Querweltein Unterwegs

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Stephan Thiemonds (rechts im Bild) während eines Arbeitseinsatzes in Barranquilla, Kolumbien, 2008

Querweltein Unterwegs ist eine vom deutschen Reiseschriftsteller Stephan Thiemonds geschriebene Buchreihe.

In Kurzgeschichtenform erzählt der Autor von Erlebnissen seiner Fahrradweltreise (2002–2003) und seinen beruflichen Weltreisen (ab 2004) als Servicetechniker eines deutschen Maschinen- und Anlagenbauunternehmens. Dieses beliefert weltweit Kunden der Chemischen Industrie, der Petro- und Agrochemie, der Lebensmittel- und Konsumgüterindustrie, Pharma- und Energiewirtschaftsunternehmen, wodurch sich ihm Einblicke und Erfahrungen in die unterschiedlichsten Branchen boten, woraus er Inspirationen zu zahlreichen Geschichten erhielt. Die bislang erschienenen Bände beinhalten insgesamt 418 Geschichten. Sie erzählen vom beruflichen Leben in den jeweils bereisten Ländern, vom dortigen Alltag, von Beobachtungen, Begegnungen und Erlebnissen und von damit einhergehenden persönlichen Auseinandersetzungen.

Schreibstil[Bearbeiten]

Die überwiegend im Gonzo-Journalismus erzählten Geschichten sind oftmals durch den Refrain oder durch Strophen eines deutsch- oder englischsprachigen Liedtextes „untermalt“, der im Verlauf der Erzählung wiederholt, oder auf das Thema bezogen, in leicht abgewandelter Form wiedergegeben wird, wodurch der Leser auf seiner literarischen Reise „musikalisch“ begleitet wird. In mehreren Geschichten stimmt Thiemonds die Lieder Über den Wolken von Reinhard Mey und Take Me Home, Country Roads von John Denver an, womit er zum einen seine Sehnsucht nach grenzenloser Freiheit, zum anderen die tiefe Verbundenheit zu seinem Heimatdorf Merode zum Ausdruck bringt. Die verlockende Anziehungskraft von Großstädten drückt er wiederum durch das Lied Tränen lügen nicht aus. Neben der Musik bedient sich der Autor dem Film. Er sieht und zieht Zusammenhänge zwischen einem beruflichen Ereignis und einer Filmhandlung. Er erwähnt die entsprechende Filmszene entweder in einem Satz oder er spielt sie innerhalb einiger Absätze aus, wobei er sich gelegentlich in der adaptierten Rolle des Filmprotagonisten „mitwirken“ lässt. Durch derartige Einspielungen projiziert der Autor bekannte Kinobilder auf die Leinwand des Lesenden, auf dessen inneres Auge. Beispielsweise in Wir lieben die Stürme (Band 4, Seemannsgarn oder Sabotage in der Antarktis) mit Hilfe der Fantasy-Verfilmung des Michael-Ende-Romans Die unendliche Geschichte; oder durch Episode VI der Star-Wars-Saga, Die Rückkehr der Jedi-Ritter, in seiner gleichnamigen QWE-Unterwegs Geschichte (Band 5, Berufsalltag oder Alltagsflucht). Ein weiteres literarisches Stilelement seiner zum Teil autobiographisch, als auch technisch geprägten Geschichten ist der magische Realismus, bei dem sich Realität und Phantasie vermischen, was in mancher Geschichte zu Eskapismus führt. Seine Geschichten sind sowohl der Reiseliteratur zuzuordnen, als auch der Arbeiterliteratur. Sie spannen einen kulturübergreifenden Bogen von der deutschen Arbeitswelt zur internationalen, weswegen sie auch zur interkulturellen Brückenliteratur zählen.

Eingearbeitete Weltkarten, in den Bänden 1 bis 5, in der englischen und chinesischen Übersetzung, sowie in der indischen Ausgabe zeigen den Reiseverlauf und/oder eine Übersicht der bereisten Länder. Zum jeweiligen Kapitelanfang gibt eine Länderkarte Auskunft über die geografische Lage der bereisten und in den Geschichten vorkommenden Städte.

