Sonderausstellung Bergbahnen im Schloss Hünegg

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Ausschnitt eines erhalten gebliebenen Anlageteilstücks der Modell-Eisenbahn Bernina Pontresina in der Spur Sm

Die Sonderausstellung Bergbahnen im Schloss Hünegg ist eine temporäre Ausstellung über Bergbahnen. Der Schwerpunkt liegt bei den Schweizer Berg- und Gebirgsbahnen in der Form von Adhäsions-, Zahnradbahnen, Luft- und Standseilbahnen. Die Sonderausstellung Bergbahnen war im Jahre 2012 vom 13. Mai bis am 14. Oktober sowie im Jahre 2013[1] vom 12. Mai bis 20. Oktober geöffnet. Sie wird infolge des grossen Erfolges[2] auch in der Saison 2014[3] fortgesetzt.

Thematik[Bearbeiten]

Gezeigt werden die vielfältigen Pionierleistungen in der Entwicklungsgeschichte der Zahnradbahnen, Standseilbahnen, Luftseilbahnen für den Material- und/oder Personentransport, Skilifte und Funis. Die Ausstellung umfasst jedoch auch normal- oder meterspurigen, mit Adhäsion betriebene Gebirgsbahnen. Dazu gehören die Gotthardbahnstrecke der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), die Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn (BLS), die Berninabahnstrecke, der Rhätischen Bahn (RhB) und die Montreux–Berner Oberland-Bahn (MOB). Im Kontext der Ausstellung wir auch erklärt wie diese Bergbahnen das Gebirge für den aufkommenden Tourismus erschloss.

Einige grössere Originale im Schlosspark, sowie infolge der begrenzten Platzverhältnisse kleinerer Originalbauteile und viele Fahrzeug- und Funktionsmodelle im innern des Schlosses dokumentieren die alpine Bahngeschichte im 19, und 20 Jahrhundert, beispielsweise im Zusammenhang mit dem aufkommenden Tourismus mit seinen luxuriösen Pullmanzügen, mit der Elektrifizierung, mit dem Winterdienst oder der Erschliessung abgelegener Alpen. Dazu gehören auch Exponate der Leipziger Bleichert-Sammlung. Die Exponate sind mit entsprechenden Beschreibungen ausführlich beschrieben. Ergänzt durch Kartenausschnitte, Bilder, Zeichnungen und Videos.

Modelle[Bearbeiten]

Ausschnitt eines Dioramas mit dem Schnurtobelviadukt der damaligen Rigibahn (RB) im Originalzustand, mit zeitgenössischen Fahrzeugen in der Spur H0. Die Rigibahn gilt als erste Zahnradbahn Europas
Ausschnitt eines Diorama der Pilatusbahn (PS) mit einem elektrischen Triebwagen in der Spur 0e. Die Pilatusbahn gilt als steilste Zahnradbahn der Welt

Obwohl die Bergbahnen Gegenstand der Ausstellung sind, bildet sie mit etwa 200 Modellen[4] auch einen repräsentativen Querschnitt durch die Entwicklung im Fahrzeugmodellbau von hobbymässigen und industriellen Modelleisenbahnherstellern. Fahrzeugmodelle sowie Modelleisenbahndioramen und -anlagen in den Massstäben 1:5,5 bis 1:110 aus den vergangenen hundert Jahren zeigen auf, dass sich erst in den 1960er Jahren eine Normierung durch die Normen Europäischer Modellbahnen (NEM) aus den Fakten der Werknormen der Spielzeug- und Modelleisenbahner und den Fakten von Modellbauern langsam herauskristallisieren und sich in vielen Bereichen, nicht aber in allen durchsetzen konnte. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden auch viele Fahrzeuge weniger nach detaillierten vorbildorientieren Kriterien als nach den damaligen technischen Möglichkeiten hergestellt.

Bei den meisten Fahrzeugmodellen bis in die 1960er Jahre wurde von den gängigen Modellspurweiten 16,5 mm der Nenngrösse H0, der Modellspurweite 22,5 mm der Nenngrösse S, der Modellspurweite 32 mm der Nenngrösse 0 und der Modellspurweite 45 mm der Nenngrösse I ausgegangen. Es wurden somit viele Schmalspur-Fahrzeugmodelle aufgrund der damaligen technischen Gegebenheiten für eine zu breite Spurweite gebaut.

Typische diesbezügliche Beispiele aus den 1960er Jahren sind die im Original auf Geleisen mit 800 mm Spurweite verkehrenden Zahnradbahn Fahrzeuge der Montreux–Glion-Bahn (MG) und der Glion–Rochers-de-Naye-Bahn (GN) von einem Hobby Modelleisenbahner in der Nenngrösse 1, im Massstab 1:32, auf Geleisen der Spur 0 mit einer Modellspurweite von 32 mm. Aber auch der Industrielle Modelleisenbahnhersteller Heinzel, verhielt sich im heutigen Sinne aus damaligen Technischen Gründen nicht vorbildgerecht, egal welche Vorbildspurweite die entsprechenden Fahrzeuge der Nenngrösse H0, im Massstab 1:87 hatten, sie waren für Geleise der Spur H0 mit einer Modellspurweite von 16,5 mm gebaut.

Auffallend sind auch die Fahrzeugmodelle in der Nenngrösse S, im Massstab 1:60, für die Spur Sm mit einer Modellspurweite von 16,5 mm. Grundlage bildeten auch hier die Geleise der Spur H0 mit derselben Modellspurweite. Sie entstanden in einer Zeit bevor BEMO in den 1970er Jahren mit der Herstellung von hochwertigen Schmalspur Modelleisenbahnen im Massstab 1:87, für die Nenngrösse H0 und den entsprechenden Spuren H0m und H0e, begonnen hat. Die entsprechend ausgestellten Schmalspur Fahrzeugmodelle für die Spur H0m waren den auch alle späteren Datums.

Dioramen[Bearbeiten]

Neben einzelnen Exponaten aus der ehemaligen Modelleisenbahnanlage auf dem Dietschiberg im Massstab von 1:10 (nun im Besitz des Verkehrshauses in Luzern)[5] setzt ein Anlageausschnitt der ehemaligen von 1960 bis 1973 auf privater Basis betriebenen öffentlichen Modelleisenbahnanlage Modell-Eisenbahn Bernina, Pontresina, die die gesamte Berninabahnstrecke in der Nenngrösse S, im Massstab 1:60 auf Mittelleiter-Gleissystem der Spur H0 wiedergab Akzente.

Veranstalter[Bearbeiten]

Die Sonderausstellung steht unter dem Patronat des Stiftungsrates der Stiftung Schlosss Hünegg[6]. Roger Rieker und Dr. Robert Ganz, zwei Kenner des Schweizer Bergbahnwesens sowie der Modell- und Spielzeugeisenbahnszene, haben Gestaltung, Aufbau, Betrieb und Unterhalt der Ausstellung übernommen[7][8].

Weblinks[Bearbeiten]

 Commons: Sonderausstellung Bergbahnen im Schloss Hünegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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