Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie

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Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie
(SWDGU)
Zweck: Medizinische Fachgesellschaft für Urologie
Vorsitz: Alexander Lampel
Gründungsdatum: 1960
Sitz: Stuttgart
Website: http://swdgu.de

Die Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (SWDGU) ist eine deutsche wissenschaftliche Fachgesellschaft von niedergelassenen und in Kliniken tätigen Urologen mit Sitz in Stuttgart. Sie hat über 500 Mitglieder, vornehmlich aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Zudem besteht eine grenzüberschreitende Vernetzung zu Mitgliedern ins benachbarte Frankreich, Luxemburg, Belgien und Schweiz.

Ziele[Bearbeiten]

Der Verein ist eine gemeinnützige Vereinigung von Urologen und urologisch interessierten Ärzten und Wissenschaftlern, die vornehmlich in den oben genannten Regionen tätig sind. Sie dient in der Form eines eingetragenen Vereins der Förderung des wissenschaftlichen und kollegialen Erfahrungsaustausches im Südwesten unter Kooperation zwischen den verschiedenen Sektoren des Gesundheitssystems. So werden niedergelassene Urologen, in Belegabteilung tätige Urologen, ambulant operierende Urologen, Urologische Kliniken und wissenschaftlich tätige Abteilungen miteinander vernetzt. Eine weitere Aufgabe der SWDGU ist auch die Förderung des urologischen Nachwuchses und unterstützt die Arbeit junger Kollegen durch spezielle Förderprogramme.

Jahreskongress[Bearbeiten]

Einmal jährlich findet der Hauptkongress, der zweitgrößte deutsche Urologenkongress nach dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie (Dachverband), an unterschiedlichen Tagungsorten statt. Hier wird meistens ein Tagungsort in der Region des aktuell amtierenden Tagungspräsidenten gewählt, der den Kongress organisiert und für die Programmgestaltung verantwortlich ist. Als Regionalkongress soll die Veranstaltung ein optimales Forum zu intensivem, wissenschaftlichem und persönlichen Austausch innerhalb der Gesellschaft beitragen.

Auf dem Kongress werden vom Vorstand und dem aktuellen Kongresspräsident Ehrenmitglieder und korrespondierende Mitglieder ernannt. Ehrenmitglieder werden für ihre besonderen Verdienste für die SWDGU und für hervorragende Förderung der urologischen Wissenschaft ernannt. Korrespondierende Mitglieder sind in der Regel Personen aus Wissenschaft oder Klinik außerhalb der Region, die mit dem jeweiligen Tagungspräsidenten eng verbunden sind und somit ihren Beitrag zur Förderung der SWDGU erbringen. Auf dem Jahreskongress werden auch jährlich nachstehende Auszeichnungen und Stipendien verliehen.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Die höchste Auszeichnung des Kongresses ist der Werner Staehler Gedächtnispreis (dotiert mit 5000 €), der jährlich den besten wissenschaftlichen Beitrag der Veranstaltung ehrt. Der Preis ist Werner Staehler (1908–1984) gewidmet, einem der Gründungsmitglieder, Initiator des Kongresses und selbst Ausrichter als Präsident in den Jahren 1960 und 1961. Staehler zählte zu den Pionieren und Nestoren der deutschen Urologie. Eine weitere Auszeichnung, die jährlich auf dem Kongress vom Präsidenten verliehen wird ist die Gustav Simon Medaille, die Persönlichkeiten, die die Urologie in Deutschland maßgeblich beeinflusst und vorangebracht haben ehrt. Ebenso werden Personen geehrt, die sich um die Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie besonders verdient gemacht haben.

Mit dem Praxispreis der SWDGU e.V. wird jährlich der beste und innovativste Beitrag von niedergelassenen Urologen auf dem Kongress geehrt. Er ist mit 1000€ dotiert (kann geteilt verliehen werden). Des Weiteren werden noch ein Sonderpreis der SWDGU e.V. und Best of... Preise für den innovativsten Vortrag, das beste erstellte Video und den originellsten Vortrag verliehen. Jährlich werden vom Kongresspräsidenten auch korrespondierende Mitglieder und Ehrenmitglieder in die SWDGU ernannt.

Stipendien[Bearbeiten]

Zusätzlich zu den genannten Auszeichnungen wird seit 2016 erstmals wieder ein Stipendium (mit 10000 € dotiert) zur Forschungsförderung verliehen. Dieses Stipendium soll als Anschubfinanzierung von innovativen Forschungsprojekten von Urologen bzw. urologischen Arbeitsgruppen innerhalb der Region dienen. Des weiteren wird auch auf dem Kongress ein Reisestipendium verliehen: Durch eine Spende der Familie Thomas Staehler und der Familie Giller kann erstmals auf dem Kongress 2016 als Sonderpreis für den innovativsten Vortrag ein Flugticket zum AUA 2017 (Kongress der American Association of Urology) vergeben werden. Dieser Sonderpreis wird aus allen Vorträgen auf dem Kongress von einer Jury ausgewählt. Voraussetzung für diese Preise und Stipendien ist neben der wissenschaftlichen Qualität/Innovation die Mitgliedschaft des Vortragenden in der SWDGU.

Vorstand[Bearbeiten]

Der gewählte Vorstand der SWDGU besteht im Kern aus dem Generalsekretär, dem Kassenführer und dem Schriftführer (von der Mitgliederversammlung gewählt für 4 Jahre) sowie dem aktuell für die Legislaturperiode gewählten Kongresspräsidenten (für eine Kongressperiode im Voraus gewählt); für die nachfolgenden Kongressperioden und Jahre sind bereits im Voraus die nachfolgenden Kongresspräsidenten via Wahlabstimmung der Mitgliederversammlung gewählt und nennen sich dann der zeitlichen Reihenfolge nach Vizepräsident, 2. Vizepräsident und 3. Vizepräsident. Am Ende des Kongresses erfolgt die Amtsübergabe vom aktuellen Kongresspräsident an den Vizepräsident mit Überreichung der Präsidentengans. Die nachfolgenden Vizepräsidenten rücken auf und der 3. Vizepäsident wird von der aktuellen Mitgliederversammlung gestellt (die normalerweise auf dem Kongress stattfindet). Der amtierende Kongresspräsident ist für die Ausführung und Ablauf sowie den Ort des eigens ausgerichteten Kongresses hauptverantwortlich.

Präsidenten-Gans[Bearbeiten]

Präsidenten-Gans

Historische Überlieferung zu der jährlich am Ende des Jahreskongresses vom scheidenden Kongresspräsident an den nachfolgenden Präsident verliehene Trophäe: „Die Gans des Präsidenten, auch bekannt als Gaggenauer Gans, wurde 1987 auf Initiative von R. Werner ins Leben gerufen, einem niedergelassenen Kollegen aus Gaggenau. Anlass waren die zahlreichen gutgemeinten Ratschläge der Kollegen während seiner Amtszeit als Präsident der Südwestdeutschen Gesellschaft 1987. Er bediente sich einer Symbolik aus der Antike, der Gans, die bereits im alten Rom das Capitol und die Regierenden als Souverän schützte. Die Gaggenauer Gans wird dem amtierenden Präsidenten zu Beginn seiner Amtszeit überreicht, damit sie ihn vor allem bewahren möge, was die Ausführung seiner Aufgaben zum Wohle der SWDGU behindert.“

Weblinks[Bearbeiten]

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