Bisher erschienene Titel[Bearbeiten]

Band 1: Querweltein – Eine Radreise voller Gegensätze[Bearbeiten]

Band 1 (Neuauflage 2013): Querweltein Unterwegs Eine Radreise voller Gegensätze

Erschienen 2003, Neuauflage 2013. In 228 Kurzgeschichten erzählt der Autor von den Erlebnissen während seiner mehrmonatigen Fahrradweltreise durch elf verschiedene Länder: Türkei, Syrien, Jordanien, Indien, Nepal, Thailand, Malaysia, Singapur, Indonesien, Australien, Deutschland. Damit verbunden war die von ihm ins Leben gerufene, während seiner Abwesenheit von Freunden und Arbeitskollegen begleiteten Spendenaktion 1 Euro für jeden geradelten Kilometer [1] [2], wobei der Erlös für den Wiederaufbau des durch den Brand zerstörten Zwiebelturmes von Schloss Merode, dem Wahrzeichen seines Heimatdorfes Merode, bestimmt war.

Band 2: Querweltein Unterwegs – Schrauben, Spesen und Chinesen.[Bearbeiten]

Band 2: Querweltein Unterwegs Schrauben, Spesen und Chinesen

Erschienen 2005. In 50 Kurzgeschichten erzählt der Autor von seinen beruflichen Reisen in die Volksrepublik China, nach Hongkong, auf die Philippinen, in die Türkei, nach England, Schweden und in Deutschland. Darüber hinaus enthält es die Kapitel Über den Wolken oder kurz davor und Querweltein Unterwegs in fremden (Hotel-)Betten.

Band 3: Querweltein Unterwegs – Trotz Überstunden die Welt erkunden.[Bearbeiten]

Band 3: Querweltein Unterwegs Trotz Überstunden die Welt erkunden

Erschienen 2008. 46 Kurzgeschichten erzählen von seinen beruflichen Reisen nach Kolumbien, England, Südkorea, China, Taiwan, Thailand, Indonesien, Frankreich, Norwegen, Dänemark und Deutschland.

Band 4: Querweltein Unterwegs – Seemannsgarn oder Sabotage in der Antarktis.[Bearbeiten]

Band 4: Querweltein Unterwegs Seemannsgarn oder Sabotage in der Antarktis

Erschienen 2010. Neun Geschichten und sieben Farbfotoseiten erzählen von seiner beruflichen Reise mit seinem Kollegen Ralf Kunze vom südamerikanischen Uruguay aus zur Antarktis: fünf Wochen unterwegs auf dem norwegischen Krilltrawler Juvel. Der Autor erzählt von seiner zeitlich begrenzten Verwandlung vom Kupferschmied zum Seemann und von dessen Träumereien; dass das Berufsleben kein Wunschkonzert ist; vom kommerziellen Krillfang und dessen fangfrischer Verarbeitung an Bord des Schiffes zu Krillöl und Krillpulver; wie sich die Wale, Robben, Albatrosse und Pinguine gegen eine mögliche Überfischung ihrer Nahrungsgrundlage erfolgreich zur Wehr setzen, wie die Tiere den Krillfang sabotieren und welche Gemeinsamkeiten eine Minigarnele und die deutsche Grammatik haben. Er berichtet, warum er gerne seekrank geworden wäre und von den stürmischen Gedanken eines europäischen Schweißfachmannes, der um die Schwachstellen der in der Bremerhavener MWB-Werft getrennten, verlängerten und wieder zusammengeschweißten Juvel weiß: als das Schiff eines Nachts in einen schweren Sturm gerät. Er erzählt von den ausgelassenen Freuden der fünfzigköpfigen Schiffsbesatzung, als nach fünf Wochen im Südlichen Ozean das erste Mal wieder Land in Sicht ist, die Küstenlinie Montevideos; wie das Schiff zurück in den Hafen der Hauptstadt Uruguays einläuft und was die Seemänner in ihrer ersten Nacht an Land, im Vergnügungsviertel von Montevideo erleben.

