Siegmund Müller (Arzt)

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Siegmund Müller (* 9. September 1881 in Gelsenkirchen; † am 24. Juni 1938 in Berlin durch Suizid) war ein deutscher Arzt jüdischer Religionszugehörigkeit.

Biografie[Bearbeiten]

Er war Sohn des Handelsmannes Levi Müller und dessen Frau Karoline, geborene Tobias. Nach seiner schulischen Ausbildung studierte er Medizin und erhielt am 15. Februar 1908 seine Approbation. Ab dem 4. April 1911 war er als Assistenzarzt in einem Berliner Kinderkrankenhaus tätig und ab 1914 als Kinderarzt. Im Ersten Weltkrieg diente er als kriegsfreiwilliger Arzt und erhielt das Eiserne Kreuz zweiter Klasse. Müller war insgesamt dreimal verheiratet und hatte aus diesen Ehen drei Kinder. Nach dem Ersten Weltkrieg betrieb er eine eigene Praxis, bis ihm 1938 seine Kassenzulassung entzogen wurde. Am 23. Juni 1938 erhielt Müller Besuch vom SA-Standartenführer Heidenreich. Dieser war durch dessen Hilfe auf die Welt gekommen. Er informierte den Arzt darüber, dass er am nächsten Morgen verhaftet werden sollte. Um seiner Verhaftung zu entgehen, beging Müller durch Einnahme von Veronal Selbstmord. Er starb am darauffolgenden Tag im Humboldt-Krankenhaus in Berlin-Reinickendorf.

Literatur[Bearbeiten]

  • Rebecca Schwoch: Berliner jüdische Kassenärzte und ihr Schicksal im Nationalsozialismus: Ein Gedenkbuch. Hentrich & Hentrich Verlag, Berlin 2009, ISBN 3-941450-08-5


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