Redpipes

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elektronischer Dudelsack ohne Blasfunktion
Datei:Redpipe caledonia.jpg
redpipe caledonia, elektronische Variante der Great Highland Bagpipe

Redpipes heißt eine Modellreihe elektronischer Dudelsäcke, die seit 2007 angeboten werden. Sie unterscheiden sich von anderen elektronischen Dudelsäcken wie dem des spanischen Virtuosen José Ángel Hevia dadurch, dass sie kein zusätzliches Gerät wie einen Computer oder einen Syntheziser benötigen, um gespielt zu werden. Verschiedene Dudelsackklänge, die von Origianlinstrumenten gesampelt wurden, sind in einem internen Speicher hinterlegt. Zur Klangerzeugung muss lediglich ein Verstärker oder ein Kopfhörer angeschlossen werden. Alle Modell verfügen über verschiedene Dudelsackklänge wie beispielsweise: Great Highland Bagpipe, Schottische Smallpipe, Marktsack, Gaita oder Hümmelchen.

Geschichte[Bearbeiten]

Erfunden wurde dieses Instrument von dem Deutsche Rolf Jost, der es zunächst als Sonderanfertigung für eine Band konzipierte, in der Menschen mit körperlichen Handicaps Musik machen und denen es aufgrund eingeschränkter körperlicher Fähigkeiten nicht möglich war, einen akustischen Dudelsack zu bedienen. Das erste Modell, das später auch als redpipe classic verkauft wurde, ließ sich daher ohne Blasen spielen, und der Druck, der zur Tonerzeugung auf den Sack ausgeübt werden muss, ist individuell einstellbar.

2008 brachte Rolf Jost weitere Modellvarianten auf den Markt, bei denen es dann auch ein Blasrohr gab. Allerdings wird die Luft hier nicht zur Tonerzeugung benötigt, da alle Modelle den Ton über eingebaute Mikroprozessoren generieren. Diese werden über elektronische Sensoren angesteuert, die in der Spielflöte in die Löcher eingelassen sind. Das Blasen dient lediglich dazu, ein weitgehend normales Spielgefühl zu erzeugen, dass dem Spielen einer akustischen Sackpfeife nahe kommt. Durch den Druck auf den Sack werden zunächst die Borduntöne gestartet und bei nochmaligem Drücken die Spielflöte. Diese ist ein umgebauter Originalchanter des schottischen Dudelsackherstellers McCallum.

Modellvarianten[Bearbeiten]

Inzwischen gibt es redpipe-Modelle, die im Design an bekannte traditionelle Sackpfeifen angelehnt sind wie zum Beispiel: die Galicische Gaita oder die schottische Great Highland Bagpipe.

Bands und Künstler, die mit elektronischen Dudelsäcken arbeiten[Bearbeiten]

Elektronische Dudelsäcke finden zunehmend Akzeptanz unter professionellen und semi-professionellen Musikern, da die Möglichkeiten veränderter Tonarten sowie die leichtere Bespielbarkeit sich vor allem im Bandkontext und beim regelmäßigen Bühneneinsatz bewähren. Durch die freie Wahl der Tonart sind diese Instrumente besonders beliebt bei Musikern, die den Dudelsack im Bandkontext verwenden, vor allem in der Folk, Folk-Rock oder Folk-Metal-Szene. Es entfällt außerdem das Problem akustischer Sackpfeifen, die aufwendig zu stimmen sind und durch Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit oder Temperaturschwankungen ihre Stimmung beim Spielen verlieren. Die freie Tonart-Wahl ermöglicht es zudem, Stücke mit dem Dudelsack zu spielen, die mit einer akustischen Sackpfeife nicht spielbar wären.

Die schottische Folk-Rock Band Red Hot Chilli Pipers (in Schottland gewählt zum Live-Act des Jahres 2007 und 2010) nutzte die redpipe auf ihrem Album Music For The Kilted Generation beispielsweise bei der Aufnahme von Stücken wie Black Knight oder Chasing Cars, um für den Dudelsack unübliche Melodien zu realisieren.

Weitere bekannte Bands, die elektronische Sackpfeifen einsetzen, sind zum Beispiel Eluveitie, Gaelic Storm, Furunkulus, The Dangleberries, Seer, Peter Purvis, Konan.

Musikbeispiele[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]


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