Pharma-Zentrum Bonn

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Das Pharma-Zentrum Bonn (PZB) ist eine interdisziplinäre Einrichtung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn (UKB). Im Jahre 2008 gründeten Christa E. Müller (Pharmazeutische Chemie, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät) und Alexander Pfeifer (Pharmakologie & Toxikologie, Medizinische Fakultät) das PZB als fakultätsübergreifende Einrichtung auf dem Gebiet der Arzneimittelforschung. Seine Mitglieder stammen aus der Medizinischen und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn; assoziierte Mitglieder sind Harald Enzmann vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Ursula Paulus vom Zentrum für klinische Studien Köln (ZKS) und Edgar Schömig vom Zentrum für Klinische Studien der Universität zu Köln. Gründungssprecher war von 2008–2010 Alexander Pfeifer. Aktuelle Sprecherin ist Frau Christa E. Müller.

Ziele[Bearbeiten]

Forschungskooperationen[Bearbeiten]

Das PZB unterhält zahlreiche Kooperationen mit Nachbaruniversitäten, Forschungszentren, der pharmazeutischen und biotechnologischen Industrie sowie Behörden, wie dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Das PZB bietet hierbei die geeignete Infrastruktur für einen wissenschaftlichen Austausch zwischen den Kooperationspartnern, der im Rahmen gemeinsamer Symposien, Treffen oder Gastvorlesungen stattfindet und häufig in gemeinsamen Forschungsvorhaben mündet.

Verbundprojekte[Bearbeiten]

Zu den Zielen des PZB gehören die Erforschung therapeutischer Prinzipien und die Entwicklung neuer Therapieansätze. Hierbei versteht sich das PZB als Plattform für den wissenschaftlichen Austausch. Es integriert alle Aspekte der Arzneimittelforschung von der Grundlagenforschung, der translationalen Arzneimittelforschung bis hin zu Klinischen Studien und zur Klinischen Anwendung. Eine wichtige Grundlage stellen die gemeinsam genutzten Technologie-Plattformen dar. Ein erfolgreiches Beispiel für die Verfolgung eines translationalen Forschungsansatzes ist die Neuroallianz. Das Neuroallianz-Verbundprojekt wurde federführend von den Sprechern des PZB, Christa E. Müller und Alexander Pfeifer, eingeworben. Das Neuroallianz-Konsortium konzentriert sich auf die Forschung und Entwicklung von innovativen Therapeutika und Diagnostika zur Therapie von Neurodegenerative Erkrankungen Das Konsortium umfasst stellt eine strategische Partnerschaft unter öffentlich finanzierten Forschungseinrichtungen, Biotechnologiefirmen und der pharmazeutischen Industrie dar. Die akademischen Partner des Neuroallianz-Konsortiums sind: Pharma-Zentrum Bonn, LVR-Klinikum Essen/Universität Duisburg/Essen, Research CenterForschungszentrum Jülich GmbH, Fraunhofer Institute SCAI. Die Industriepartner des Neuroallianz-Konsortiums sind: UCB Pharma GmbH, IBL International, Life&Brain GmbH. Die Universität Bonn ist der führende akademische Partner des Verbunds.

Förderung von Nachwuchswissenschaftlern auf dem Gebiet der Arzneimittelforschung[Bearbeiten]

Eine weitere Aufgabe des PZB liegt in der Förderung von NachwuchswissenschaftlerInnen insbesondere durch strukturierte Doktorandenausbildungsprogramme, wie die Bonn International Graduate School of Drug Sciences (BIGS DrugS) und die NRW-Forschungsschule BIOTECH-PHARMA.

Stipendien[Bearbeiten]

Das PZB stellt Promotionsstipendien zur Verfügung, die von der NRW-Forschungsschule BIOTECH-PHARMA und der Bayer HealthCare finanziert werden.

Forschungspreise[Bearbeiten]

Ein weiteres Ziel des PZB ist die Förderung exzellenter Forschung sowie die Verbesserung der Sichtbarkeit herausragender Forschungsergebnisse und Beiträge zur Verbesserung der Ausbildung von NachwuchswissenschaftlerInnen auf dem Gebiet der Arzneimittelforschung durch die Verleihung von Forschungspreisen.

Organisation[Bearbeiten]

Das PZB besitzt eine Verwaltungsstruktur mit folgenden Organen:

  • PZB-Vorstand
  • PZB-Beirat
  • PZB-Rat

Der PZB-Vorstand besteht aus insgesamt fünf Mitgliedern: der Vorstandssprecherin und ihrem Stellvertreter und drei weiteren Mitgliedern. Er wird von den Zentrumsmitgliedern für einen Zeitraum von drei Jahren gewählt. Der PZB-Beirat besteht aus 6 Mitgliedern und ist ebenfalls für einen Zeitraum von drei Jahren gewählt. Die Hauptaufgabe des PZB-Beirats stellt die wissenschaftliche Beratung des PZB dar. Der PZB-Rat besteht aus den aufgenommenen Mitgliedern des PZB; er wählt den Vorstand und bestellt den Beirat.

Forschung[Bearbeiten]

Die Forschungsschwerpunkte des PZB liegen u.a. in den folgenden Bereichen:

  • Identifizierung neuer Drug Targets
  • Zielgerichtete pharmakologische Modulation von Signalwegen
  • Medizinische Chemie
  • Entwicklung neuartiger Therapiekonzepte
  • Erforschung und Entwicklung experimenteller Therapieansätze basierend auf Stammzell-, RNA- und Nanotechnologie
  • Etablierung klinisch relevanter Tiermodelle und Validierung neuer Wirkprinzipien
  • Entwicklung therapeutischer Ansätze zur Überwindung von Resistenz gegen Antibiotika und Zytostatika
  • Umsetzung der Grundlagenforschung in klinische Anwendungen
  • Klinische Forschung: Frühdiagnostik, Drug Monitoring, Entwicklung individualisierter Therapien, epidemiologische Studien, Erhöhung der Arzneimittelsicherheit unter anderem durch Erforschung der Ursachen, Mechanismen und Inzidenz unerwünschter Arzneimittelwirkungen.

Kooperationspartner[Bearbeiten]

Das PZB hat zahlreiche universitäre und außeruniversitäre Kooperationspartner:

  • Nachbaruniversitäten der ABCD-Region (Aachen, Bonn, Cologne, Düsseldorf)
  • Forschungszentren (Forschungszentrum Jülich, MPI für Biologie des Alterns in Köln, Fraunhofer-Institut in St. Augustin)
  • Industrie (UCB Pharma S.A., Bayer HealthCare, Life & Brain)
  • Behörden (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, BfArM)

Weblinks[Bearbeiten]

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