- 1903 Gründung Kahrener Sportverein
- 1934 Gründung der Feuerwehr
- 1998 Gründung Bürgerverein
- 2006 Gründung Verein Taktlos – Guggelmusik aus Kahren
Groß Gaglow (Gogolow)[Bearbeiten]
Kurzvorstellung des Stadtteils Seit der Zwangseingemeindung am 26. Oktober 2003 ein Stadtteil im Süden der Stadt Cottbus / Groß Gaglow wurde rund 600 n. Chr. von Slawen gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung war 1389.
Gaglower
- In Groß Gaglow befindet sich der „Lausitz Park“ Im Einkaufszentrum auf ca. 47.000 m² präsentieren sich rund 60 Geschäfte mit einem guten Branchenmix.
- mehrere Autohäuser befinden sich in Groß Gaglow
- Die UCI-Kinowelt mit 9 Kinosälen ist ebenfalls in Groß Gaglow
- Dorfkirche (1891 errichtet)
Vereine in Groß Gaglow
- Gesangsverein Liederkranz (seit 1901)
- Angelverein
- Freiwillige Feuerwehr (seit 1934)
- 19. Januar 1990 Gründung Gaglower Carneval Verein
- 1996 Gründung Verein
- Dorfclub Groß Gaglow 2000 e.V.
Bildungseinrichtungen
- Reinhard-Lakomy-Grundschule
- Geschichte Groß Gaglower Schulen
- – ca. 1860 Eröffnung der Volkschule
- – 1. Juni 1978 Neueröffnung als POS Albert Zimmermann
- – 1991 Grundschule und Gesamtschule Groß Gaglow
- – ab 14. Juni 2001 „Reinhard-Lakomy-Grundschule“
- Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) Cottbus (seit 2001)
Döbbrick (Depsk)[Bearbeiten]
Kurzvorstellung des Stadtteils Döbbrick besteht seit dem Jahr 1551. Die Eingemeindung nach Cottbus erfolgte im Jahr 1993. Der Stadtteil liegt an der Spree, ca. 7 km nördlich von Cottbus in Richtung der Stadt Peitz. Döbbrick hat als einzige kleine Ortschaft zwei Kirchen. Die Brücke über die Spree bei Döbbrick verbindet den Ort mit der Bundesstraße 168 (Cottbus-Peitz).
- Der Ortsteil Maiberg (ca. 3 km entfernt von Döbbrick) ist die nördlichste Siedlung der Stadt Cottbus.
Einrichtungen und Vereine
- 1794 erste Feuerwehr im Ort (eine Feuerwehrspritze und ein Spritzenhaus)
- 1857 Gründung der altlutherischen Gemeinde / – aus einem ehemaligen Wirtshaus wird die Petruskirche
- Dorfirche Döbbrick – 1911 erbaut
- 1911 Eröffnung Schule Maiberg (existierte bis 1963)
- 1929 Bau eines Spielplatzes an der Schule Maiberg
- Ehrenmal in Döbbrick
- Sportverein VfB Döbbrick
- Heimatverein Döbbrick / Maiberg-Skadow (Traditionen werden bewahrt und weitergegeben)
mehrere Volksfeste werden jährlich durchgeführt
- – Fastnacht und andere Sorbische Traditionen
- – Erntefest
- – Oktoberfest
- – Schlachte- und Heimatfest
Saspow (Zaspy)[Bearbeiten]
Kurzvorstellung des Stadtteils Der Ort wurde erstmals am 19. Juli 1455 urkundlich erwähnt. Schon in der Epoche der Altsteinzeit vor 10.000 bis 12.000 Jahren gab es hier in der Gegend Jäger und Sammler, was Funde von Feuersteinsplitter bezeugen,welche als Abfall bei der Herstellung von Steinwaffen anfielen.
Am 1. Juli 1950 wurde Saspow nach Cottbus eingemeindet.
Saspow liegt an der Spree und bei Saspow überqueren zwei Brücken die Spree. Der Ort hat bis heute seinen dörflichen Charakter behalten. Die alten Traditionen der wendischen Vorfahren werden gepflegt und an kommende Generationen weitergegeben.