Band 5: Querweltein Unterwegs – Berufsalltag oder Alltagsflucht[Bearbeiten]

Band 5: Querweltein Unterwegs Berufsalltag oder Alltagsflucht

Erschienen 2015. 39 Kurzgeschichten erzählen von seinen beruflichen Reisen nach China, Thailand, Taiwan, Republik Korea, Finnland, Deutschland. Darüber hinaus enthält es die Kapitel Über den Wolken oder kurz davor und Querweltein Unterwegs in fremden (Hotel-)Betten. In diesem Band betrachtet und reflektiert der Autor erstmals kritisch sein Leben als Industrie-Zigeuner. Besonders deutlich in den Geschichten Alles, bloß kein Alltag; Berufsalltag oder Alltagsflucht und Überstunden sind Übelstunden.

Band 6: Querweltein Unterwegs – Die Entdeckung der Erfinderkinder[Bearbeiten]

Erschienen 2015. Dieses QWE-Unterwegs-Buch handelt erstmals nicht, wie die bisherigen Bücher, von den Erlebnissen während der privaten und beruflichen Weltreisen des Autors, stattdessen von Entdeckungen in seiner Heimat, im Kreis der Familie und seines nahen Umfeldes, wodurch sich ihm eine neue Art des Reisens offenbarte: die ortsungebundene Reise, die jeder Mensch, jederzeit und an jedem Ort auf dieser Welt unternehmen kann.

Die Hauptgeschichte, Erfinderkinder, erzählt von Erfindern und Kindern, von der Neugierde und dem Genie, von dem eigenen inneren Kind und warum es wichtig ist, diesem ein Leben lang ein guter Freund zu sein. Sie erzählt von Erfinderglück und -schicksalen und warum sich um den Beruf des Erfinders die gesamte Bandbreite der menschlichen Schöpfung tummelt: Männer und Frauen, Arme und Reiche, Handwerker und Hausfrauen, Akademiker und Adelige, Pfarrer, Politiker und Comicfiguren. Überdies verrät diese Geschichte, welche Gemeinsamkeit Isaac Newton, Hermann Bahlsen, James Watt, Gottlieb Daimler, Alfred Nobel und neunzehn Wichtel einer Darmstädter Kindergartengruppe haben. Inspiriert wurde Thiemonds zu dieser Erfinderkinder-Geschichte von Emely, der Tochter seiner Lebensgefährtin, die beim sonntäglichen Frühstück auf der Gartenterrasse aus heiterem Himmel meinte, „Stephan, ich hätte jetzt Lust eine Maschine zu erfinden!“

Die zweite Geschichte, Deutschland, Land der Ideen, handelt von einer der wichtigsten Ressource eines rohstoffarmen Industrielandes: Von der Idee und der Lust, etwas Neues zu schaffen und von der Neugierde, das Bestehende zu verbessern; wie der Erfinder seine Idee umsetzen kann und welche Schwierigkeiten sich ihm dabei in den Weg stellen können. Diese Geschichte erschien erstmals in der Kurzgeschichtensammlung Querweltein Unterwegs – Berufsalltag oder Alltagsflucht (Iatros-Verlag, 2015).

Band 7: Querweltein Unterwegs – Schweißen verbindet[Bearbeiten]

