Süddeutsche Emulsions-Chemie

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Die Süddeutsche Emulsions-Chemie GmbH[1] (SEC) wurde 1913 unter dem Namen „Süddeutsches Emulsionswerk“ von Adam Wüst gegründet. Nach der Unternehmensgründung stellte der Mannheimer Betrieb Lebertranpräparate für veterinäre und humane Zwecke her. Seit 1955 spezialisierte man sich auf die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von wässrigen Paraffin- und Wachsemulsionen für die Papierindustrie. Seit den 1970er Jahren ist das Unternehmen Anbieter für wässrige Wachsadditive für die Farben- und Lackindustrie. Im Laufe der Jahre wurde das Portfolio auf andere Industriezweige erweitert, beispielsweise die Holz-, Leder-, Textil- und Glasindustrie sowie den flexiblen Verpackungsbereich.

Die Süddeutsche Emulsions-Chemie GmbH ist inzwischen ein in der vierten Generation geführtes, international agierendes Familienunternehmen und gehört zu den ältesten Chemiebetrieben in Mannheim. Das Unternehmen hat nach wie vor seinen Firmensitz in Mannheim und betreut mittlerweile Kunden in rund 40 Ländern.

Historie[Bearbeiten]

Die Süddeutsche Emulsions-Chemie hatte ihren Ursprung in dem 1913 von Adam Wüst gegründeten Süddeutschen Emulsionswerk, dessen Sitz, wie heute auch noch in Mannheim war. Das Süddeutsche Emulsionswerk produzierte und Vertrieb in den Anfangsjahren Tran-Präparate (z.B. Lebertran - Emulsion) für veterinäre und humane Zwecke. In diesem Zuge enstand unter anderem, die bis heute bestehende Produktmarke SÜDRANOL®.

Rund 20 Jahre später trat Fritz Kost, der Schwiegersohn von Adam Wüst in das Unternehmen ein. Die Folgejahre waren geprägt vom Ausbau der Produktpalette, sowie der Produktion.

Im Jahre 1935 kaufte man ein neues und größeres Fabrikgebäude in Mannheim-Neckarau, denn man war zu dieser Zeit das maßgebende Emulgierwerk in Süddeutschland. Nur ein Jahr später wurde Fritz Kost Teilhaber am Unternehmen.

Ein gesetzliches Verbot zur Verarbeitung von medizinischen und veterinären Tranen in 1937 zwang die Unternehmensleitung neue Produktideen zu entwickeln, so begann man mit der Herstellung von Trenn - Emulsionen.

Im Jahre 1939 begann man mit der Herstellung von Backfettrohstoffen für Bäckereien und Konditoreien. Man erwarb eine Vorrangstellung in Deutschland, da sein Know-how das Süddeutsche Emulsionswerk zum einzigen Betrieb machte, der Backfettsparmassen homogenisieren konnte. Selbst in den darauffolgenden kriegsjahren konnte die Produktion durch Zuteilung der notwendigen Rohstoffe gesichert werden.

Ab Ende des Zweiten Weltkrieges bis in die Mitte der 50er Jahre hinweg fokussierte man sich auf die Produktion von Fetten und Margarine. Jedoch erzeugte die steigende Marktmacht der Margarineunion ein schwieriges Wettbewerbsumfeld, was zur Einstellung dieses Geschäftsfeldes im jahre 1954 führte.

Im folgenden Jahr 1955 begann das Unternehmen mit der Entwicklung und Produktion von wässrigen Wachs-Emulsionen für die Papier- und Kartonageindustrie. Die Produkte wurden unter der bis huete bestehenden Produktmarke WÜKONIL® vertrieben.

In den 1960er Jahren stellte man sich der Aufgabe neue Exportmärkte in Nord- und Südeuropa zu erschließen. 1963 trat dann Werner Kost in die Geschäftsführung ein.

Ende der 1970er enstand die Produktfamilie LUBRANIL®, die unter anderem wässrige Wachsadditive für die Farben- und Lackindustrie eingesetzt wurde und bis heute Bestand hat.

Von 1985 bis 1990 beschäftigte sich das Unternehmen mit der Erweiterung des Produktsortiments für verschiedene neue Industriezweige, wie z.B. Bauchemie, Klebstoffe und Pflegemittel.

Im Jahre 2001 ging die Geschäftsleitung an Dipl.-Ing. Christian Kost und Dr. Michael Kost und somit an die vierte Generation über. Ab 2001 kam es zu einer verstärkten Internationalisierung vor allem in Osteuropa.

2006 folgte dann die Einweihung des neuen Logistikzentrums. Drei Jahre später erwarb man das Nachbargelände und konnte somit seine Produktionskapazitäten erweitern.

2010 folgte die Inbetriebnahme der neuen Produktionsanlage für Polymerdispersionen. Eine neue Produktmarke namens WÜKOSEAL® wurde hierfür implementiert. Zwei Jahre später folgte der Abschluss einer Vertriebskooperation für Indien.

Im September 2013 feierte die Firma ihr 100-jähriges Bestehen.[2]

Produkte[Bearbeiten]

Die Produkte der Süddeutschen Emulsions-Chemie GmbH werden zur Optimierung von Oberflächeneigenschaften in unterschiedlichsten Beschichtungssystemen angewendet. Je nach Anwendungsgebiet und gewünschten Eigenschaften werden dazu synthetische und natürliche Wachse, Copolymere, Polymere allein oder als Compound eingesetzt.[3]

Umweltschutz[Bearbeiten]

Die Wachs- und Polymeradditive der Süddeutschen Emulsions-Chemie GmbH basieren auf unbedenklichen Rohstoffen wie Wasser und sind daher umweltfreundlich. Durch die Verarbeitung unbedenklicher Rohstoffe erfüllen die Produkte seit Jahren alle Bedingungen um als schwermetallfrei, formaldehydfrei, APEO-frei, VOC-frei und nicht kennzeichnungspflichtig zu gelten. Die Formulierungen der Süddeutschen Emulsions-Chemie GmbH sorgen auch dafür, dass Weiterverarbeiter in den verschiedenen Industriezweigen ihre Produkte mit EU-Umweltzeichen (EcoLabel), Blauer Engel und Ähnlichen zu versehen können. Der Anteil der Produkte, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren, steigt kontinuierlich an.[4][5]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. SEC-Emulsion. In: secemulsion.de. Abgerufen am 14. Oktober 2016.
  2. Historie | SEC-Emulsion. In: secemulsion.de. Abgerufen am 14. Oktober 2016.
  3. Produktmarken | SEC-Emulsion. In: secemulsion.de. Abgerufen am 14. Oktober 2016.
  4. Warum Wasser unser wertvollster Grundstoff ist | SEC-Emulsion. In: secemulsion.de. Abgerufen am 14. Oktober 2016.
  5. Vincentz Network GmbH & Co. KG: Lackadditive: Süddeutsche Emulsions-Chemie GmbH feiert 100-jähriges Bestehen. In: FARBE UND LACK. Abgerufen am 14. Oktober 2016.
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