Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung

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Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung

(PKV-Stiftung)

Logo der Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung
Zweck: Versorgung schwerstkranker Menschen
Vorsitz: Johannes Stegmaier
Geschäftsführung: Anne Rademacher
Bestehen: 2006
Stifter: Paula Kubitscheck-Vogel
Sitz: München
Website: www.pkv-stiftung.de

Die Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung ist eine von der Regierung Oberbayern als gemeinnützig anerkannte Stiftung des bürgerlichen Rechtes. Sie gehört mit einem Stiftungsvermögen im zweistelligen Millionenbereich zu den größeren Stiftungen in Deutschland und ist die größte Hospizstiftung in Bayern. Beleg dafür sind ihre zahlreichen Projekte in Bayern. Aufgabe der Stiftung ist die Förderung von hospizlicher Betreuung und Palliativmedizin, um Sterbende bis zu Ihrem Tode würdevoll zu begleiten und ihre Schmerzen zu lindern.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung wurde auf Initiative von Paula Kubitscheck-Vogel am 25. Oktober 2006 in München gegründet. In ihrem Leben hat sie selbst am Beispiel ihres Mannes und ihres eigenen Schicksals erleben müssen, wie wichtig die ganzheitliche Trauer- und Sterbebegleitung für Schwerstkranke und ihre Angehörigen ist. Da sie selbst während ihrer Erkrankung sehr liebevoll zu Hause gepflegt wurde, wollte sie auch anderen dieses Glück zuteil werden lassen. Daher beschloss sie, eine Stiftung zu gründen. Den Besitz ihres Vaters konnte sie nach dessen Tod mit ihrer Schwester vergrößern, so dass sie damit den Grundstock für die Stiftung legte. Am 13. November 2006 erkannte die Regierung in Oberbayern die Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung als gemeinnützig an. Zu dieser Zeit war Paula Kubitscheck-Vogel neben Johannes Stegmaier, Doris Vogel und Dr. med. Michael Kroth im Vorstand der Stiftung. Am 3. September 2007 verstarb jedoch Paula Kubitscheck-Vogel. Johanna Kurz, die Schwester der Verstorbenen, wurde am 8. Oktober 2007 in den Vorstand berufen. Am 1. Oktober 2008 übernahm Dr. Andreas Hoenig die Geschäftsführung der Stiftung.

Leitmotive[Bearbeiten]

Die Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung steht für eine menschenwürdige Betreuung bis zur letzten Stunde. Vor allem die Versorgung zu Hause hielt Paula Kubitescheck-Vogel für wichtig. Die Betroffenen sollten sich nicht alleine gelassen fühlen und ihr Wille sollte respektiert werden. Außerdem wollte die Stifterin auch die Angehörigen in schweren Stunden unterstützen. Sie sollten Hilfe finden, wenn sie sie nötig hatten. Um diese Ziele zu verwirklichen, unterstützt die Stiftung laut Satzung in Bayern tätige stationäre Hospize, ambulante Hospizdienste und Hospizgemeinschaften sowie die Forschung und Anwendung der Palliativmedizin finanziell. Die moderne Hospizbewegung entstand durch Cicely Saunders in England. Sie gründete 1967 in London das erste Hospiz. Ein Schwerpunkt der Hospizbewegung ist es, lebensbedrohlich Erkrankten ein würdevolles und selbst bestimmtes Leben bis zum Tod zu ermöglichen. Die Palliativmedizin verbessert die Lebensqualität von Schwerstkranken. Diese Leitmotive wollte Paula Kubitscheck-Vogel in der Stiftung verwirklicht sehen.

Förderung[Bearbeiten]

Die Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung unterstützt die in Bayern tätigen stationären Hospize, ambulanten Hospizdienste und Hospizgemeinschaften. Außerdem fördert sie Forschung und Anwendung der Palliativmedizin. Nach diesen Prinzipien richtet sich auch die Anerkennung einer Förderung.

Ziele[Bearbeiten]

Mit einer Förderung möchte die Stiftung eine ausreichende Versorgung mit stationären Hospizplätzen in den bayerischen Regierungsbezirken inklusive potentieller Investitionshilfen sicherstellen. Zudem möchte sie die ambulante und stationäre Hospizarbeit sowie die ambulante und stationären Palliativversorgung in Bayern stärken. Sie unterstützt die Palliativ Care und Hospiz in Bayern, die Ausbildung und Fortbildung auch von Ärzten, die Dokumentation und Qualitätssicherung sowie die professionelle Beratung von Hospizhelfern, Pflegekräften und Ärzten.

