Schwere SS-Panzer-Abteilung 101

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche
S SS-Pz Abt 101.jpg

Die Schwere SS-Panzer-Abteilung 101 war eine schwere Panzer-Abteilung der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Mit der Einführung neuer Tiger-II-Panzer Ende 1944 wurde die Einheit in Schwere SS-Panzer-Abteilung 501 umbenannt.

Geschichte[Bearbeiten]

SS-Sturmbannführer von Westernhagen bei einer Besprechung im Mai 1944 bei Beauvais

Aufstellung[Bearbeiten]

Die Einheit wurde am 19. Juli 1943 als Teil des I. SS-Panzerkorps gegründet. Im August 1943 wurde sie nach Italien verlegt, wo sie bis Mitte Oktober 1943 blieb.

Einsatz[Bearbeiten]

In La Gleize zurückgelassener Tiger-II-Panzer der Einheit. Heute auf einem Monument im Ort ausgestellt

Als sich die erwartete Invasion Westeuropas durch die Alliierten näherte, wurde im Juni 1944 die Einheit in der Nähe von Beauvais nordwestlich von Paris stationiert. Mit der Landung am 6. Juni wurde sie im Eiltempo in die Normandie beordert, wo sie am 12. Juni eintraf. Die SS-Panzer-Abteilung 101 verlor bis zum 5. Juli 15 ihrer 45 Tiger-Panzer, unter anderem in der Schlacht um Villers-Bocage.

Zu dieser Zeit wurden die nun überschüssigen Panzerbesatzungen mit den neuen Tiger-II-Panzern ausgestattet. Bis zum 7. August hatte die Einheit in der Normandie 25 Tiger II, von denen 21 einsatzbereit waren. Am 8. August 1944 wurden drei ihrer sieben Tiger, die sich in der Nähe von Saint-Aignan-de-Cramesnil zu einem Gegenangriff versammelten, von alliierten Truppen zerstört. Hierbei fiel auch Kompaniechef Michael Wittmann. Im Kessel von Falaise und während des Rückzugs aus Frankreich verlor die Einheit alle verbliebenen Panzer.[1]

Am 9. September wurden die Überreste der Einheit zur Auffrischung nach Deutschland verlegt und mit Tiger-II-Panzern neu ausgestattet. Mit dieser Änderung am 22. September 1944 wurde sie in Schwere SS-Panzer-Abteilung 501 umbenannt.[2]

Im Dezember 1944 wurde die Einheit der Kampfgruppe Peiper angeschlossen und nahm an der Schlacht in den Ardennen teil. Hierbei wurde sie im Ort La Gleize eingeschlossen und aufgerieben.[3]

Kommandanten[Bearbeiten]

  • SS-Sturmbannführer Heinz von Westernhagen 19. Juli 1943 – 8. November 1943
  • SS-Obersturmbannführer Karl Leiner 9. November 1943 – 13. Februar 1944
  • SS-Hauptsturmführer Heinrich Kling 24. Dezember 1943 – 30. Dezember 1943
  • SS-Hauptsturmführer Michael Wittmann 10. Juli 1944 – 8. August 1944
  • SS-Obersturmbannführer Heinz von Westernhagen 13. Februar 1944 – 20. März 1945
  • SS-Sturmbannführer Heinrich Kling 20. März 1945 – 8. Mai 1945

Einsatzgebiete[Bearbeiten]

  • Italien August 1943 – Oktober 1943
  • Ostfront Oktober 1943 – April 1944
  • Frankreich April 1944 – September 1944
  • Deutschland September 1944 – Dezember 1944
  • Ardennen Dezember 1944 – Januar 1945
  • Ostfront Januar 1945 – Mai 1945

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. B.A.Reid No Holding Back, 2004, S. 410
  2. Westemeier (2014), S. 361, 362.
  3. Jentz 1996, S. 247

Literatur[Bearbeiten]

  • Tessin, Georg (1972). Die Landstreitkräfte 71–130. Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Frankfurt/Main, S. 191.
  • Westemeier, Jens (2014). Himmlers Krieger: Joachim Peiper und die Waffen-SS in Krieg und Nachkriegszeit (Krieg in der Geschichte ed.). Paderborn: Verlag Ferd.Schöningh. ISBN 978-3-506-77241-1.
  • Panzer Truppen 2: The Complete Guide to the Creation & Combat Employment of Germany's Tank Force 1943-1945 by Thomas L. Jentz (Editor), 2000
Info Sign.svg Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten History importiert.