Projekt Farbenfroh
Das Projekt Farbenfroh versteht sich selbst als antifaschistisches Jugendprojekt. Ziel des Projektes soll sein, Jugendliche wieder für Politik zu interessieren.[1] Schwerpunkte der Gruppe sind soziale Ungleichheiten, Faschismus, Rechtsextremismus, Unterdrückung und Gewalt in Hildesheim. Die Gründung des Projektes erfolgte reaktionär auf einen Aufmarsch unter freiem Himmel, angemeldet durch Dieter Riefling, unter dem Motto "Tag der deutschen Zukunft" in Hildesheim im Juni 2010.
Inhaltsverzeichnis
Aktionen[Bearbeiten]
In der Vergangenheit trat das Projekt häufig durch die Debatte um die Agnes Miegel-Straße im Hildesheimer Ortsteil Ochtersum in die Öffentlichkeit. Mit einem Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Hildesheim, Kurt Machens, forderten sie die Umbenennung in eine Straße im Gedenken an Martin Niemöller.[2] Weiterhin startete das Projekt Farbenfroh eine Kampagne unter dem Motto "Coca Cola: Nicht so prickelnd wie Viele denken" mit der sie die The Coca-Cola Company kritisiert. Grund hierfür sind Tiefbohrungen der Coca-Cola Company in Indien, so wie die Unterdrückung von Gewerkschaftern in Kolumbien. [3] Seit dem Atomunglück in Japan organisierte das Projekt, gemeinsam mit dem AntiAtomPlenum Hildesheim Demonstrationen unter dem Bündnistitel "Bündnis Hildesheimer Atomausstieg".[4] Die Montagsdemonstration endete am 11. Juli 2011 und wurde in eine Montagskundgebung geändert.[5] Auch Vorträge werden seit Anfang 2011 durch das Projekt angeboten. Diese Vortragsgruppe wird gefördert durch das Land Niedersachsen mit dem Förderprogramm "Generation 2.0" unter dem Motto "Gemeinsam über Kapitalismus, Sexismus und Rassismus"[6]. Großen Zuspruch findet das Projekt hierfür auch bei Facebook[7].
Kritik[Bearbeiten]
Seit Gründung des Projektes kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen mit der Justiz. Bereits kurz nach der Gründung des Projektes kam eine Anzeige durch den Staatsschutz aufgrund eines eingebetteten Videos gegen Rechts, welches vom Staatsschutz missverstanden wurde. Weiterhin kam es bei Demonstrationen des Projektes zu handgreiflichen Auseinandersetzungen mit der Polizei, wie beispielsweise Anfang März an der Hildesheimer Schuhstraße[8]. Hierbei wurden 2 Personen verletzt. Grund hierfür war, laut Polizei, ein 22-Jähriger, welcher die Polizisten bedrängte[9]. Eine Anzeige seitens der Versammlungsleitung wurde bisher durch die Justiz nicht weiter verfolgt[10]. Ähnliches ergab sich während der versammlungsrechtlichen Debatte zur "Streetparade 2011" unter dem Motto "Ideen brauchen Freiräume"[11], welche mit einem Verfahren gegen die Versammlungsleitung endete. Auch Hausdurchsuchungen aufgrund des Verdachtes der üblen Nachrede folgten, welche durch das Projekt, so wie diverse Initiativen, wie DGB oder Arbeitskreis Antifaschismus[12] aufgrund angeblicher unverhältnismäßig stark kritisiert wurden[13].
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Wir über uns. Projekt Farbenfroh. Abgerufen am 17. Juli 2011.
- ↑ Rene Grebenstein, Sebastian Frank: Offener Brief an die Stadt Hildesheim. 16. Dezember 2010. Abgerufen am 17. Juli 2011.
- ↑ Coca Cola: Nicht so prickelnd wie Viele denken. Projekt Farbenfroh. Abgerufen am 17. Juli 2011.
- ↑ Montagsdemos. Projekt Farbenfroh. Abgerufen am 17. Juli 2011.
- ↑ Montagsdemonstrationen. AntiAtomPlenum Hildesheim. Abgerufen am 17. Juli 2011.
- ↑ Vorträge. Projekt Farbenfroh. Abgerufen am 17. Juli 2011.
- ↑ Facebook - Projekt Farbenfroh. Abgerufen am 17. Juli 2011.
- ↑ Demonstranten erheben Vorwürfe gegen die Polizei. Radio Tonkuhle. Abgerufen am 17. Juli 2011.
- ↑ Versammlungsrechtliche Aktion in Hildesheim. Polizeiinspektion Hildesheim. Abgerufen am 17. Juli 2011.
- ↑ Polizeigewalt gegen AntiRa-Demo. Abgerufen am 17. Juli 2011.
- ↑ Streetparade-Macher klagen erneut über städtische Auflagen. Radio Tonkuhle. Abgerufen am 17. Juli 2011.
- ↑ Durchsuchungen in Hildesheim. Arbeitskreis Antifaschismus. Abgerufen am 17. Juli 2011.
- ↑ Repressionen gegen antifaschistisches Engagement. Abgerufen am 17. Juli 2011.