Schneegold

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Schneegold (mit Platin sowie mit Silber) bleibt weiß

Schneegold (auch: „mas・shiro“[1] bzw. „mas・shiro-gane“) ist eine weitere deutsche Legierungsentwicklung neben Mujodogane (2007), die 2008 für den Bereich Mokume-Gane-Damast vom saarländischen Künstler Markus Eckardt entwickelt wurde. Ziel war es eine Legierung zu schaffen, die bei Erhitzen ihre weiße Farbe nicht verliert.

Eigenschaften der Legierung[Bearbeiten]

„Schneegold“:

  • weist eine hochweiße Farbe wie Feinsilber, also nicht grau, wie das bislang gebräuchliche Palladium-Weißgold, auf
  • besitzt einen höheren Schmelzpunkt als Silber und ist geeignet zum Verschweißen mit anderen Edelmetallen
  • ist anlaufbeständig/anlauffrei und oxidationsfrei bei thermischer Behandlung
  • weist eine gute Verarbeitbarkeit auf
  • ist frei von giftigen Zusätzen wie z.B. Nickel oder Cadmium
  • weist eine gute Kombinierbarkeit mit Rotgold durch den scharfen Farbkontrast auf
  • ist preiswerter als handelsübliches Weißgold

Technischer Hintergrund, der zur Entwicklung führte[Bearbeiten]

Um Weißgold herzustellen wird Feingold, neben den Legierungsmetallen Silber und Kupfer, Palladium zugegeben. Palladium ist ein Metall der Platin-Gruppe mit einer grauen Farbe. Es dient dazu, zusammen mit den vorgenannten Legierungsmetallen Silber und Kupfer dem sattgelben Feingold eine weiße Farbe zu geben. Im Ergebnis ist die Farbe dieser Palladium-Weißgold-Legierung ein Grau mit einem Stich ins Gelbe. Um eine hochweiße Farbe bei Weißgold zu erreichen, welche im Schmuckbereich sehr erwünscht ist, wurde das fertige Produkt bisher mit einem galvanischen Rhodium-Überzug versehen. Rhodium ist ein Platin-Nebenmetall in einer „weißen“ Farbe. Dieser Überzug, in der Regel nur 8/1000 mm dick, wird jedoch durch mechanische Beanspruchung leicht wieder abgetragen, so dass Schmuckstücke nach kurzer Zeit unansehnlich werden. Zudem steht Rhodium im Verdacht, krebserregend zu sein.

Für die Technik des Mokume Gane ist ein Rhodinieren jedoch nicht möglich, denn bei dieser Goldschmiedetechnik entstehen bei der Verarbeitung Muster und feine Linien auf der Oberfläche. Das Auftragen einer Rhodium-Schicht zum Schutz des Weissgoldes vor Oxidation ist hier nahezu unmöglich, da die Flächen, die nicht rhodiniert werden sollen, mit einem Schutzlack abgedeckt werden müssen.

Bezeichnung[Bearbeiten]

Wie schon bei „Mujodogane“ sollten Name und Stemplung den innovativen Charakter der Legierung sowie den ursächlichen Bezug zu dem japanischen Mokume-Gane widerspiegeln. Auf Anfrage des Schneegold-Entwicklers Markus Eckardt in 2008[2] wurden diesem von Dr. Andreas Neumann (All Asian Society) zwei Namensvorschläge unterbreitet. Einmal „yuki・jiro“ (ゆきじろ) mit dem Stempel-Kanji 雪白 und zum anderen „mas・shiro“ (まっしろ) mit den Stempel-Kanjis 真っ白 oder 真白. Markus Eckardt entschied sich schließlich für „mas・shiro“ bzw. um den Metall-Aspekt zu verstärken „mas・shiro-gane“.

Die Bedeutungen der einzelnen Kanjis:

  • 真白 (Lesung: mas・shiro): Schneeweiß {n}; reines Weiß {n}; Schlohweiß {n}; Unbeflecktheit {f}.
  • 金 (Lesung: gane oder kane): Metall, Vermögen

Vollständigkeit halber die Bedeutungen des nicht genommenen Namensvorschlages: „yuki・jiro“: [1] Schneeweiß {n}. [2] (Bez. f.) feiner weißer Kristallzucker {m}. [3] (Bez. f.) ein weißer Falke {m}. [4] (Bez. f.) die schneeweißen Federn {fpl} eines Pfeils.

Galerie[Bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten]

  1. Hochspringen Präsentation auf der Ausstellung der Handwerkskammer des Saarlandes, Mai 2009
  2. Hochspringen Fax, vorliegend in der Goldschmiede Eckard und als Kopie im museum. academia Wadegotia, Stand Mai 2009

Weitere Quellen siehe Hauptartikel Mokume Gane

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