Band 7: Querweltein Unterwegs Schweißen Verbindet

Erschienen 2015. Sechs Kurzgeschichten erzählen von der fachlichen, sachlichen und phantastischen Auseinandersetzung des Autors mit seinem Ursprungsberuf als Kupferschmied und Schweißer, und von den Erlebnissen durch seine Tätigkeit als Servicetechniker im weltweiten Einsatz. Diese Kombination aus Schweißen, Schrauben, Schreiben und Reisen führten ihn zu jener Erkenntnis, die als „guter Geist“ diesem Buche innewohnt, der wiederum die Faszination der Schweißtechnik mit ausmacht: Schweißen verbindet Stahl und Menschen, lokal und global. Was der Autor, in der Abfolge eines Wortspiels, als phänomenal bezeichnet. Ein literarisches Stilelement ist das Vermischen der Grenzen zwischen Realität und Phantasie. Derartige Hirngespinste stehen eigentlich im Gegensatz zu der auf Normen und Regelwerken, auf Fakten und Funktionen beruhenden (Schweiß-)Technik. Die Berufserfahrung lehrte den Autor hingegen, dass selbst in einer technischen Branche die Phantasie einen ebenso hohen Stellenwert einnimmt wie die Realität. Weil der Ausdruck „Phantasie“ die kreative Fähigkeit eines Menschen/eines Technikers/eines Schweißers bezeichnet, die wiederum für den technischen Fortschritt unabdingbar ist.

Inspiriert wurde Thiemonds zu diesem Buch durch seinen beruflichen Einsatz bei einem Kunden im Industriegebiet Map Ta Phut in Thailand im Frühjahr 2014. Grund der Reise war, die Reparatur zweier Dünnschichtverdampfer-Rotoren zu begleiten. Am Einsatzort angekommen erfuhr er, dass die durch Schwingungsrisskorrosion entstanden Risse in den Edelstahlprofilleisten nicht, wie ursprünglich erdacht, durch das herkömmliche WIG-Schweißverfahren ausgebessert werden würden, stattdessen durch Laserschweißen. Seine erstmalige und plötzliche praktische Konfrontation mit dieser Technologie – Schweißen mittels Laser – inspirierte Thiemonds derart, dass er noch während seines Einsatzes die damit in Verbindung stehende Geschichte Die Rückkehr der Jedi-Ritter schrieb. Ausführende Fachfirma der (parallel zum Schreiben) ausgeführten Laserschweißungen war der DSI-Laserservice.[3] Mit Zustimmung des Unternehmens erschien im Frühjahr 2015 Die Rückkehr der Jedi-Ritter-Geschichte erstmals in Band 5, Querweltein Unterwegs – Berufsalltag oder Alltagsflucht. Ergänzt durch fünf weitere Schweißtechnik-Geschichten, erschien im November 2015 der Erzählband Querweltein Unterwegs – Schweißen verbindet.

Die Hauptgeschichte des Buches, Die Rückkehr der Jedi-Ritter, erzählt von dem beruflichen Einsatz in Chon Buri. Eingeleitet durch eine Episode der Star-Wars-Jedi-Ritter, übergehend in die Erfindung des Lasers und die Entwicklungsschritte der Laserschweißtechnik; wie die Rotoren in der DSI-Werkstatt lasergeschweißt wurden; von der mutmaßlich zielgerichteten Industriespionage durch die thailändische Strafverfolgungsbehörde DSI, die in den Hirngespinsten des Autors das konstruktive Know-how der Dünnschichtverdampfer-Rotoren ausspionieren wollte. Die Geschichte schließt mit der Erklärung, warum das Team des DSI-Laserservice als die industriellen Jedi-Ritter des 21. Jahrhunderts angesehen werden können: weil sie, ähnlich wie die Star-Wars-Jedis, vereint mit ihren Laserschweißmaschinen für die Gute Macht kämpfen.

Wir lieben die Stürme erzählt von einer beruflichen Schiffsreise zur Antarktis, auf dem zuvor bei der Bremerhavener MWB-Werft getrennten, verlängerten und wieder zusammen geschweißten Krill-Trawler Juvel.[4] Als das Schiff eines Nachts in einen schweren Sturm geriet, stundenlang gegen Kaventsmänner ankämpfte, während in der Vorstellung des in seiner Koje liegenden Schweißfachmannes die Chaostheorie ablief: welche Schweißfehler in Schweißnähten schlummern und welche verheerenden Auswirkungen diese bei einem Schiff auf hoher See haben können. Wir lieben die Stürme erschien erstmals in Band 4, Querweltein Unterwegs – Seemannsgarn oder Sabotage in der Antarktis.

