Paul Elbers

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Paul Elbers (* 8. Juli 1892 in Rees am Niederrhein; † Anfang Mai 1945 in Berlin-Niederschönhausen) war als SS-Obersturmführer (SS Nr. 290 591) und Kriminalassistent Angehöriger der Geheimen Staatspolizei (Gestapo), Angehöriger des Sicherheitsdienstes (SD) der SS und Mitglied in der NSDAP. Von 19041 bis 1945 leitete er Arbeitserziehungslager (AEL) der Gestapo.

Werdegang[Bearbeiten]

Im Ersten Weltkrieg diente er als Soldat und wurde mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Von April 1919 an gehörte er dem Freikorps „Hacketau“[1] an. Danach ging er zur Schutzpolizei in Berlin. Im Jahre 1929 wechselte er zur Kriminalpolizei. Es folgte in seiner Laufbahn die Beförderung zum Kriminalinspektor. Im Jahre 1933 wurde er von der Gestapo ins Geheime Staatspolizeiamt Berlin[2] übernommen. Zur Staatspolizeileitstelle Berlin wurde er 1934 versetzt, wo er als Kriminalassistent eingestuft wurde. Im Jahre 1937 erfolgte seine Versetzung ins SD-Hauptamt Berlin.

In der Staatspolizeileitstelle Prag war er von 1939 bis 1941 im Referat II A für Angelegenheiten der politischen Polizei (Kommunismus, Marxismus) und im Referat II B M 3 für Angelegenheiten der politischen Polizei (Konfessionen, Juden, Freimaurer, Emigranten und politische Strafsachen) zuständig.

Von 1941 bis 1945 leitete er das Arbeitserziehungslager (AEL) Wuhlheide[3] und das AEL Großbeeren[4] der Gestapo. Nach der Kapitulation vom 8. Mai 1945 wurde er in Berlin verhaftet und von einem Tribunal zum Tode verurteilt. Zusammen mit Karl Fetschrien erfolgte noch im Mai 1945 in Berlin-Niederschönhausen seine Hinrichtung.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Freikorps Hacketau in der deutschsprachigen Wikipadia
  2. Geheimes Staatspolizeiamt Berlin in der deutschsprachigen Wikipedia
  3. Arbeitserziehungslager Wuhlheide in der deutschsprachigen Wikipedia
  4. Arbeitserziehungslager Großbeeren in der deutschsprachigen Wikipedia
  5. Klaus-Dieter Müller, Thomas Schaarschmidt, Mike Schmeitzner, Andreas Weigelt (Hrsg.): Todesurteile sowjetischer Militärtribunale gegen Deutsche (1944–1947): Eine historisch-biographische Studie (= Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung [Hrsg.]: Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung. Band 56). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3-525-36968-5, S. 226, doi:10.13109/9783666369681 (487 S.).
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