Seebestattung (Kurzfilm)

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Filmdaten
Deutscher TitelSeebestattung
OriginaltitelSeebestattung
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr2012
Länge15 Minuten
Stab
RegieDominik Balkow
DrehbuchDominik Balkow
ProduktionFerenc Kelle (Filmakademie Kelle)
MusikRené Schostak
KameraAntje Heidemann
SchnittMartin Bahre
Besetzung

Seebestattung ist das Kurzfilm-Debut des deutschen Musikvideo-Regisseurs Dominik Balkow aus dem Jahr 2012 mit Jan Amazigh Sid und Wencke Synak in den Hauptrollen.

Inhalt[Bearbeiten]

Es ist die Geschichte über die Entstehung einer verbotenen Geschwisterliebe und wie die Beiden auf unterschiedliche Weise damit umgehen, denn über allem schwebt die Schuldfrage am Unfalltod des Vaters.

Die beiden Teenager Larissa und Fabian haben kurz vor seinem tödlichen Unfall miteinander geschlafen. Fabian plagen große Schuldgefühle, da er glaubt, dass sein Vater es mitbekommen hat und sie beide dadurch indirekt für den Unfall verantwortlich sind. Larissa dagegen blockt emotional ab und weist jegliche Schuld von sich. Das junge Geschwisterpaar wird mit einer unlösbaren Mischung aus Liebe, Schuld und Verlust zurück gelassen.

Der Kurzfilm soll die Gefühlswirren naiver Jugendlicher aufzeigen und beleuchtet dabei auf romantische Weise eines der letzten Tabuthemen unserer Gesellschaft: Inzest.

Produktion[Bearbeiten]

  • Dominik Balkow schrieb das Drehbuch zu seinem Inzestdrama 2011 im Regie-Studium an der Berliner Filmakademie Kelle. In Zusammenarbeit mit einigen Dozenten wurde die Geschichte über mehrere Monate immer mehr verfeinert.
  • Ende Juni 2011 begann die Pre-Produktion mit der Teambildung (genaue Details siehe Stabliste).
  • Im August wurden über das Internet Schauspieler aufgerufen sich für die drei Rollen zu bewerben. Es meldeten sich insgesamt etwa 100 Schauspieler, von denen die passendsten 15 zum Casting eingeladen wurden. Für den Film gecastet wurden Jan Amazigh Sid als schüchterner "Fabian", Wencke Synak als manipulative "Larissa" und Matthias Friedrich als ihr überforderter Vater.
  • Mit den zwei Drehorten hatte Dominik Balkow besonderes Glück, da es sich um die Familien-Grundstücke von alten Schulfreunden handelte, die er schnell von seiner Idee überzeugen konnte.
  • Gedreht wurde dann für zwei Tage (6. und 7. September 2011) in Prieros (Brandenburg) und anschließend noch für drei Tage (9. bis 11. September 2011) im Neuköllner Ortsteil Berlin-Rudow auf einer RED Mysterium-X Kamera in einer Auflösung von 4K mit 24p pro Sekunde.
  • Die fünf Drehtage verliefen, trotz ihrer Länge von jeweils 13 bis 14 Arbeitsstunden, sehr harmonisch und ohne große Probleme. Lediglich der letzte Drehtag, bei dem alle "Schlafzimmer-Szenen" gedreht wurden, war wie Dominik Balkow immer wieder in Interviews erzählt, für alle beteiligten eine Qual, da in dem engen Dachzimmer nach kürzester Zeit durch die Scheinwerfertechnik eine Temperatur von 45 °Celsius erreicht war. Völlig durchgeschwitzt fiel an diesem Abend dann gegen 22 Uhr die letzte Klappe.
  • Die komplette Postproduktion zog sich über viele Monate bis Ende Februar 2012. - Schnitt und Bildbearbeitung übernahm Martin Bahre, für die Vertonung des emotional geladenen Dramas konnte der mehrfach ausgezeichnete Musikproduzent René Schostak gewonnen werden.
  • Es entstand außerdem parallel eine zweite, bisher unveröffentlichte Version des Filmes, mit einem komplett anderen Postproduktionsteam, unter dem Titel Die Spieldose.
  • Seine Weltpremiere feierte Seebestattung im Mai 2012 auf einem italienischen Kurzfilmfestival (siehe Auszeichnungen & Festivals).

Auszeichnungen & Festivals[Bearbeiten]

Der Film lief auf dem italienischen "Corti a Ponte Film Festival 2012" in der Official Selection und gewann dort die "Besondere Nennung der Jury" (Jury Special Mention Award).

Die Jury begründete ihr Urteil wie folgt (übersetzt aus dem Italienischen):

"Besondere Nennung der Jury" für den Mut sich mit einem der wenigen Gefühle, welches in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabuthema ist, auseinandersetzen und für die Entwicklung einer Geschichte reich an Zitaten, die ein großes dramaturgisches Potenzial entfaltet.

Filmposter[Bearbeiten]

  • Die zwei Postermotive sind vom Berliner Fotografen Lars Bormann Ende September 2011 nachträglich am Originaldrehort in Prieros geschossen worden.
  • Das Hauptposter mit Larissa-Darstellerin Wencke Synak im Liegestuhl stellt eine Neuinterpretation einer Schlüsselszene des Films dar und hat zusätzlich einige wichtige Filmelemente wie den angebissenen Apfel oder die hölzerne Spieluhr mit im Bild.
  • Das Teaser-Poster mit nur einem angebissenen Apfel darauf ist eine Anspielung auf die Verführung durch eine verbotene Frucht von Adam und Eva.

Stabliste[Bearbeiten]

Darsteller:

  • Fabian: Jan Amazigh Sid
  • Larissa: Wencke Synak
  • Vater: Matthias Friedrich

Filmteam:

  • Regie: Dominik Balkow
  • Produzent: Ferenc Kelle (Filmakademie Kelle)
  • Koproduzent: Dominik Balkow
  • Drehbuch: Dominik Balkow
  • Regieassistenz: Lilli-Karina Holthöfer
  • Produktionsleitung: Andrea Balkow
  • Kamera: Antje Heidemann
  • 1. Kameraassistenz: Julius Herth
  • 2. Kameraassistenz: Christopher Zaddach & Ingo Heye
  • Oberbeleuchter: Martin Rettschlag
  • Beleuchter: Martin Bahre
  • Ton: Dark Foterek
  • Tonassistenz: Kai-Uwe Scheding
  • Innenrequisite: Dominik Balkow
  • Außenrequisite: Andrea Balkow
  • Maske: Lea Gerling
  • Set-Runner: Frank Balkow

Postproduktion:

  • Postproduktionskoordinator: Dominik Balkow
  • Schnitt: Martin Bahre
  • O-Tonbearbeitung: René Schostak
  • Farbkorrektur: Martin Bahre
  • Digitale Effekte: Martin Bahre
  • Komponist (Spieluhr): Jonathan Stoye
  • Komponist (Soundtrack): René Schostak
  • Musikproduktion: René Schostak
  • Synchronisationsarbeit: Jonathan Stoye, René Schostak & Jörris Hichert
  • Mischtonmeister: René Schostak
  • TV-Sprecher: Michael "Howie" Weiner
  • Originalmusik: Kolumbus Kill - "Whatever"

Weblinks & Quellen[Bearbeiten]

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