Was wäre die Welt ohne Stahl setzt sich mit der Phantasie auseinander, wie heutzutage unsere moderne Industriewelt ohne Stahl aussehen und wie die Menschen dadurch beeinflusst werden würden. Was wäre die Welt ohne Stahl erschien erstmals in Band 3 Querweltein Unterwegs – Trotz Überstunden die Welt erkunden.

Die Sache mit dem Edelstahl handelt von der Auswahl des richtigen Werkstoffes unter Berücksichtigung der Einsatzmöglichkeit und dessen fachgerechter Verarbeitung. Weniger im Hinblick auf berufliche Metallbauprojekte, vielmehr auf private: vom Handlauf über den Gartenzaunpfahl, der Schwimmbadleiter oder einer Stahlbaukonstruktion für eine Terrassenüberdachung, bis hin zum Eiffelturm-Nachbau für den Vorgarten. Eingegangen wird auf die sowohl in Fachkreisen, als auch im Hobbybereich kursierenden Werkstoffbezeichnungen, Markennamen und deren Synonyme, wobei die oftmalige Empfehlung des scheinbar fachkundigen Volksmundes, Nimm Edelstahl. Oder noch besser, VA!, den Kern der Erzählung bildet. Dass diese verallgemeinerte Empfehlung, „ein einziger Edelstahlwerkstoff für alle Metallbauvorhaben“, mitunter verheerende Folgen nach sich ziehen kann, wird am Präzedenzfall der Firma Fuscher GmbH & Co erläutert, bei dem es durch eine falsche Werkstoffauswahl zum Einsturz eines Schwimmbadhallendaches in Kleinkleckerbach kam.[5] Darüber hinaus erzählt die Geschichte, unter welchen Umständen auch Edelstahl rostet, was man dagegen tun kann, und wie man generell den Schwierigkeiten bei der Verarbeitung von Edelstahl entkommt.

Die Geschichte vom kleinen w erzählt in groben Zügen die internationale Entwicklungs-Geschichte des Schweißens. Auf das „schweißtechnisch-orthographischew-Problem macht schon am Buchanfang ein Zitat aufmerksam, verfasst in einer von Generation zu Generation mündlich überlieferten Schweißerweisheit: „Das Wichtigste am Schweißen ist das w, ansonsten geht’s in die Hose.“

Lektoriert wurden die Geschichten von Erika Schilling aus Darmstadt, zu der der Autor, seit seiner Zeit in Darmstadt (2012-2015), ein freundschaftliches Verhältnis pflegt.

Englische Übersetzung: 359° – Workadays Life Of An Industrial Gypsy – You’ll never work alone![Bearbeiten]

Cover 359° - The Workdays Life Of An Industrial Gypsy – You’ll never work alone!

Erschienen 2012. Enthält eine Auswahl von 39 Kurzgeschichten aus den Bänden 2, 3 und 4 aus den beruflich bereisten Ländern China, Thailand, Taiwan, Korea, Kolumbien, Dänemark, Türkei, Schweden, Finnland, England, Deutschland und der Antarktis, sowie Geschichten aus den Kategorien Über den Wolken oder kurz davor und Querweltein unterwegs in fremden (Hotel-)Betten. Darüber hinaus enthält es Geschichten aus dem Iran, die bislang in keinem der deutschsprachigen Bände erschienen sind. Übersetzt wurden die Geschichten von Giancarlo Pugliese, der in Berlin lebt und arbeitet.

