Philip Kiril Prinz von Preußen

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Philip Kiril Friedrich Wilhelm Moritz Boris Tanko von Preußen (* 23. April 1968 in Eutin, Schleswig-Holstein) ist ein deutscher Pädagoge sowie evangelischer Theologe und Angehöriger des Hauses Hohenzollen.

Leben[Bearbeiten]

Philip Kiril Prinz von Preußen[1] ist der erstgeborene Sohn des von Friedrich Wilhelm von Preußen und seiner (1.) Ehefrau Waltraud Freytag. Da bei seiner Eheschließung der Vater keine hausgesetzgemäße Ehe eingegangen ist, wurden er und damit auch die Nachfahren von Louis Ferdinand von Preußen von der Erbfolge als Oberhaupt der Familie Hohenzollern ausgeschlossen.

Philip von Preußen – ein Ururenkel von Kaiser Wilhelm II. – wuchs auch nach der elterlichen Ehescheidung 1975 bei seiner Mutter in Plön (Holsteinische Schweiz) auf. Im Alter von 16 Jahren verbrachte er ein Jahr in einer Schule in der US-amerikanischen Kleinstadt Minnesota. Nach Deutschland zurückgekehrt schloss er 1988 mit dem Abitur ab. Er engagierte sich in der evangelischen Kirche, besonders bei Gottesdiensten und Freizeiten.

Nach einem 4-semestrigen Jurastudium absolvierte er ab 1990 ein Studium für Grundschulpädagogik mit den Fächern Evangelische Religion, Deutsch und Sport und studierte ab 1998 im Zweitstudium evangelische Theologie. Ab 1994 arbeitete er als Lehrer in Kiel, Scharbeutz und Lütjenburg. Von 2004 bis 2006 absolvierte er parallel dazu das Vikariat in Ahrensburg.[2]

Von 2006 bis 2009 unterrichtete Philip Prinz von Preußen an der Freien Evangelischen Schule in Berlin-Pankow und trat 2009 in den Entsendungsdienst als Pfarrer der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ein. Er war in Vehlefanz, Kremmen, Oranienburg, Zehdenick[3] und ab 2012 in Langerwisch, Wilhelmshorst und Groß Kreutz (Havel) eingesetzt. Am 23. Mai 2012 wählte ihn der Gemeindekirchenrat in Birkenwerder, Landkreis Oberhavel, einstimmig zu ihrem neuen Pfarrer[4].

Philip Prinz von Preußen gilt als strenggläubiger evangelischer Theologe, der jedoch nicht polarisiert, wohl aber konsequent für seine Überzeugung eintritt. Für ihn gibt es „nichts Wichtigeres und Schöneres, als Menschen für Gott zu begeistern“[5] und er ist von der Bibel als Grundlage des Handelns und damit auch seiner Arbeit überzeugt. Seine konservative Art und missionarische Absicht findet nicht überall Beifall[6]. Das gilt auch für seine Unterstützung des Marsches für das Leben im Jahre 2011 in Berlin, mit dem gegen die Abtreibung Stellung bezogen wurde.

Aufmerksamkeit erregte er im Zusammenhang mit dem Rücktritt des Bundespräsidenten Christian Wulff im Frühjahr 2012, als er sich für die Wiedereinführung der Monarchie als stabilisierendes Element für die deutsche Gesellschaft aussprach[7].

Philip Kiril Prinz von Preußen ist seit dem 2. Juli 1994 mit Anna Christine Soltau verheiratet und Vater von sechs in den Jahren 1995 bis 2005 geborenen Kindern.

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Personenbeschreibung Philip Kiril Prinz von Preußen
  2. Margitta Schmidt: Adliger ohne Schloss und Krone: Philip Kiril Prinz von Preußen, swp.de, Artikel vom 12. Januar 2015.
  3. Nik Afanasjew, Prinz, Pfarrer, Preuße. Philip Kirill könnte heute deutscher König sein. Stattdessen missioniert er in der Kleinstadt Zehdenick, in: Der Tagesspiegel, Nr. 21 278/18. März 2012
  4. Philip Kiril Prinz von Preußen in: Gemeindebrief der Kirchengemeinde Birkenwerder Oktober/November 2012
  5. im Gemeindebrief der Kirchengemeinde Birkenwerder (wie oben)
  6. Jürgen Liebezeit, Pfarrer Prinz von Preußen nicht bei allen beliebt, in: Märkische Oderzeitung
  7. Märkische Allgemeine vom 20. Juli 2011
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