Voraussetzungen[Bearbeiten]

Die Stiftung ist in Bayern als gemeinnützig anerkannt und nimmt deshalb ausschließlich Anträge aus Bayern an. Bei einer gewünschten Förderung ist es ratsam, die Stiftung zuerst telefonisch zu kontaktieren. Förderanträge sind ausschließlich schriftlich einzureichen, E-Mails werden nicht anerkannt. Anträge von einer Fördersumme unter 5.000 Euro können formlos eingereicht werden. Bei Summen darüber hinaus muss der Antragsteller das Formular verwenden, das auf der Website der Stiftung dafür zum Download bereitsteht. Die Stiftung vergibt die Stiftungsmittel im eigenen Ermessen, dabei beachtet sie die rechtlichen und steuerlichen Vorschriften sowie die verfügbaren Haushaltsmittel. Der Vorstand entscheidet, an wen die Stiftung Mittel vergibt. Es gibt keinen Rechtsanspruch auf Fördermittel. Der Antragsteller darf die Fördermittel nur für die beantragten Maßnahmen verwenden und muss spätestens zwei Monate nach Abschluss des Projektes einen Verwendungsnachweis vorlegen. Außerdem muss er gezahlte, aber nicht verbrauchte Mittel bis spätestens nach Abschluss des Projektes zurückzahlen. Somit ist der sinnvolle Gebrauch der Stiftungsmittel gewährleistet.

Projekte[Bearbeiten]

Die Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung fördert die Ausbildung Palliative Care für Pflegende an den Hospizakademien in Bamberg, München, Nürnberg und Würzburg. Sie hilft dabei, dass ein Lehrplan für Seelsorgende an der Christophorus Akademie München entsteht. Außerdem stärkt sie den Bayerischen Hospizverband und mehrere Hospizvereine. Des Weiteren unterstützt sie das geplante Johannes-Hospiz, das das erste Hospiz in der Region Oberpfalz sein wird und in Regensburg entstehen soll, mit einer Förderung für die Innenausstattung. Die Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung bekräftigt die Einführung der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV), einer Versorgung, die das Sterben zu Hause ermöglichen soll. Deshalb fördert sie den Aufbau von Palliative-Care-Teams (PCT) bisher in den Städten und Landkreisen Augsburg, Erding, Fürth, Fürstenfeldbruck und Taufkirchen. Zusätzlich unterstützt die Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung eine Begleitforschung der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung, die langfristig die hohe Qualität der Betreuung sichert. Dieses Projekt leitet Soziologe Prof. Dr. Werner Schneider. Ferner fördert die Stiftung die pflegerische und ärztliche palliative Betreuung von Schwerstkranken und Sterbenden in Krankenhäusern außerhalb von Palliativstationen durch die Einführung des Liverpool Care Pathway (LCP) an einer Münchner Klinik.

Finanzierung[Bearbeiten]

Die Fördermittel werden aus dem Kapital der Stiftung erwirtschaftet. Den Grundstock für die Stiftung hat die Stifterin Paula Kubitscheck-Vogel gelegt. Des Weiteren finanziert sich die Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung durch Spenden. Die Stiftung ist von der Regierung Oberbayern als gemeinnützig anerkannt.

Organe und Geschäftsführung[Bearbeiten]

Die Organe der Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung sind der Vorstand und das Kuratorium. Der Sitz der Stiftung ist in München. Der Geschäftsführer ist Dr. Andreas Hoenig. Der Vorstand vertritt die Stiftung. Das Kuratorium übernimmt eine unterstützende und beratende Funktion.

Vorstand[Bearbeiten]

25.10.2006 Paula Kubitscheck-Vogel, Johannes Stegmaier, Doris Vogel, Dr. med. Michael Kroth

03.09.2007 Tod von Paula Kubitscheck-Vogel

08.10.2007 Johanna Kurz, Johannes Stegmaier, Doris Vogel, Dr. med. Michael Kroth

Kuratorium[Bearbeiten]

Das Kuratorium setzt sich seit Gründung der Stiftung aus Friedemann Sièvi, Dr. med. Ludwig Lutz und Armin Schmeckel zusammen.

Weblinks[Bearbeiten]

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