Schwimmende Windkraftanlage
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Schwimmende Windkraftanlage (oder auch Windkraftbojen) sind eine Form der Windkraftanlagen, bzw. Windräder. Sie nutzen die Energie des Windes zur Gewinnung von elektrischem Strom. Windkraft zählt zu den erneuerbaren Energien.
Im Unterschied zu Windkraftanlagen mit festem Sockel werden sie wie Bojen verankert. Dazu werden unter anderem Techniken genutzt, die schon von Erdölbohrtürmen bekannt sind, mittlerweile auch von Wellenkraftanlagen wie solchen von Wave Dragon[1] oder SRI.[2] An Standorten mit großen Windturbulenzen ist es ggf. vorteilhaft, wenn die Achsen der Windräder senkrecht stehen. Dadurch könnten an solchen Standorten schon kleinere Anlagen, die dann auch leichter und damit leichter installierbar wären, effektiv laufen.
Inhaltsverzeichnis
Nachteile[Bearbeiten]
- Bisher noch nicht so weit entwickelt wie Windräder mit festen Sockeln, zumal die Entwicklung später begonnen hat, da man die Möglichkeiten solcher Anlagen erst relativ spät erkannte.
- Bisher existieren noch keine ausreichenden Stromnetze, um vom Meer sehr viel Strom ins Binnenland zu leiten.
Vorteile[Bearbeiten]
- Es können bis zu 5 MW leistungsstarke Windturbinen in bis zu 300 m Wassertiefe verankert werden. Dadurch können Windräder weit ab von der Küste installiert werden, wo sie weder Seevögel stören, die z. B. bevorzugt in Küstennähe tiefer fliegen, wenn sie zu ihren Brutstätten fliegen (oder von dort weg), noch das optisch-ästhetische Empfinden vieler Menschen, die zu viele Windräder auf zu engem Raum, etwa auch an der Küste, als unangenehm empfinden.
Potential[Bearbeiten]
Europaweit gibt es mehrere zehntausend km² Meeres- und große Seen-Flächen (Schwarzes Meer etc.), die weniger als 300 m tief sind. Würde nur ein einziges Windrad mit je 4 MW Spitzenleistung auf einem km² installiert, würde dies eine Leistung von mehr als 1 Mio. MW (also mehr als 1.000 GW) ergeben. Die Anlagen lassen sich ggf. zugleich mit Wellenkraftanlagen kombinieren. Werden die Bojen direkt mit Luftdruckspeichern kombiniert, kann Windkraft bei Überschuss noch vor der Umwandlung in Elektrizität gespeichert und bei Bedarf umgewandelt und eingespeist werden. Dies erhöht die Effizienz und gleicht Schwankungen aus.[3] Ein zusätzlicher Ausgleich ist natürlicherweise eine breite Streuung der Standorte in einem intelligenten Netz, auch Smart Grid genannt.
Fußnoten[Bearbeiten]
- ↑ http://www.wavedragon.net
- ↑ http://www.sri.com/news/releases/120808.html
- ↑ http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,506232,00.html WINDSTROM AUCH BEI FLAUTE Dudelsack-Technik verspricht Energierevolution. Anselm Waldermann, Spiegel online, 18.09.2007
Weblinks[Bearbeiten]
- Philip Proefrock: Deep-Water Wind: In the Wind, Out of Sight. In: ecogeek.org. 25. Februar 2008, abgerufen am 30. April 2016 (englisch).