SMS Novara (1862)

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SMS Novara (1862)
Novara mit Erzherzog Maximilian an Bord, Martinique 1864. Beachte die mexikanische Flagge im Großtopp.
Novara mit Erzherzog Maximilian an Bord, Martinique 1864. Beachte die mexikanische Flagge im Großtopp.
Schiffsdaten
Flagge Osterreich-UngarnÖsterreich-Ungarn (Seekriegsflagge) Österreich-Ungarn
Schiffstyp Schraubenfregatte
Heimathafen Pola, Kaisertum Österreich
Eigner k.k. Kriegsmarine
Bauwerft San Rocco
Stapellauf April 1862
Verbleib 1898 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
65,53[1] m (Lüa)
Breite 13,72[1] m
Tiefgang max. achtern 6,2 m
vorne 5,4[1] m
Verdrängung 2497[1]
 
Besatzung 447[1]
Takelung und Rigg
Takelung Auxiliarsegler
Anzahl Masten 3
Ab April 1862
Maschine Zweizylinder-Dampfmaschine
Maschinen-
leistung
400 PS (294 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
12-14 kn (-14 km/h)
Propeller 1
Bewaffnung
Ab 1862

53 x

Ab 1870

erneut geändert

Seiner Majestät Fregatte Novara war ein österreichisches Kriegsschiff, das von 1861 bis 1862 in der Werft San Rocco (bei Triest) aus einigen Teilen der gleichnamigen früheren Segelfregatte gebaut worden war. Diese (Stapellauf 1850) hatte ihren Namen aufgrund von Radetkzys Sieg bei Novara im Jahr davor erhalten und war durch die Novara-Expedition und die Vielzahl der danach veröffentlichten wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Publikationen ab 1860 weltweit bekannt.

Die neue Novara brachte 1864 den Erzherzog Maximilian und seine Gemahlin nach Veracruz, wo er zum Kaiser von Mexiko gekrönt wurde, war 1866 an der Seeschlacht von Lissa beteiligt und überführte Ende 1867 den Leichnam des Kaisers in die Heimat.

Der „Umbau“[Bearbeiten]

November 1861; April 1862.
Galionsfigur ab 1862.[2]

Das Segelschiff hatte man auf Betreiben des Erzherzogs Ferdinand Max,[3] der es stets protegiert hatte, so sehr umgebaut, dass die spätere und deutlich größere Propellerfregatte Novara in Wahrheit bloß noch den selben Namen trug.[4] Sie hatte auch eine andere Galionsfigur.

Bug und Heck hatte man ab- und umgebaut und verlängert, das Schiff mittendurchgeschnitten und dort durch ein neu eingesetztes Teil um 12 Fuß gestreckt, um Platz für die Dampfmaschine zu schaffen: Die Propellerfregatte Novara hatte mit dem um 1856 von ihm besonders protegierten Segelschiff eigentlich bloß noch den Namen gemein.

Auch die Galionsfigur war beim Umbau ausgetauscht worden durch eine Frauenfigur in Rüstung, und mit Posaune, aus der Hand eines Andrea Gregorich.

Das Schiff nahm 1866 an der Seeschlacht von Lissa teil und unternahm mehrere Atlantikreisen, bevor es Schulungsschiff wurde und zuletzt als Wohnschiff in Pola lag. 1898 wurde es abgewrackt.

Literatur[Bearbeiten]

  • David G. L. Weiss: Die Novara - Österreichs Traum von der Weltmacht. Amalthea, Wien 2010, ISBN 978-3-85002-705-2.

Anmerkungen[Bearbeiten]

Trainingsschiff, um 1890.
  1. Hochspringen nach: 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Daten: New York Times, 26. April 1871; ursprüngliche Angaben in Fuß. Quelle: Michael Organ, University of Wollongong, Australien. S. Weblink.
  2. Hochspringen Das Schiff ist hier in Weiß gemalt, d.h. bereits aus dem aktiven Dienst ausgeschieden, dient aber als Unterkunft. Die Aufnahme entstand demgemäß nach etwa 1895.
  3. Hochspringen Dass der Erzherzog einen Teil seiner eigenen Ausbildung auf diesem Schiff absolviert habe wird mitunter behauptet, ist aber weder aus amtlichen Dokumenten belegbar noch wahrscheinlich.
  4. Hochspringen Laut Lit. Weiss/Schilddorfer und Weblink "Weiss 2009" blieben vom Original ganze zwei Spanten! Die Autoren unterstellen, dass die Neufassung bloß als Umbau deklariert worden war, weil der Kaiser, der Marine wenig zugeneigt und knapp bei Kasse, seinem jüngeren Bruder kaum die Mittel für einen Neubau bewilligt hätte.

Weblinks[Bearbeiten]

 Commons: Novara (1862-1898) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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