Rainer W. Kühne

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche

Rainer W. Kühne (* 23. Mai 1970 in Braunschweig) ist ein deutscher Physiker.

Kühne wurde am 23. Mai 1970 in Braunschweig geboren. Das Abitur erhielt er 1989 vom Gymnasium Martino-Katharineum in Braunschweig. Seinen Wehrdienst verrichtete er in Celle und Wesendorf vom Juni 1989 bis zum August 1990. Sein höchster Dienstgrad war Obergefreiter. Am 21. November 1995 erhielt er das Diplom in Physik von der Universität Bonn (Gutachter: Wolfgang Kundt)[1] und am 19. Juli 2001 den Dr. rer. nat. (Gutachter: Ute Löw) von der Universität Dortmund[2].

Werdegang[Bearbeiten]

Im Januar 1989, als Schuljunge, publizierte er seinen ersten Artikel über Atlantis. In ihm argumentierte er, Platon's Atlantis-Erzählung beruhe auf Beschreibungen des mykenischen Athens und der Seevölker-Kriege um 1200 v. Chr..[3] Im Mai 1991, in seinem ersten Studienjahr, publizierte Kühne seinen ersten Artikel in einer wissenschaftlichen Zeitschrift. Es war ein Review-Artikel über kalte Fusion[4] Im März 1994 und im März 1995, zusammen mit dem polnischen Roman Sioda, präsentierte er seine erste Theorie, das "extended micro hot fusion scenario", um die Neutronen-Emissionen der kalten Fusion zu erklären.[5]

Im Oktober 1997 interpretierte er die bevorzugte Ausrichtung der Rotationsachsen der Galaxien des Perseus-Pisces-Superhaufens als einen Effekt des intrinsisch rotierenden Gödel-Universums.[6] Das Gödel-Universum ist eine strenge Lösung der Einstein-Feldgleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie. Im Dezember 1997 publizierte er eine Verallgemeinerung der Quantenelektrodynamik, die er "quantum electromagnetodynamics" nannte. Diese Theorie enthält eine neuartige Form der Tensor-Kopplung, das "velocity coupling". Dieses Konzept verlangt eine Erweiterung der Quantenmechanik und der Quantenfeldtheorie, weil es einen Geschwindigkeitsoperator benötigt. Ebenso verletzt dieses Konzept das Relativitätsprinzip der Speziellen Relativitätstheorie, weil es eine absolute Bewegung verlangt. Auf diese Punkte hat Kühne selbst eindeutig hingewiesen.[7][8] Kühne sagte eine zweite Art elektromagnetischer Strahlung voraus, die aus Abdus Salam's hypothetischen "magnetischen Photonen" besteht. Kühne schlug ein Experiment zur Suche nach dieser "magnetic photon radiation" vor.[9] Dieses Experiment wurde 2004 von Roderic Lakes ausgeführt, mit negativem Ergebnis.[10]

Im Juni 1999 diskutierte Kühne die Einstein-Cartan-Theorie. Diese ist eine Erweiterung der Allgemeinen Relativitätstheorie. Kühne argumentierte daß die Spin-Masse Dualität der Einstein-Cartan-Theorie der Dualität von elektrischer und magnetischer Ladung (magnetischen Monopolen) der "quantum electromagnetodynamics" entspricht. Kühne argumentierte, daß eine Quanten-Einstein-Cartan-Theorie außer dem Graviton (masseloses Spin-2 Teilchen) ein Tordion (Spin-3 Teilchen mit Planck-Masse) benötigt.[11]

Im September 1999 diskutierte er Paul Dirac's Große Zahlen Hypothese. Dabei fand er die folgende Gleichung: Der Kehrwert der Feinstruktur-Konstante ist gleich dem Betrag des natürlichen Logarithmus aus dem Produkt der Einstein-Feldkonstante, der Planck-Masse, der Lichtgeschwindigkeit und der Hubble-Konstante. Diese Gleichung beinhaltet die charakteristischen Konstanten der Quantenelektrodynamik und der Quantengravitation. Kühne bemerkte, daß diese Gleichung die Hubble-Konstante zu 69.7 km/s/Mpc vorhersagt.[12] Zehn Jahre später wurde dieser Wert von WMAP bestätigt (70.5 +- 1.3) km/s/Mpc.[13] Diese Gleichung sagt die Hubble-Konstante zu 69.734(4) km/s/Mpc vorher.

