St. Hubertus Schützenbruderschaft 1861 e. V. Kobern

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St. Hubertus Schützenbruderschaft 1861 e. V. Kobern
St. Hubertus Schützenbruderschaft Kobern logo.jpg
Zweck: Schießsport, Jugendarbeit, Traditionspflege
Vorsitz: Bernd Sauer
Geschäftsführer: Günter Hartmann
Gründungsdatum: 30. September 1861
Sitz: Kobern-Gondorf
Website: www.schuetzenverein-kobern.de

Die St. Hubertus Schützenbruderschaft 1861 e. V. Kobern gehört zu den ältesten Vereinen in der Moselgemeinde Kobern-Gondorf. Heutiger Vereinszweck ist das Betreiben des Schießsportes, der Jugendarbeit sowie die Traditionspflege.

Geschichte[Bearbeiten]

Das Schützenwesen und der Bruderschaftsgedanke lassen sich in der Moselgemeinde Kobern-Gondorf bis in das frühe 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Quellen berichten ab dem Jahre 1430 von verschiedenen Bruderschaften. Aus Sicht der Hubertus-Schützen liegt das Augenmerk auf der Sebastianus-Bruderschaft der Pfarrei Cobern. Diese entstand während einer Pestepidemie im Jahre 1523. Nach einem Mitgliederverzeichnis – die letzten Eintragungen sind von 1814 – organisierte sich diese Sebastianus-Bruderschaft von neuem, als weltlicher Schützenverein.[1] Es liegen leider keine Unterlagen vor, aus denen hervorgeht, ob diese Bruderschaft die Wiege der heutigen Hubertus-Bruderschaft ist oder parallel zu dieser bestand.

Fahne aus dem Jahr 1861

Aufgrund fehlender Unterlagen lässt sich der Ursprung der heutigen St. Hubertus Schützenbruderschaft Kobern nicht eindeutig datieren. Nachdem viele Jahre lang eine handgemalte Fahne mit der Aufschrift „1861 – Fahne der Schützengilde in Cobern“ als einziger Beweis für die Gründung des Vereins galt, stützt seit Mitte der 1980er Jahre eine erhaltene Originalurkunde diese Theorie. Hierbei handelt es sich um die „Statuten der Schützen-Gesellschaft in Cobern“, die am 30. September 1861 von Peter Schwab (Buchführer) sowie den Herren Conzem, Sauerborn, Hommen, Dany, Rieser und Schwab unterzeichnet wurden. Die Statuten regelten in 16 Paragrafen das Vogelschießen sowie das Verhalten der Schützen am Schießstand. Das Original dieser Urkunde wird im Landeshauptarchiv Koblenz aufbewahrt.

Es liegen Indizien vor, dass die Schützengilde Cobern älter sein dürfte. So beantragte Josef Rieser bereits 1860 eine Erlaubnis zur Abhaltung von Tanzmusik am Schützenfest. Das Bürgermeisteramt in Winningen versah dieses Schreiben mit dem Vermerk, dass eine Schützen-Gesellschaft gar nicht organisiert sei, und leitete es an den Landrat nach Koblenz weiter. Nachdem die Schützenveranstaltung ausnahmsweise genehmigt wurde, behoben die Schützen vermutlich den Mangel einer fehlenden Organisation durch das Statut vom 30. September 1861.

Aus der Zeit 1861 bis zur Jahrhundertwende sind heute nur noch sehr wenige Aufzeichnungen vorhanden, die über das Vereinsleben der Schützen berichten. Nachdem das erste Protokollbuch der Schützengesellschaft – nach mündlicher Überlieferung – im Ersten Weltkrieg samt Kasse beim Schriftführer gestohlen wurde, sind lediglich einige Schriftstücke aus den Anfangsjahren der Schützengesellschaft erhalten geblieben. Diese Unterlagen dokumentieren im Wesentlichen den aufwendigen Beantragungs- und Genehmigungsprozess, der seinerzeit für die Ausrichtung von Festlichkeiten notwendig war. Darüber hinaus existiert noch eine handbemalte Fahne aus dem Jahre 1892. Der dort abgebildete Kaiseradler mit Schießscheibe sowie der Schriftzug „Üb Aug’ und Hand für’s Vaterland“ unterstreicht den zur dieser Zeit üblichen Nationalstolz sowie die Loyalität zum Kaiserreich.

Obwohl der Heilige Hubertus nebst Hirsch bereits auf der Fahne 1861 abgebildet ist, findet sich der Name St. Hubertus Schützengesellschaft Cobern aber zum ersten Male 1926 auf Schriftstücken.

Mitgliedschaft[Bearbeiten]

Die St. Hubertus Schützenbruderschaft 1861 e. V. Kobern ist Mitglied in folgenden anerkannten Schießsportverbänden:

Ausrichter überregionaler Schützenveranstaltungen[Bearbeiten]

Die St. Hubertus Schützenbruderschaft 1861 e. V. war in den letzten Jahrzehnten mehrmals Ausrichter überregionaler Schützenveranstaltungen.

Literatur[Bearbeiten]

  • Volkshochschule, Koberner Text- und Bildchronik, 1. Auflage 2000, Band 4, Seite 344 ff.
  • Eigenvertrieb, Festschrift 56. Bundesköniginnentag/150 Jahre St. Hubertus Schützen Kobern, 2011
  • Eigenvertrieb, Text- und Bildchronik der St. Hubertus Schützenbruderschaft 1861 e. V. Kobern, 1. Auflage 2014

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Monatliche Beilage zur Koblenzer Volkszeitung – Mittelrheinische Geschichtsblätter Nr. 5 – 1927
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