Spielbank Kassel
Die Spielbank Kassel ist eine deutsche Spielbank in Kassel. Sie wird durch die Kurhessische Spielbank Kassel/Bad Wildungen GmbH & Co. KG betrieben. Zum Spielbetrieb gehört neben dem Hauptstandort in der Kasseler Kurfürstengalerie eine Dependance in Bad Wildungen.
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[Verbergen]Geschichte[Bearbeiten]
Die Spielbank Kassel wurde in den 1990er-Jahren in den Räumlichkeiten des Schlosshotels Wilhelmshöhe gegründet und seinerzeit von der WestSpiel Casinos der Westdeutsche Spielbanken GmbH & Co. KG betrieben. Seit dem 30. August 2001 ist die Kurhessische Spielbank Kassel/Bad Wildungen GmbH & Co. KG. Betreiberin des Etablissements, deren Kommanditistin SIM Spielbanken Investitions-, Beteiligungs- und Management GmbH & Co. KG sich bis in Jahr 2013 zu 49 % aus dem Glücksspielkonzern Novomatic und zu 51 % aus der Deutsche Sporthilfe zusammen setzte.[1] Im Rahmen der Übernahme durch die neue Betreiberin wurden Investitionen in Millionenhöhe für Übernahme, Umbau, neues Equipment und Spieltechnik gemacht.[2] Für einen weiteren Millionenbetrag wurde eine Niederlassung für das Automatenspiel in der Kurfürstengalerie in Kassel errichtet, welche am 10. Juli 2003 eröffnet wurde.[3] Seit dem 1. Juli 2006 sind die beiden Standorte in Kassel zusammengelegt worden. Auf einer Spielfläche von fast 1200 m² betreibt die Spielbank seitdem großes und kleines Spiel unter einem Dach in der Kurfürstengalerie.[4] Mit dem 18. September 2013 wurden die Anteile von Novomatic an der SIM Spielbanken Investitions-, Beteiligungs- und Management GmbH & Co. KG auf 100 % aufgestockt.[5]
Spielangebot[Bearbeiten]
Das Spielangebot am Hauptstandort in Kassel besteht im klassischen Spiel aus drei American-Roulette-Tischen und zwei Poker-Tischen. Im Automatenspiel werden ca. 275 Glücksspielautomaten angeboten, darunter zwei Multi-Roulette-Anlagen mit insgesamt 38 Terminals sowie eine Black-Jack-Anlage mit 6 Terminals. In dem reinen Automatenspielbetrieb in Bad Wildungen werden 83 Glücksspielautomaten angeboten, darunter Bingo-, Poker und Rouletteautomaten.[6]
Einnahmen und Abgaben[Bearbeiten]
Die Betreiberin der Spielbank Kassel konnte im Geschäftsjahr 2012 insgesamt einen Bruttospielertrag von 10,578 Millionen Euro erzielen.[7] Am Standort in der Kurfürstengalerie wurden davon im klassischen Spiel 1,017 Millionen Euro und im Automatenspiel ca. 8,310 Millionen Euro erzielt. Der Zweigspielbetrieb in Bad Wildungen generierte einen Betrag von ca. 1,251 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss belief sich 2012 auf ca. 614.000 Euro. Gemäß Hessischem Spielbankgesetz[8] und zugehöriger Tronc-Verordnung[9] erhalten die Standortgemeinden Kassel und Bad Wildungen vom jeweiligen Spielbankabgabeaufkommen einen Anteil von 29,375 %. Der Stadt Kassel kam dadurch im Jahr 2012 ein Betrag von ca. 1,2 Millionen Euro zu.[10]
Raucherlaubnis[Bearbeiten]
Die Spielbank Kassel ist mit Änderung des Hessischen Nichtraucherschutzgesetzes vom 4. März 2010 vom Rauchverbot ausgenommen.[11] Dies wird damit begründet, dass staatlich konzessionierte Spielbanken Besucherdaten erfassen und somit Gewähr dafür bieten, dass Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren solche Spielbanken nicht betreten können.[12]
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Spielbank Kassel blickt in attraktive Zukunft. Stadt Kassel - Presse und Öffentlichkeitsarbeit, 7. August 2001, abgerufen am 23. Juli 2013.
- Hochspringen ↑ Novomatic lässt die Kugel rollen. Styria Börse Express GmbH, 22. Februar 2002, abgerufen am 23. Juli 2013.
- Hochspringen ↑ Spielbank Kassel eröffnet eine Dependance für das Automatenspiel in der Kurfürsten Galerie. ISA-GUIDE, 10. Juli 2003, abgerufen am 23. Juli 2013.
- Hochspringen ↑ Die Spielbank Kassel zieht um und baut das größte Casino, das Kassel je gesehen hat. ISA-GUIDE, 12. Mai 2006, abgerufen am 23. Juli 2013.
- Hochspringen ↑ Novomatic - Geschäftsbericht 2013. Novomatic AG, 11. April 2014, abgerufen am 6. August 2014.
- Hochspringen ↑ Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011, abgerufen am 23. Juli 2013
- Hochspringen ↑ Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012, abgerufen am 6. August 2014
- Hochspringen ↑ § 13 Hessisches Spielbankgesetz (SpielbkG HE)
- Hochspringen ↑ Verordnung über den Anteil der Spielbankgemeinden an der Spielbankabgabe und die Verwendung des Troncs der öffentlichen Spielbanken in Hessen (TroncV HE)
- Hochspringen ↑ Haushaltsplan 2014 der Stadt Kassel (PDF; 8,24 MB). Abgerufen am 6. August 2014.
- Hochspringen ↑ § 2 Abs. 5 Nr. 5 Hessisches Nichtraucherschutzgesetz (HessNRSG)
- Hochspringen ↑ Begründung zur Gesetzesänderung des HessNRGS
51.31689.49719Koordinaten: 51° 19′ 0,5″ N, 9° 29′ 49,9″ O (Karte)