Schalensteine von Abuja

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Die Schalensteine von Abuja (Nigeria, Westafrika) wurden zuerst in den Jahren 2009 und 2010 an drei verschiedenen Fundstellen beobachtet. Im Gegensatz zu den durchaus gut dokumentierten Funden von Schalensteinen in Europa und Amerika sind bisher noch keine Schalensteine in (West-) Afrika berichtet.

Fundumgebung am Lower Usuma-Stausee, Nigeria, 2009
Schalenstein am Lower Usuma-Stausee, Nigeria, 2009
Schalenstein bei Yabi, Abuja, Nigeria, 2010
Schalenstein bei Waru, Abuja, Nigeria, 2010

Fundstellen[Bearbeiten]

  • am Lower Usuma - Stausee (+9° 11' 18.37" N, +7° 24' 44.12" O)
  • bei Yabi (+9° 5' 0.98" N, +7° 23' 30.52" O)
  • bei Waru (+8° 54' 46.62" N, +7° 29' 46.26" O)

(alle Großraum Abuja)

en:Geographic coordinate system
Lower Usuma Dam reservoir Standort
en:Jabi Lake9.074°N 7.421°E Standort
Waru Standort

Als Schalensteine, Näpfchensteine oder Schälchensteine, im Volksmund oft Opferstein und ähnlich genannt, werden in der Regel unverlagerte und ansonsten unbearbeitete Steine genannt, die vermeintlich artifizielle napfförmige Vertiefungen aufweisen. Schalensteine sind weit verbreitet. Die Vertiefungen können auf natürlichem Weg entstanden oder von Menschen eingearbeitet worden sein. Ihre oft volkstümliche Deutung ist häufig umstritten.

So weit wie die Definition des Schalenstein ist, kann es sich auch um ein en:Geocaching Artefakt handeln.

Fundumgebung[Bearbeiten]

An allen drei Fundstellen wurden mehrere Schälchen auf freiliegenden, im wesentlichen ebenen Felsflächen entdeckt. Die Felsflächen befinden sich ausnahmslos in gewachsenen Formationen, die einen Überblick über die weitere Umgebung gewähren. Nach Augenschein werden die Felsformationen durch die in dieser Region weitläufig vorkommenden Granite gebildet.
Die Fundstelle bei Waru war 2010 im Nahbereich eines Steinbruchs; es steht zu befürchten, dass sich der Steinbruchbetrieb auch auf die Fundstelle selbst ausdehnen wird.

Fundbeschreibung[Bearbeiten]

Die Schälchen haben jeweils einen Durchmesser zwischen ca. 3 und 6 cm und eine Tiefe bis zu 3 cm. Die Felsoberflächen selbst sind - abhängig von der Exposition - unterschiedlich stark verwittert, die Schälchen aber bei allen Fundstellen eindeutig identifizierbar. Die Anzahl der beobachteten Schälchen liegt zwischen 2 und 8 je Fundstelle.

Fundgeschichte[Bearbeiten]

Die drei angeführten Fundstellen wurden zufällig bei Geländebegehungen entdeckt und dokumentiert. Eine systematische Erhebung und Suche nach weiteren Schalensteinen wurde bisher nicht durchgeführt.

weiterführende Untersuchungen[Bearbeiten]

Informationen zur Frage von Zweck, Bedeutung und Herstellung sowie zeitliche Einordnung der Funde sind im Hauptartikel über Schalensteine (auch Mulden- oder Näpfchensteine genannt, engl. bowl stone, cupstone oder cup marks) zu finden.

Ein Zusammenhang mit der in dieser Region Westafrikas beheimateten eisenzeitlichen Nok-Kultur (ab ca. 500 v.Chr.) ist nicht untersucht worden.

Eine Verbindung der gefundenen Schalensteine mit Obridjie, der nigerianischen Form des alt-afrikanischen Mancala-Spieles mit Spielmulden, ist unklar.

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