Recovery-Paradigma

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Der Begriff Erholungsparadigma (engl. recovery paradigm) bezeichnet in der Psychotherapie die Erholung von Traumata durch therapeutische Maßnahmen.

Im Zentrum dieses Paradigmas steht die Annahme, dass bestimmte Arten von Traumata mit psychischen Prozessen einhergehen können, die zur Unfähigkeit führen, sich während eines längeren Zeitabschnittes an das traumatisierende Ereignis zu erinnern. Die Traumatisierung kann sich während diesem Zeitabschnitt auch lediglich in verschiedenen unspezifischen psychischen und psychosomatischen Symptomen äußern. Gemäß dem Paradigma können die Symptome abklingen, wenn das traumainduzierende Ereignis im therapeutischen Prozess erinnert und behandelt worden ist.

Literatur[Bearbeiten]

  • Fiedler, Peter (2001): Dissoziative Störungen und Konversion. Trauma und Traumabehandlung. Beinheim: Beltz/PVU, 2. Auflage.
  • McElroy, Susan L; Keck, Paul E. (1995): Recovered Memory Therapy: False Memory Syndrome and other Complications. In: Psychiatric Annals 25, S. 731-735.
  • Schacter, Daniel L. (2001): Wir sind Erinnerung. Gedächtnis und Persönlichkeit. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
  • Schetsche, Michael: Trauma im gesellschaftlichen Diskus. Deutungsmuster, Akteure, Öffentlichkeiten. In: Trauma und Traumafolgen – ein Thema für die Jugendhilfe, Hg. Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren e.V. Köln: Eigenverlag, S. 7-32
  • Streeck-Fischer, Anette; Sachsse, Ulrich; Özkan, Ibrahim (2001): Perspektiven der Traumaforschung. In: Körper, Seele, Trauma. Biologie, Klinik und Praxis, Hrsg. Anette Streeck-Fischer, Ulrich Sachsse und Ibrahim Özkan, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, S. 12-22.
  • van der Kolk (2000): Trauma und Gedächtnis. In: Traumatic Stress, Grundlagen und Behandlungsansätze, Hrsg. Bessel A. van der Kolk, Alexander C McFarlane und Lars Weisaeth, Paderborn: Junfermann, S. 221-240.
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