Passauer Salzstreit von 1411
Der Passauer Salzstreit von 1411 war ein wirtschaftlicher Konflikt Bayrischer Herzöge mit den Bürgern von Passau, deren de:Salzhandel prosperierte.
- Eine wesentliche Ursache des prosperierenden Salzhandels war ein de:Stapelrecht, welches die Niederlagepflicht von Wein und Salz in Passau vorsah.
- 1390 erhielten die Passauer Bürger für die Unterstützung von de:Wenzel (HRR) ein de:Stapelrecht, das die Pflicht zur Niederlage von Salz und Wein auf dem Passauer Markt vorsah. Woraufhin die de:Liebfrauen Schiffleut und Salzfertiger-Bruderschaft prosperierte.
- 6. König Wenzeslaus ertheilt den Bürgern zu Passau zum Lohne für ihre, der Krone Böhmen geleisteten Dienste die besondere Gnade für alle künftigen Zeiten daß kein aus Österreich kommendes mit Wein beladenes Schiff bei Passau vorbeifahren dürfe, sondern dass der Wein daselbst ausgeladen und niedergelegt werde und an Niemand anderen, als an eine Passauer Bürger verkauft werden dürfe: geben zum Betlern des freytages nach sant Niclas tage nach chrites geburt dreytzehnhundert jare vnd dornach in dem newntzigisten Jare vnsrer Reiche des Behemischen in dem acht vnd zweintzigsten vnd des römischen in dem fumftzehnten Jare. ...
- 8. König Wenzeslaus gestattet der Stadt Passau die Salzniederlage in der Art, dass Jeder, der Salz auf dem Inn herabführt, zu Passau nicht vorbeifahren, sondern gehalten sein solle, das Salz in Passau niederzulegen und daselbst den Bürgern oder ihren Gästen käuflich abzlassen.[1]
- Diese Niederlagepflicht für Salz, Wein und Getreide machte die Schlüsselpostion von Passau für den Handel auf Donau, Inn und de:Goldener Steig zu einem lukrativen Geschäft.
- In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts waren die Passauer Bürger stark im Salztransport Donau abwärts tätig und entwickelten im 15. Jahrhundert ein Monopol auf dieser Strecke.
- 1400 wurden in Passau 10 000 Metrische Tonnen Salz umgeschlagen.
- Den bayerischen Herzögen war dies ein Dorn im Auge.
- Der Passauer Bischof de:Georg von Hohenlohe wollte eine weitere Stärkung der Passauer Bürger verhindern und fand bei den bayrischen Herzögen deren wirtschaftlichen Interessen durch die Niederlagepflicht in Passau tangiert waren Verbündete, einen solchen fand er in de:Heinrich XVI..
- Für die bayerischen Fürsten war Einfluss auf das de:Hochstift Passau attraktiv.
- Am 18. Dezember 1404 verboten de:Stephan III. (Bayern), de:Ludwig VII. (Bayern), de:Johann III. (Bayern) de:Ernst (Bayern), de:Wilhelm III. (Bayern) und de:Heinrich XVI.[A 1] ihren Untertanen den Erwerb von Wein in Österreich und Passau.[2]
- 1411 mußten die Passauer Bürger von ihrem Niederlagsrecht abstehen vermög schiedreichterlichen Spruch des Bischofs de:Georg von Hohenlohe und des Kammereres Ulrich Probst zu Regensburg [3]
Bürgerliche Heiliggeist - Stiftung Passau[Bearbeiten]
- 1358 wurde das de:Weingut Salomon Undhof bei de:Krems an der Donau gegründet.
- Bei der Rückfahrt nach Passau nahmen de:Treidel Kähne als Ladung Wein auf.
- Um die de:Wertkette zu stören verhängten die bayrischen Herzöge ein de:Embargo gegen österreichischen und passauer Wein. [4]
Anmerkungen[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Bis 1506 de:Bayerische Landesteilung, dann legte der drittgeborene de:Albrecht IV. (Bayern) die Unteilbarkeit und die de:Primogenitur für die bayerischen Lande der de:Wittelsbach fest
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Alexander Erhard, Geschichte der Stadt Passau, 1864, S. 155
- Hochspringen ↑ Bernhard Glaushauer, Münchner Beiträge zur Geschichtswissenschaft, Herzog Heinrich XVI. (1393-1450) der Reiche von Bayer-Landshut, Territorialpolitik zwischen Dynastie und Reich, S. 127
- Hochspringen ↑ Die Bischöfe von Passau und ihre Zeitereignisse, von der Gründung des Bisthums Lorch im ersten christlichen Jahrhundert, dessen Transferierung nach Passau im Jahre 737, Erhebung zu einem weltlichen Fürstenthume im Jahre 999 bis zu der im Jahre 1803 erfolgten Säkularisierung, S. 127
- Hochspringen ↑ de:Weingut Salomon Undhof, [1]