Showmanship at halter
Showmanship at Halter ist eine Disziplin des Westernreitens. Dabei stellt der Mensch das Pferd nicht unter dem Sattel, sondern an der Hand vor, was so viel bedeutet, wie dass er es mit Halfter und Führleine führt. Bewertet wird dabei die exakte Ausführung der Manöver, das Erscheinungsbild von Pferd und Vorsteller sowie die Präsentationsfähigkeit des Vorstellers.
Ursprünglich sollte diese Disziplin Jugendlichen als Vorbereitung auf die Halter-Klassen im Turniersport dienen, sodass diese lernen, wie man ein Pferd korrekt den Richtern präsentiert. Aus dieser Jugenddisziplin entwickelte sich im Laufe der Zeit auch eine Prüfung für Erwachsene.
Gerne wird die Showmanship at Halter genutzt, um Jungpferde an die Atmosphäre auf dem Turnier zu gewöhnen. Das hat den Vorteil, dass so dem Pferd mehr Sicherheit gegeben werden kann als im Sattel.
Bei der Prüfung ist stets nur eine Pferd-Mensch-Kombination in der Arena. Es muss eine vorgegeben Aufgabe (Pattern) absolviert werden. Die Bemerkungen notiert der Assistent des Richters (Ringsteward) auf einem Scoresheet. Der Teilnehmer mit der höchsten Punktzahl gewinnt die Prüfung.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Manöver[1][Bearbeiten]
Zu den Manövern der Showmanship at Halter zählen das Führen des Pferdes im Schritt und Trab auf geraden und gebogenen Linien, das Backup (Rückwärtsrichten), die Hinterhandwendung um eine bestimmte Gradzahl, sowie das Setup.
Führen [2][Bearbeiten]
Der Vorsteller führt das Pferd stets auf der linken Seite. Er befindet sich dabei an der Position zwischen Pferdegenick und Widerrist des Pferdes. Gerne gesehen von den Richtern wird das Vorstellen an einem Showhalfter mit einer Führkette. Wichtig ist dabei, dass der Vorsteller während der Prüfung nicht das Kettenstück der Führkette oder gar das Pferd berührt.
Die Lederleine wird in beiden Händen getragen. Das Ende der Leine wird in einer großen Schlaufe in der linken Hand getragen.
Backup [3][Bearbeiten]
Bestandteil der Showmanship-Prüfung ist auch das Backup, bei dem das Pferd rückwärts läuft. Dieses Manöver kann sowohl auf geraden als auch auf gebogenen Linien abgefragt werden.
Hinterhandwendung [4][Bearbeiten]
Bei der Hinterhandwendung dreht sich das Pferd um die eigene Hinterhand. Das innere Bein soll bei dieser Drehung stehen bleiben. Meist werden Drehungen nach rechts abgefragt, wobei dann das rechte Hinterbein das Standbein ist. Drehung gegen den Uhrzeigersinn kommen nur bis max. 90° vor. Dabei ist dann entsprechend das linke Hinterbein das Standbein.
Set up [5][Bearbeiten]
Für das Setup muss der Vorsteller das Pferd square aufstellen. Das bedeutet, dass Vorder- und Hinterhufe jeweils nebeneinander stehen. Dann läuft der Ringsteward einmal um das Pferd herum, um seinen Pflegezustand zu beurteilen. Der Vorsteller muss dabei immer so zum Pferd stehen, dass er zum einen nicht die Sicht des Richters blockiert und zum anderen den Richter vor dem Pferd schützen könnte.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Ekkehard M. Wittelsbuerger: www.wittelsbuerger.info. Abgerufen am 9. Oktober 2017.
- Hochspringen ↑ Jennifer Kuchinke: Führen - Showmanship at Halter. Abgerufen am 9. Oktober 2017.
- Hochspringen ↑ Jennifer Kuchinke: Backup - Showmanship at Halter. Abgerufen am 9. Oktober 2017.
- Hochspringen ↑ Jennifer Kuchinke: Hinterhandwendung - Showmanship at Halter. Abgerufen am 9. Oktober 2017.
- Hochspringen ↑ Jennifer Kuchinke: Set up - Showmanship at Halter. Abgerufen am 9. Oktober 2017.