Im November 1999, zusammen mit Ute Löw, publizierte Kühne seine erste mainstream Publikation. Es ist eine Untersuchung der thermodynamischen Eigenschaften eines Heisenberg Spin-Systems mit angekoppelten Einstein-Phononen.[14]

Im Juni 2004 argumentierte Kühne, daß sich Platon's Atlantis-Erzählung auf das mykenische Athen und die Seevölker-Kriege um 1200 v. Chr., sowie auf das eisenzeitliche Tartessos (ca. 800-500 v. Chr.) bezieht.[15] Kühne's Theorie besagt: "Good fiction imitates facts. Plato declared that his Atlantis tale is philosophical fiction invented to describe his fictitious ideal state in the case of war. Kühne suggests that Plato has used three historical elements for this tale. (i) Greek tradition on Mycenaean Athens for the description of ancient Athens, (ii) Egyptian records on the wars of the Sea Peoples for the description of the war of the Atlanteans, and (iii) oral tradition from Syracuse about Tartessos for the description of the city and geography of Atlantis." [16] Diese Publikation erzeugte weltweites Medieninteresse.[17] Kühne's Arbeit motivierte eine archäologische Expedition im Donana National Park. Die Mitglieder der Expedition umfassen Sebastian Celestino Perez, Juan Jose Villarias Robles, Antonio Rodriguez Ramirez, Angel Leon Conde, Victorino Mayoral Herrera, Tomas Cordero Ruiz und Jose Antonio Lopez Saez. John Gill schrieb über diese Expedition vom Juli 2006.[18]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. R. W. Kühne: Betrachtungen zur von David Hestenes eingeführten "Raumzeit-Algebra". Diplomarbeit (1995). [1]
  2. R. W. Kühne: Thermodynamics of Heisenberg Chains Coupled to Phonons. Doktorarbeit (2001). [2] [3]
  3. R. W. Kühne: Plädoyer für Atlantis. Ancient Skies 13, 1 (1989) 3-8.
  4. R. W. Kühne: Cold Fusion: Pros and Cons. Physics Letters A 155 (1991) 467-472. ). [4] [5]
  5. R. W. Kühne: Bemerkungen zur kalten Fusion. arXiv Preprint
  6. R. W. Kühne: On the Cosmic Rotation Axis. Modern Physics Letters A 12 (1997) 2473-2474. [6]
  7. R. W. Kühne: Review of Quantum Electromagnetodynamics. Electromagnetic Phenomena 3, 86-91 (2003).[7]
  8. R. W. Kühne: Possible Observation of a Second Kind of Light. In: Has the Last Word Been Said on Classical Electrodynamics?, Eds.: A. Chubykalo, A. Espinoza, R. Smirnov-Rueda, and V. Onoochin (Rinton Press, Paramus, 2004, ISBN 1-58949-036-3), pp. 335-349. [8]
  9. R. W. Kühne: A Model of Magnetic Monopoles. Modern Physics Letters A 12 (1997) 3153-3159. [9]
  10. Roderic S. Lakes: Experimental Test of Magnetic Photons. Physics Letters A 329 (2004) 298-300. [10]
  11. R. W. Kühne: Cartan's Torsion: Necessity and Observational Evidence. In: Relativity, Gravitation, Cosmology: New Development, Eds. Valeri Dvoeglazov and Augusto Espinoza Garrido (Nova Science Publishers, New York, 2004, ISBN 1-59033-981-9), pp. 37-42. [11]
  12. R. W. Kühne: Time-Varying Fine-Structure Constant Requires Cosmological Constant. Modern Physics Letters A 14 (1999) 1917-1922.[12]
  13. Eiichiro Komatsu et al.: Five-Year Wilkinson Microwave Anisotropy Probe Observations: Cosmological Interpretation. The Astrophysical Journal Supplement Series 180 (2009) 330-376. [13]
  14. C. Raas et al.: Spin-phonon chains with bond coupling. Physical Review B 65, 144438 (2002). [14]
  15. R. W. Kühne: A Location for "Atlantis"? Antiquity 78, 300 (2004)
  16. R. W. Kühne: Did Ulysses Travel to Atlantis? In: "Science and Technology in Homeric Epics" (ed. S. A. Paipetis), Series: History of Mechanism and Machine Science, Vol. 6 (Springer, 2008, ISBN 978-1-4020-8783-7).[15]
  17. BBCABCNational GeographicTime magazineScientific AmericanDaily Telegraph
  18. John Gill: Andalucia - A Cultural History. Oxford University Press (2009).
Info Sign.svg Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten History importiert.