Sencha Uchiyama
Sencha Uchiyama ist eine Sorte von Sencha-Tee.
Eigenschaften[Bearbeiten]
Ritsuko Uchiyama übernahm im Jahr 1947 als Erbe ihrer Eltern eine Sencha-Teeplantage. Jahrzehntelang kultivierte sie hier Sencha-Tees, bis sie sich im Jahre 1988 entschloss, durch Kreuzung eine neue Sorte zu entwickeln.
Sencha Uchiyama-Tee hat ein leicht grasiges Aroma mit zart blumigen Noten und einen goldig-gelben Farbton. Damit sich möglichst viele der enthaltenen Polyphenole aus den Blättern herauslösen, wird der Tee mit Wasser (80 °C) aufgegossen und zieht etwa 10 Minuten. Er wird bei langem Ziehen nur wenig bitter.
Sencha Uchiyama weist laut einer Untersuchung einen für Grüntee vergleichsweise hohen Wert an Epigallocatechingallat auf,[1] während eine andere Untersuchung durchschnittlich höhere Werte bei verschiedenen anderen Grüntees ermittelte.[2]
Anbau[Bearbeiten]
Der Sencha-Uchiyama-Tee wird ausschließlich im Südwesten Japans, an den Uferhängen des Tenryū angebaut. Im Jahr 2004 erhielt der Sencha Uchiyama die Bio-Zertifizierung. Heute werden ungefähr 5000 Kilogramm Sencha Uchiyama pro Jahr produziert, etwa 4000 kg davon verbleiben in Japan, circa 1000 kg sind für den Export bestimmt.
In japanischen Teeplantagen gibt es drei Erntezeiten, die erste im April/Mai, die zweite im Juni/Juli und die dritte im August/September. Je früher die Blätter gezupft werden, desto höher ist die Qualität des Tees: die Pflanzen haben einen hohen Vitamin C-Gehalt und ein frisches, süßliches Aroma. Je später die Ernte, desto kräftiger und markanter der Geschmack. Für Sencha Uchiyama werden ausschließlich die Teeblätter der Sommerernte verwendet. Kleinere Blätter[3] und die Ernte im Sommer[4] führen zu höheren Werten an Epigallocatechingallat im Tee.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Richard Béliveau, Denis Gingras: Foods That Fight Cancer: Preventing Cancer through Diet. McClelland & Stewart, 2006. ISBN 978-0771011351.
- Hochspringen ↑ Yumen Hilal: Untersuchungen über Polyphenole in weißen und grünen Tees. Dissertation an der TU Braunschweig, 2010. S. 34ff.
- Hochspringen ↑ H. Takayanagi, Tea Res. J. (1985), Band 61, S. 2. (Auszug in Teilen).
- Hochspringen ↑ Takehiko Yamamoto, Lekh Raj Juneja, Djong-Chi Chu, Mujo Kim: Chemistry and Applications of Green Tea. CRC Press, 1997. ISBN 9780849340062. S. 2ff.