Chinesische Übersetzung[Bearbeiten]

Erschienen 2016. Ins Chinesische übersetzt wurde die Geschichten der englischen Querweltein-Unterwegs-Ausgabe, 359° – Workdays Life Of An Industrial Gypsy. Die Idee dazu stammt von der Chinesin Ye Heli (叶荷丽), die Thiemonds 2012 bei einem beruflichen Einsatz in Chengdu kennenlernte, bei dem sie als Dolmetscherin zwischen ihm und dem chinesischen Kunden fungierte. Aufgrund ihres engagierten Einsatzes schenkte Thiemonds ihr eine englische 359°-Ausgabe. Wenige Monate später vermittelte Ye Heli zwischen dem in Beijing ansässigen Intellectual Property Publishing House-Verlag (chinesisch 知识产权出版社)[6] und dem deutschen Iatros Verlag. Übersetzt wurden die Geschichten von Ye Heli (叶荷丽) und Guo Han (郭涵). Im Unterschied zur englischen Ausgabe wurde dem Kapitelnamen Taiwan ein in Klammer gesetztes China vorangestellt. Der IPPH-Verlag begründete diese von ihm gewünschte Änderung in Bezug auf den anhaltenden Taiwan-Konflikt: ohne diesen zusätzlichen Hinweis könnten Leser der Volksrepublik China zu der Interpretation verleitet werden, die Republik China (Taiwan) als souveränen Staat anzusehen. Zum Zeitpunkt der Bucherscheinung befand sich Thiemonds bei einem beruflichen Einsatz in Tianjin, zwei Autostunden von Beijing entfernt. Der IPPH-Verlag nutzte die Gelegenheit zu einer Buchvorstellung und Vorlesung, die in Anwesenheit des Autors in Beijings Künstlerviertel 798 stattfand.[7][8]

Indische Ausgabe: 359° – Worker, Writer, World-traveller – You’ll never work alone![Bearbeiten]

Erschienen 2016. Die überarbeitete Neuauflage der 2012 erschienenen englischen Übersetzung wurde um das Länderkapitel Indien erweitert, bestehend aus vier Geschichten. Zwei davon, When Night Falls Upon India und Snake Charmers or Puppet Shows?, schrieb der Autor während seiner Radreise durch Indien (2002). Die beiden anderen, Who’s got the Coconut? und Two Men Are Seen Seated, schrieb er während eines beruflichen Einsatzes 2015 bei Reliance Industries in Bharuch. Das Kapitel wird eingeleitet durch India: A Life-Inspiring Experience. Darin beschreibt der Autor die ihn inspirierende Faszination Indiens. Die Idee zu einer Ausgabe für den indischen Buchmarkt stammt vom Inder Mohit Mehra, den Thiemonds während eines Arbeitseinsatzes bei Wilmar International in Surabaya kennenlernte. Seine Frau Swati Mehra ist Herausgeberin des Buches, das bei dem im südindischen Chennai ansässigen Verlag Notion Press publiziert wurde. Die Buchvorstellung fand am 4. November 2016 im Institute of Engineering in Nashik[9][10] statt.

Buchtitel[Bearbeiten]

Die Idee zum Haupttitel der deutschsprachigen „Querweltein Unterwegs“-Buchreihe entlehnte Thiemonds dem Buch Querweltein: Ein Handbuch nicht nur für Pfadfinder. Als Andeutung und zur persönlichen Erinnerung an seine eigene Pfadfinderzeit bei der katholischen Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg in Langerwehe und Schlich. Daher lautete der Titel der ersten Ausgabe seines Radreisebuches Querweltein – Eine Radreise voller Gegensätze, das im Eigenverlag erschien. Erst dessen Neuauflage und die folgenden Bücher erhielten auf Wunsch seines Verlegers den Zusatz „Unterwegs“, um dadurch einen höheren Wiedererkennungswert zu dessen verlagseigener Buchreihe Unterwegs in ... zu erreichen.

359°[Bearbeiten]

Während der Oberbegriff der deutschsprachigen Buchreihe Querweltein Unterwegs lautet, wählte der Autor für die fremdsprachige Buchreihe, zwecks international leichter Leserlichkeit, das Kreiswinkelmaß 359°. Dessen Interpretation ist doppeldeutig. Einerseits bezogen auf das berufsbedingte Reisen. Andererseits in Bezug auf den Berufsalltag im Maschinen- und Anlagenbau wo die Winkel eines Kreises bei Konstruktionsaufgaben Anwendung finden. Zudem soll das Kreiswinkelmaß auf die nahezu kreisrunde Erde hinweisen: auf einen nahezu perfekten 360° Vollwinkel. Im Gegensatz zu diesem fehlt beim Buchtitel 1°. Symbolisch dafür stehend, dass weder das Reise-, noch das Berufsleben kreisrund perfekt ist.

