Peskett & McLaglen close combat device

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Peskett & McLaglen close combat device
McLaglenPeskett Nahkampf-Waffe.jpg
Angaben
Waffenart: Hieb-,Stich- und Würgewaffe
Bezeichnungen: Peskett/McLaglen close combat device
Verwendung: Waffe
Entstehungszeit: 1944
Einsatzzeit: ab 1944
Ursprungsregion/
Urheber:
England, J.E.Pesket, S.T.L. McLaglen
Verbreitung: Weltweit
Griffstück: Metall

Das Peskett/McLaglen close combat device ist eine Nahkampfwaffe, die von John Edward Pescott und Sydney Temple Leopold McLaglen für die Verwendung in den englischen Commando- und Spezialeinheiten konstruiert und am 3. März 1944 in London/England unter der Nummer 559747 patentiert wurde.[1]

Beschreibung[Bearbeiten]

Das Peskett/McLaglen close combat device ist eine Kombinationswaffe, das heißt das mehrere Waffen verschiedener Kategorien zu einer Waffe verbaut wurden.

Die Waffe besteht aus einer Art Stahlrohr in dessen Inneren ein Federmechanismus eingebaut ist. Durch Druck schnellt, durch den Federmechanismus unterstützt, eine nadelartige Stichklinge am unteren Ende heraus. Diese Nadel hat eine Länge von 18 cm. Sie eignet sich für Angriffe aus dem Hinterhalt. Das Ziel sind dabei die Augen, der Hals oder der Gehörgang, da Treffer an diesen Stellen sofort tödlich sind. Sie ist weniger für direkte „Mann-gegen-Mann“-Nahkämpfe ausgelegt.

Eine weitere Waffe befindet sich im oberen Bereich. über der Klinge und deren Mechanismus angebracht. Es handelt sich dabei um eine Garotte, ein Würgeinstrument das normalerweise aus einer Gitarrensaite, oder einem sehr festen, dünnen Seil besteht, das zwischen zwei Haltegriffen angebracht ist. Das Seil oder die Saite werden um den Hals des Gegners gelegt, überkreuzt und zugezogen. Bei einem Seil ist die Abwehr eines solchen Angriffes sehr schwierig, bei einer Gitarrensaite, einer Nylonschnur oder einem feinen Stahldraht fast unmöglich, da diese in das Gewebe des Halses einschneidet und sie nicht mehr zu fassen ist. Bei dem Peskett/McLaglen close combat device ist eine stabile Schnur verwendet worden, die um eine Seiltrommel im sich inneren des Schaftes befindet. Am äueren Ende ist eine Metallkugel, bei manchen Modellen auch ein Metallring angebracht, an dem das Ende gefasst und aus dem Schaft gezogen werden kann. Nach Verwendung kann man das Seil wieder mit der Hilfe der Metallkugel am oberen Ende aufrollen.

Als weiteres Anwendungselement befindet sich am oberen Ende des Schaftes eine massive, schwere Metallkugel, die als effektive Schlagwaffe verwendet werden kann.[2][3]

Waffen dieser Art wurden für die verschiedenen Geheimdienste wie Office of Strategic Services (OSS), Special Operations Executive (SOE) und andere entwickelt und benutzt. Diese Organisationen verfügten über ein regelrechtes Arsenal solcher Waffen. Es gibt verschiedene Versionen, die sich nur in Maßen und Gestaltung unterscheiden, das System aber das Gleiche ist.

Literatur[Bearbeiten]

  • Leroy Thompson: Fairbairn-Sykes Commando Dagger. Osprey Publishing, 2011, ISBN 978-1-84908-431-4, S. 29 (englisch).
  • James D. Ladd, Keith Melton, Peter Mason: Clandestine warfare: weapons and equipment of the SOE and OSS. Blandford, 1988, ISBN 0-7137-1822-6, S. 29, 32 (englisch).
  • Harold Keith Melton: The ultimate spy book. DK Pub., 1996, ISBN 978-0-7894-0443-5, S. 135, 144 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen Patent GB559747: Improvements in or relating to close combat weapons. Angemeldet am 10. August 1942, veröffentlicht am 3. März 1944, Anmelder: John Edward Peskett; Sydney Temple Leopold McLaglen.
  2. Hochspringen Alexander Molnar: Mission: Apline Redoubt. Xlibris Corporation, 1999, ISBN 978-0-7388-0242-8, S. 106.
  3. Hochspringen Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Messer, Dolche, Schwerter, Beile, Wurfwaffen. Prinz-Verlag, Passau 1979, ISBN 3-9800212-0-3, S. 172.
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