Besonderheiten und Vereine
- Mülldeponie Cottbus-Saspow (Eröffnung 1972)
- Dorfgaststätte
- Freiwillige Feuerwehr
- Kinderspielplatz
- Kriegerdenkmal
- Trachten- und Heimatverein
- Sportplatz des SV Motor Cottbus-Saspow
Branitz (Rogenc)[Bearbeiten]
Kurzvorstellung des Stadtteils Die Ersterwähnung des Ortes war am 8. September 1449. Branitz liegt in einem ausgedehnten Landschaftsraum im Südosten von Cottbus. Bestandteile dieses Landschaftsraumes sind das Landschaftsschutzgebiet Branitzer Parklandschaft und das Landschaftsschutzgebiet Spreeaue. Der Stadtteil Branitz steht ganz im Zeichen des berühmten Parks und seiner kulturellen Einrichtungen. Die Wohngebiete schließen sich nördlich und südlich an den großen englischen Landschaftsgarten an und liegen direkt am Spreeufer.
Sehenswertes
- – Branitzer Badesee
- – Kiekebuscher Wehr in Branitz
Geschichtsdaten zu Branitz
- 1822 Anschaffung einer Feuerwehrspritze
- 1845 Beginn der Gestaltung des Branitzer Parks
- ca. 1860 erste Schule in Branitz
- 1851 Weihe des neuen Friedhofes
- 27. Februar 1851 Großer Branitzer Dorfbrand
- 1874 Ansiedlung Handel und Gewerbe
- 12. Juni 1902 Gründung Sportverein Branitz
- 19. Januar 1922 Gründung Freiwillige Feuerwehr
- 1922 Eröffnung einer Poststelle in Branitz
- 1930 Fernmeldetechnischer Anschluss des Dorfes
- 1993 Eingemeindung nach Cottbus
- 1998 Ende des Schulbetriebes in Branitz
Gründung weiterer Vereine
- 1895 Männergesangsverein
- Oktober 1945 Volkssolidarität
- 1964 Sparte der Kleinsiedler und Kleingärtner
- 1969 Branitzer Blasmusikanten
- 1975 Anglerverein
- 1989 Karnevalsverein
- 1991 Cottbuser Parkläufer
- 2000 Branitzer Malzirkel
- 2007 Treckerfreunde Branitz
- 2008 Bürgerverein Branitz
Bevölkerungsentwicklung der Stadtteile 2012 im Vergleich zu 1993[Bearbeiten]
Der Wegzug Tausender Einwohner der Stadt und der Trend zum eigenen Grundstück brachten gravierende Strukturänderungen in den Stadtteilen. Ehemalige Nutzflächen für Landwirtschaft und Forstwirtschaft der einst selbstständigen Gemeinden wurden nicht mehr benötigt und wurden als Bauland zur Verfügung gestellt. Die Stadtteile mit den „Plattenbausiedlungen“ verloren die meisten Einwohner.
Traditionen[Bearbeiten]
Sorben und Wenden[Bearbeiten]
Viele slawische Stämme zogen im 6. Jahrhundert im Zuge der großen Völkerwanderung von Osten her in die Region zwischen Ostsee und Erzgebirge. Heute leben in Brandenburg und Sachsen noch rund 60 000 Sorben und Wenden. Über die Jahrhunderte und viele gesellschaftliche Umbrüche hinweg bewahrten sie ihre Sprache und Kultur. Im Spreewald nennen sie ihre Sprache wendisch, in der Oberlausitz wird obersorbisch gesprochen,in der Niederlausitz natürlich niedersorbisch.
Traditionen und Bräuche sind Kulminations- und Besinnungspunkte in der sorbischen (wendischen) Kultur – wenn auch nicht die einzigen.
Die meist verbreitetsten Bräuche in der Niederlausitz sind die Fastnacht mit dem dazugehörigen Zampern, die Vogelhochzeit, das Osterfeuer, das Ostereibemalen, das Maibaumaufstellen und der Erntebrauch des Hahnrupfens.
In Cottbus werden diese Bräuche vor allem in den Stadtteilen mit dörflicher Struktur wie in Ströbitz, Saspow, Skadow, Merzdorf, Dissenchen, Döbbrick, Wilmersdorf oder Sielow gefeiert. Eine Besonderheit ist der Zapust-Festumzug des Niedersorbischen Gymnasiums durch das Stadtzentrum.
deutsch/sorbische Beschriftungen[Bearbeiten]
Am 3. Juni 1994 wurde nach 18 Jahren Bemühens sorbischer und deutscher Bürger um eine neue ständige sorbische museale Ausstellung in der Stadt Cottbus von Erfolg gekrönt:
Das Wendische Museum Cottbus / Serbski muzej Chósebuz in der Mühlenstraße 12 wurde der Öffentlichkeit übergeben.
Cottbus als Briefmarkenmotiv[Bearbeiten]
einige Beispiele
Weblinks[Bearbeiten]
