Schiff 13
Schiff 13 war ein mit Torpedos bewaffneter Fischdampfer für den Handelskrieg der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg.
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[Verbergen]Vorgeschichte[Bearbeiten]
Im Zuge des Einsatzes von U-Booten und Überwasserkriegsschiffen gegen den britischen Seehandel wurden von der Kriegsmarine auch Hilfskreuzer – als Handelsschiffe getarnte Kriegsschiffe – eingesetzt. Auf der Suche nach weiteren Kampfmitteln gegen den Seehandelsverkehr Großbritanniens wurde mit dabei auch, unter Rückgriff auf die Einsatzweise der Hilfskreuzer, mit dem Umbau eines Fischdampfers (Schiff 13) in einen weiterhin als Fischdampfer getarnt fahrenden Torpedoträger ein ungewöhnliches Seekriegsmittel geschaffen.
Kampfaufgabe von Schiff 13[Bearbeiten]
Auszüge aus dem Originaltext aus dem Kriegstagebuch der Seekriegsleitung der Kriegsmarine vom 27. Januar 1941:
- „Vorlage des Operationsbefehls Gruppe West für Schiff 13. Schiff 13 ist ein für Sonderzwecke gebauter Fischdampfer (Torpedoarmierung).
- Das Schiff soll den feindlichen Kriegs- und Handelsschiffsverkehr im Seegebiet Nordwestspitze Spanien bis Cap Silleiro nördlich 42° Nord angreifen.
- Nach Eintritt in das Operationsgebiet Angriff frei.
- Bei Anhalten durch Zerstörer und Kreuzer zwecks Untersuchung, Gegner möglichst Nahe herankommen lassen. Boot so drehen, daß Torpedowaffe unauffällig zum Einsatz kommt.
- Vernichtung von Kriegsschiffen vornehmstes Ziel.
- Bei Tage einzeln fahrende feindliche Handelsschiffe anhalten und aufbringen. Einbringung von Prisen besonders wertvoll.
- Stärker bewaffnete feindliche Handelsdampfer sofort torpedieren, ebenfalls nachts abgeblendet fahrende Handelsschiffe!
- Als Aufklärungsaufgaben soll Schiff Unterlagen über Kriegsschiffbewegungen, feindliche Handelswege und den Rhythmus des Verkehrs bringen.
- Anlaufen eines spanischen Hafens ist möglich, falls eigener Hafen infolge Maschinenschadens oder Havarie nach Gefechtsberührung nicht mehr erreicht werden kann.“[1]
Ende[Bearbeiten]
Noch am 27. Januar 1941 vermerkte das Kriegstagebuch der Seekriegsleitung: „“Schiff 13“ ist 1645 Uhr aus Brest ausgelaufen.“[2]
Seitdem ist Schiff 13 spurlos verschwunden.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Kriegstagebuch der Seekriegsleitung 1939–1945. Band Januar 1941. Verlag Mittler & Sohn, Herford 1993, ISBN 3-8132-0637-8. Seiten 362 und 363
- Hochspringen ↑ Kriegstagebuch der Seekriegsleitung 1939–1945. Band Januar 1941. Verlag Mittler & Sohn, Herford 1993, ISBN 3-8132-0637-8. Seite 368