Projekt Alternativen zur Gewalt
Das Projekt Alternativen zur Gewalt (PAG) setzt sich für die konstruktive Austragung von Konflikten ein. Diese Arbeit gründet auf der Erfahrung, dass in Konflikten eine verändernde Kraft wirkt, die neue Wege zur Konfliktlösung ohne Sieger und Besiegte finden lässt.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Geschichte[Bearbeiten]
1975 wollten Insassen der Justizvollzugsanstalt Greenhaven im Bundesstaat New York das Klima der Gewalt im Gefängnis ändern. Gemeinsam mit der örtlichen Gruppe der Quäker, einer traditionellen Friedenskirche, entwickelten sie ein besonderes soziales Trainingsprogramm, dass in den USA und Kanada als Alternatives to Violence Project (AVP) schnell Verbreitung fand. In den ersten Jahren fanden die Seminare hauptsächlich in Gefängnissen statt. Auf Anregung von Bewährungshelfern wurden dann auch Kurse ausserhalb angeboten, um die Probleme, deretwegen ehemalige Insassen immer wieder rückfällig werden, anzugehen. Die Teilnahme anderer Menschen war ausdrücklich erwünscht und so entstanden neue Gemeinschaften. Menschen aus aller Welt lernten diese Methode der Konfliktbewältigung in den USA und Kanada kennen und schätzen. Seit 1993 bietet das Projekt in Deutschland unter der Bezeichnung Projekt Alternativen zur Gewalt, kurz PAG, Kurse an.
Methode[Bearbeiten]
Menschen sollen durch Förderung von Selbstvertrauen, Wertschätzung, gegenseitigem Respekt, Gemeinschaft, Zusammenarbeit und Vertrauen darin bestärkt werden, in ihrem Leben einen Weg zur Gewaltfreiheit zu beschreiten. Es wird nicht mit Gewalt gegen gewalttätige Verhaltensmuster agiert, die zu Ignoranz oder Unempfindlichkeit führen, sondern eine innere Stärkung verfolgt, die es dem Einzelnen unmöglich macht, Gewalt als Lösung anzuwenden. PAG ist konfessionell neutral und richtet sich gerade auch an Menschen mit geringer Bildung. Die Teilnahme ist grundsätzlich freiwillig. Nach Kursende sollen die Teilnehmer zu eigenverantwortlicher persönlicher Weiterentwicklung unter Wahrung der individuellen Grenzen befähigt sein. Die Trainerinnen und Trainer arbeiten im Strafvollzug ehrenamtlich. PAG richtet sich vorwiegend an Insassen des Strafvollzuges. Neben der Arbeit im Strafvollzug arbeitet PAG in Schulen und Kirchengemeinden. Weitere Bereiche sind im Aufbau.
Kursaufbau[Bearbeiten]
PAG bietet Grund-, Aufbau- und Trainerkurse an, die an Wochenenden entweder in Justizvollzugsanstalten, Kirchengemeinden oder öffentlichen Räumen stattfinden. In den Grundkursen beschäftigen sich die Teilnehmer mit den verschiedenen Facetten von Gewalt und Gewaltfreiheit, mit Aspekten ihrer eigenen Kommunikation und Kooperation und mit der Suche nach gewaltfreien Handlungsmöglichkeiten. In Aufbaukursen werden diese Aspekte in unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten vertieft. Für Trainer gibt es Weiterbildungskurse.
2008 wurde die Ronnenberger PAG-Trainerin Karin Klinghammer für ihre Arbeit für den [1] TAZ-Panterpreis] nominiert.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten]
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