You’ll Never Work Alone![Bearbeiten]

Der Untertitel der fremdsprachigen Querweltein Unterwegs-Ausgaben, You’ll Never Work Alone!, wurde, in leicht abgeänderter Form, dem Songtext You’ll Never Walk Alone entlehnt. Während sich beim Songtext das walk auf (miteinander-durchs-Leben-)gehen bezieht, so steht das Work beim Buchuntertitel in Verbindung mit der (beruflichen) Arbeit. Zu diesem Wortspiel inspiriert wurde Thiemonds während eines beruflichen Aufenthaltes in Liverpool. Während seiner Recherche zu neuen England-Geschichten, die 2008 im OWE-Unterwegs Band 3, Trotz Überstunden die Welt erkunden erschienen, stieß er auf die ursprüngliche Broadway-Hymne, die durch den Fanblock The Kop des FC Liverpools Einzug in die Fußballwelt fand und bis heute vor jedem Heimspiel gesungen wird. Emotional berührt von der Hintergrundgeschichte des Liedtextes, entdeckte Thiemonds Parallelen zum (Berufs-)Leben eines Alleinreisenden. So soll You’ll Never Work Alone daran erinnern, dass niemand, niemals eine produktive Tätigkeit ganz für sich alleine vollbringt.

Trivia[Bearbeiten]

querWELTein lautete der Titel der ARD-Radionacht für Kinder, die am 26. November 2010 stattfand.[11] Der eigens dafür komponierte querWELTein-Song sang Jennifer Braun mit dem Kinderchor des Hessischen Rundfunks.

Ausgaben[Bearbeiten]

Englischsprachig
  • 2012 359° – Workadays Life Of An Industrial Gypsy – You’ll never work alone!, Iatros, Sonnefeld, ISBN 978-3-86963-367-1.
  • 2016 359° – Worker, Writer, World-traveller – You’ll never work alone!. Notionpress, Chennai, India, ISBN 978-1-94612985-7.
Chinesischsprachig
  • 2016 359° - Workdays Life Of An Industrial Gypsy (chinesisch 《环游地球359°一位德国工程师的工业之旅》你不是一个人在奋斗!), Intellectual Property Publishing House, Beijing, ISBN 978-7-5130-4141-6.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen Stephan Thiemonds Fahrradweltreise, Webpräsenz während Stephan Thiemonds’ Fahrradweltreise. Abgerufen am 11. März 2015.
  2. Hochspringen Für Zwiebelturm um die Welt Artikel in der Aachener Zeitung. Abgerufen am 8. Juli 2015.
  3. Hochspringen Webseite DSI-Laser-Service. Abgerufen am 3. Januar 2016.
  4. Hochspringen Shiff&Hafen Spezial PDF Artikel über den norwegischen Trawler Juvel Abgerufen am 11. Januar 2016.
  5. Hochspringen Der Praktiker Magazin für Schweißtechnik und mehr. Ausgabe 54. Abgerufen am 11. Januar 2016.
  6. Hochspringen Webseite Intellectual Property Publishing House Abgerufen am 24. April 2016.
  7. Hochspringen Artikel der Xinhua News Agency Abgerufen am 24. April 2016.
  8. Hochspringen Artikel über Thiemonds auf sohu.com Abgerufen am 24. April 2016.
  9. Hochspringen Artikel zur Buchveröffentlichung Abgerufen am 08. November 2016.
  10. Hochspringen Artikel mit Angaben zu Ort und Ablauf der Buchveröffentlichung Abgerufen am 08. November 2016.
  11. Hochspringen querWELTein Beschreibung der ARD-Radionacht auf der Website des Hessischen Bildungsservers. Abgerufen am 25. August 2015
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